Kill den Drill: make love not war. Melanie Weber-Tilse

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Kill den Drill: make love not war - Melanie Weber-Tilse Kill den Drill Reihe

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Sie, Sergeant. Ich hab das Blut abgewischt.«

      »Sie haben nicht sauber gearbeitet, Kadettin.« Ein Grinsen huschte über sein Gesicht und er kam näher. Oh Gott, er würde doch nicht … er tat es. Jared nahm das feuchte Papier und drückte es zwischen meine Brüste. Das Blut rauschte mir augenblicklich in den Ohren und ich war mir sicher, dass mein Puls gerade in einer ungesunden Frequenz schlug.

      »Was hatte Kadett Weichei eigentlich so nah an Ihnen verloren?«

      »Er«, ich zog scharf die Luft ein, als er sanft anfing, mit dem Tuch über meine Haut zu reiben.

      »Ja? Was hat er, Summer?«

      »Er hat an meinen Haaren gerochen.« Oh Gott, ich war mir sicher, dass an den Brüsten kein Blut gewesen war, doch er wischte auch dort entlang, wo meine Hände die Haut nicht bedeckten. Außerdem war er eben nicht so nah gewesen. Und irgendwie kam er immer näher.

      »Sergeant, was …« Als er seine Nase in meinen Haaren vergrub und die Luft einsog, spürte ich die Hitze, die von seinem Körper ausging. Sein Hemd berührte meine Hände, die ich noch fester auf meine Brüste drückte, um ja nicht in Versuchung zu geraten, sie in sein verdammtes Hemd zu krallen. Seine Hand befand sich noch immer zwischen unseren Körpern und die andere lag auf einmal an meinem Hinterkopf und fixierte mich. Langsam wanderte er mit seinem Gesicht zu meinem Ohr und ich war mir sicher, dass es nicht seine Nase war, die federleicht über mein Ohrläppchen strich und mir Schauer über den Rücken jagte.

      »Brauchen Sie vielleicht jetzt doch Ihre Ration an Kondomen?«

      Bis sein Satz auch meine letzte Gehirnwindung erreicht hatte, dauerte ein wenig, doch dann stemmte ich meine Hände gegen seine Brust und schob ihn von mir. Mit offenem Mund starrte ich ihn an und er lächelte lüstern. »Den Mund werden Sie heute für mich noch weiter öffnen, Summer.«

      »Sie«, setzte ich an und verstummte wieder.

      »Raus damit. Egal was, es bleibt unter uns.«

      »Sie verdammtes Arschloch«, spie ich ihm entgegen und raste an ihm vorbei in die Stube. Lautstark riss ich meinen Spind auf, als er auch schon hinter mir war. »Ich erinner mich, dass Sie mich schon einmal Arschloch nannten, allerdings ein blödes, Kadettin«, flüsterte er mir ins Ohr.

      Seine Brust drückte sich gegen meinen Rücken und ich konnte seinen Ständer an meinem Hintern spüren. Seine Hände strichen über meine nackten Arme und schon wieder versetzte er meinen verräterischen Körper in Flammen.

      »Zwei Minuten!«

      »Was?«, fragte ich irritiert nach.

      »Anziehen.« Seine Hände waren bei meinen angekommen und drückten sie gegen den Spind. »Zwei Minuten haben Sie Zeit zum Anziehen, Summer. Sollten Sie nicht fertig sein, dann …« Er presste seinen Unterleib fest gegen meinen Po und rieb sich an ihm. Ein leises Stöhnen entfuhr mir. Fuck, hoffentlich hatte er es nicht gehört!

      Abrupt ließ er mich los, sodass ich fast nach hinten getaumelt wäre. Mal wieder hatte mein Körper gemacht, was er wollte und ich war ihm willig entgegengekommen.

      »Die Zeit läuft!«

      Wahrscheinlich war ich nur eine Sekunde, bevor meine Zeit vorbei war, fertig angezogen, denn mein Hirn war im ersten Moment totaler Matsch gewesen. Wie sollte ich neun Wochen aushalten, wenn ich schon am zweiten Tag, wie ein sabbernder Teenager herumlief und mein Körper bei der kleinsten Berührung von Mr. Oberarschloch, zu flüssigem Wachs wurde?

      Schweigend ging ich neben ihm her und als wir das Gebäude betraten, wo die nächste Untersuchung stattfand, wäre mir fast ein lautes Stöhnen rausgerutscht.

