Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов
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9 Dann werden sie euch der Bedrängnis überantworten und euch töten. Und ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern. 10 Dann werden viele zu Fall kommen und werden sich untereinander verraten und sich untereinander hassen. 11 Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen. 12 Und weil die Missachtung des Gesetzes überhandnehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten. 13 Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig. 14 Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.
Mt 24,1–14 Die Tempelzerstörung (Mk 13,1–13; Lk 21,5–19) 24,1–2 Der nicht zerbrochen werde, erinnert an prophetische Drohungen gegen den Tempel (z.B. Jer 26,4–6; Mi 3,12; vgl. auch Mt 26,61; 27,40; Mk 14,58; Apg 6,14; 2Makk 2,22; Jos.Bell. 6,267; 1QpHab 9,6–7; bSuk 51b). Herodes der Große begann ca. 19 v.u.Z. den Tempel zu renovieren, was aber zu Jesu Lebzeiten noch nicht vollendet war. 24,3 Ölberg, vgl. Anm. zu 21,1; von dort konnte der Tempel gesehen werden. Zeichen, ebenso wie die Pharisäer fordern auch die Jünger ein Zeichen; Jesus bietet ihnen eine Prophezeiung an. Dein Kommen, gr. parousia wurde mit militärischen und kaiserlichen Paraden assoziiert. Unter Jesu Anhängerschaft bezeichnete der Begriff die Rückkehr Jesu, um das Jüngste Gericht zu eröffnen und das vollständige messianische Zeitalter einzuleiten (z.B. 1Thess 2,19). 24,5 Ich bin der Christus, zu falschen Propheten vgl. Anm. zu 7,15. Josephus führt einige Messiasprätendenten des ersten Jahrhunderts auf (Bell. 2,259–63; 6,288). Vgl. „Messianische Bewegungen“. 24,6 Kriegsgeschrei, vgl. Jes 19,1–4; Jer 51,46; Sach 14,1–19; Dan 7,21; 9,26; 11 und Offb 6,4.12–17; PsSal 15,7–13; syrBar 27,3–5; 4Esr 13,31–32; Sib 3,635–51. 24,8 Wehen, Jes 26,17; Dan 2,28; 4Esr 4,40; 13,31–32; äthHen 62,4; vgl. auch Joel 2,10–11; Am 4,6–13; Sach 14,5; Offb 6,8; 18,8; syrBar 27,6; 70,8; mBer 9,2; bBer 55a. 24,9 Euch […] überantworten, vgl. Anm. zu 10,16–25 und 16,24; Joh 15,18–21. 24,10–12 Werden sich untereinander verraten, vgl. Anm. zu 18,6. 24,14 Alle Völker, Juden als auch Nichtjuden (vgl. Anm. zu 8,10.; Mt 9,17; 15,28; 18,6; 21,21; 28,19). Matthäus stellt die Endzeit zurück, bis die Welt evangelisiert wurde (vgl. Anm. zu 28,19–20). Jüdische Quellen binden das Ende der Welt an den Gehorsam und die Buße Israels; vgl. Ez 36,24–29; Dan 12,12–13; Tob 13,6; bBB 10a; bNed13b.
15 Wenn ihr nun sehen werdet den Gräuel der Verwüstung stehen an der heiligen Stätte, wovon gesagt ist durch den Propheten Daniel (Daniel 9,27; 11,31) – wer das liest, der merke auf! –, 16 alsdann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist; 17 und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinunter, etwas aus seinem Hause zu holen; 18 und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück, seinen Mantel zu holen. 19 Weh aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! 20 Bittet aber, dass eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat. 21 Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird. 22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt.
23 Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus!, oder: Da!, so sollt ihr‘s nicht glauben. 24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, sodass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten. 25 Siehe, ich habe es euch vorausgesagt. 26 Wenn sie also zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe, er ist drinnen im Haus!, so glaubt es nicht. 27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein. 28 Wo das Aas ist, da sammeln sich die Geier.
29 Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Tage wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. 30 Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Stämme der Erde und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. 31 Und er wird seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum andern.
32 An dem Feigenbaum lernt ein Gleichnis: Wenn seine Zweige jetzt saftig werden und Blätter treiben, so wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. 33 Ebenso auch: Wenn ihr das alles seht, so wisst, dass er nahe vor der Tür ist. 34 Wahrlich, ich sage euch: Dieses