Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов

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15,21–28) 7,26 Griechin, die Herkunftsbezeichnung steht hier als allgemeiner Begriff für nichtjüdisch. Syrophönizien, Phönizier aus Syrien und nicht aus Nordafrika. Die Frau steht in der Tradition der rechtschaffenen Nichtjuden wie Rut, die Moabiterin, Achior, der Ammoniter (Judit), oder die Handwerker aus den phönizischen (kanaanäischen) Städten Sidon und Tyrus (1Kön 5,1–12). Elia und Elisa haben auch Nichtjuden geheilt (1Kön 17,8–16; 2Kön 5,1–14). Die Syrophönizierin repräsentiert vielleicht die nichtjüdischen Konvertiten, die an Jesus als den Herrn glaubten. 7,27–29 Hunde, eine verbreitete Beleidigung; Hunde wurden als unrein und dreist betrachtet (Offb 22,15); die Frau dreht den Spieß um, indem sie diese Beleidigung bildlich auf sich nimmt.

       Mk 7,31–37 Die Heilung eines Tauben (Mt 15,29–31) Manche rabbinische Quellen behandeln einen Gehörlosen (cheresch) ähnlich wie einen Minderjährigen (hebr. qatan) oder eine psychische kranke Person (schote); solche Menschen wurde nicht für mündig gehalten, das Gesetz einhalten zu müssen (bJev 99b). 7,33–34 Spuckte […] berührte […] seufzte, Jesu Heilungen wurden wurde gewöhnlich durch das Wort allein vollbracht, aber hier und in Mk 8,23 tritt ein physischer Kontakt hinzu. Hefata, vgl. Anm. zu 5,41. 7,36 Markus hebt den ironischen Gegensatz zwischen dem Messiasgeheimnis und dem Drängen der Nachfolgenden hervor. 7,37 Ein Zitat von Jes 35,5–6 über die ideale Zukunft; an anderer Stelle (Ex 4,11) hat nur Gott die Macht, Stumme zum Reden 0zu bringen.

       Mk 8,1–10 Die Speisung der Viertausend (Mt 15,32–39). Dieses zweite Speisungswunder findet in einem vorwiegend nichtjüdischen Gebiet statt (vgl. Anm. zu 6,30–44). Während des Exodus gab es zwei Begebenheiten, an denen eine Speisung in der Wüste stattfand (Ex 16; Num 11). 8,5 Sieben, könnte Vollkommenheit symbolisieren, wie die Tage der Schöpfung (Gen 1) oder die Fülle des Lobpreises („Ich lobe dich des Tages siebenmal“, Ps 119,164).

       Mk 8,11–13 Die Pharisäer fordern ein Zeichen (Mt 12,38–39; 16,1–4; Lk 11,16.29) 8,11 Zeichen, gr. sēmeion, hebr. ’ot; die Handlung eines Propheten, die beglaubigt, dass er von Gott gesandt wurde; Josephus beschreibt, dass Endzeitpropheten häufig solche Nachweise erbrachten (Ant. 20,167–70). Zeichen sind ein verbreitetes Motiv in der Hebräischen Bibel, weshalb die Anfrage der Pharisäer angemessen erscheinen könnte. Markus beschreibt Jesu Wunder eher als „Machttaten“ (gr. dunameis), weniger als Zeichen; vgl. Mk 13,22, im Gegensatz dazu Joh 2,11; 4,54. In der Hebräischen Bibel werden Zeichen teilweise missachtet (z.B. Ex 4,8.9); Gott bietet sie als Anzeichen von Verheißungen an (Ri 6, wo Gideon drei Zeichen erhält; Jes 7,11–14, wo der König Bedenken hat und dennoch ein Zeichen erfährt).

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