      Anscheinend hatte Thomas meinen Gesichtsausdruck richtige gedeutet, denn er zeigte auf den freien Stuhl, grinste und befahl dann laut, sodass es auch jeder im Raum gut hören konnte: »Schön weit den Mund für mich aufmachen, Kadettin Summer.«

      Zum Glück waren alle meine Zähne in Ordnung und ich konnte schnell meinen Mund wieder schließen. Thomas hatte sich zu Miles verzogen und beide schienen sich köstlich über alle zu amüsieren, wobei ihre Blicke viel zu oft zu mir wanderten. Wahrscheinlich war ich Spott-Thema Nummer eins und Miles bekam bis ins kleinste Detail erzählt, wie die dumme naive Kadettin auf den heißen abgebrühten Sergeant reagiert hatte.

      Ich presste fest die Lippen zusammen. Sollte er doch erzählen, was er wollte, immerhin hatte ich mich nicht vögeln lassen. Weit davon entfernt warst du dumme Pute aber auch nicht, verhöhnten mich meine Gedanken.

      Das Impfen stand heute auf dem Programm, daher wurden wir danach in eine frühere Mittagspause geschickt und anschließend würde eine weitere Einführungsveranstaltung in irgendeinem Saal stattfinden, wo man den Kommandanten des Stützpunktes kennenlernte und einem die Bereiche, die es hier gab, von den einzelnen Befehlshabern näher gebracht wurde. Ich stellte mich auf ein stundenlanges absolut langweiliges Gerede ein, was ich von zuhause aus gewohnt war.

      Während des Mittagessens saß Steve mit hängendem Kopf neben mir. Hatte er eine Abreibung verpasst bekommen?

      »Hey, was ist los?« Ich stupste ihm in die Seite.

      »Die halten mich doch jetzt alle für ein Weichei«, brach es aus ihm heraus. Ich erinnerte mich an die Worte, die Sergeant Thomas gesagt hatte und ärgerte mich wieder einmal über Mr. Oberarschloch. Typisch, wenn ein Kerl nur ein bisschen Gefühle zeigte, oder bei Blut umkippte, war er ein Schlappschwanz, Warmduscher, oder was wusste ich.

      »Lass die anderen doch denken, was sie wollen, Steve. Du beweist ihnen einfach, dass sie falsch liegen.«

      »Du bist wirklich in Ordnung, Maddy.« Er stupste zurück. »Gott, wie gemein. Da lag ich auf deinen wundervollen Titten und war ohnmächtig. Die Welt ist schon ungerecht.«

      Wir lachten beide los und ich zog schnell den Kopf ein, als mich wie so oft in den zwei Tagen, der zornige Blick von Sergeant Thomas traf. Pah, ich durfte also keinen Spaß haben? Ich reckte mein Kinn und wandte mich demonstrativ wieder Steve zu.

      Simmons, dieser kleine Arschkriecher würde mir die Tour vermasseln, wenn ich nicht aufpasste. Summer war so damit beschäftigt, ihn anzuhimmeln … Steve hier, Steve da … Wenn es nach mir ginge, hätte es sich schleunigst ausgestevet und sie würde die Ausbildung abbrechen, damit wir endlich gemeinsam in den Sonnenuntergang reiten könnten. Ich feixte dreckig, denn meine Vorstellung von Reiten beinhaltete keine Pferde.

      Grinsend griff ich mir Steves Akte. Dieser Kerl hatte eine blütenreine Weste und sich nichts zuschulden kommen lassen. Wahrscheinlich war er auch in der Schule immer brav und nie in einen der Klassenstreiche verwickelt, den die Arschlochkinder ausheckten. Trotzdem war mir die kleine Ratte zu aalglatt und zu nah dran an der süßen Kadettin, die mir den Verstand vernebelte, seit sie hier reingestolpert war. Wie er da heute Vormittag auf ihren Titten gelandet war, alter Schwede, wie bescheuert musste man eigentlich sein? Kein Blut konnte er sehen, zumindest war das seine Ausrede, warum er in ihr Dekolleté gefallen war. Huch, kann ja mal passieren … Hm, ist klar. Arschloch.

      Das schwungvolle Aufreißen meiner Bürotür riss mich aus meinen Gedanken. Wütend schleuderte ich die Akte auf den Tisch. Miles, der für die Geräuschkulisse, die der auf einem Flugzeugträger ähnelte, verantwortlich war, warf die Tür hinter sich zu und baute sich vor mir auf.

      »Alter,

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