Heilung - Plädoyer für eine integrative Medizin. Peter Maier

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Heilung - Plädoyer für eine integrative Medizin - Peter Maier

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      Nicht zu vergessen ist auch die große Bedeutung unserer Hausärzte innerhalb unseres Gesundheitssystems. Für viele Patienten sind sie die erste Anlaufstation bei Erkrankungen und medizinischen Problemen. Viele Hausärzte haben zudem eine langjährige Erfahrung und einen großen Überblick, so dass sie für die meisten ihrer Patienten zu „Ärzten des Vertrauens“ werden. Und oft ist ein ausgiebiges Arzt-Patienten-Gespräch allein bereits sehr heilsam. An dieser Stelle möchte ich allen Ärzten, die sich täglich in Arztpraxen, Gesundheitszentren oder Krankenhäusern engagiert um die Heilung und das Wohlergehen ihrer Patienten bemühen, meine volle Würdigung aussprechen. Auch ich selbst habe eine Reihe solcher Mediziner, die ihr Bestes gaben, erlebt und von ihrer Erfahrung profitiert. Dennoch sehe ich in unserem gegenwärtigen Gesundheits- und Medizinsystem auch deutliche Schattenseiten, gerade bei Krebs.

       Wirtschaftliche Interessen im Gesundheitswesen und harte Grenzen der Schulmedizin

      Denn unser derzeitiges Gesundheitswesen ist zugleich auch ein großer, immer mehr wachsender Wirtschaftszweig, in dem mit der Krankheit der Patienten viel Geld zu verdienen ist. Allein für Kassenpatienten werden in Deutschland zur Zeit im Jahr etwa 250 Milliarden Euro für Arzt-, Apotheken und Krankenhauskosten umgesetzt. Aus Sicht der Schulmedizin und des damit zusammenhängenden Krankenkassenwesens sind wir Patienten ein potentieller und sehr ergiebiger Wirtschaftsfaktor.

      Man bekommt deshalb immer mehr den Eindruck, dass es in der Medizinbranche nicht nur um Heilbehandlung, sondern auch ums Geld geht, ums Verdienen an und mit den Patienten. (Ums Geld verdienen geht es sicher auch in der alternativen Medizinszene und schwarze Schafe, die die Patienten nur abzocken wollen, findet man wohl überall). Ich bin mir darüber bewusst, dass die folgenden, eher plakativ gehaltenen Aussagen für manche Leser provozierend und pauschalierend klingen mögen. Wenn meine Thesen aber Anstoß und Impulse geben, über unser derzeitiges Gesundheitssystem nachzudenken, haben sie ihren Sinn voll erfüllt.

      Ich wende mich entschieden gegen die Haltung nicht weniger Patienten und gegen den Anspruch mancher Ärzte, wenn sie die gängige Schulmedizin noch immer als die einzig richtige und ausschließlich effektive Medizin ansehen wollen. Meine persönliche Erfahrung ist da eine ganz andere und dies ist auch ein Grund dafür, warum ich meine Erlebnisse und Erkenntnisse in diesem Buch niederschreibe. Die Symptom-orientierte und technisch ausgerichtete Apparatemedizin kommt nämlich bald an ihre Grenzen, wenn es um die Behandlung chronischer Krankheiten geht und sie fühlt sich in der Regel nicht zuständig beim Auffinden der eigentlichen (seelischen) Ursachen der meisten Krankheiten, wie gerade bei Krebs. Das wäre aber entscheidend für eine echte Heilung.

      Ich persönlich habe bei meinen unlösbaren Knieschmerzen über Jahre hinweg die Hilflosigkeit der Orthopäden und Operateure erlebt, die mich behandelt haben. Und bei der Suche nach einem Ausweg aus meiner Krebserkrankung wurde ich mit der Ignoranz, Arroganz und nicht eingestandenen Hilflosigkeit einer Reihe von Onkologen und Urologen konfrontiert, die jede alternative Heilbehandlung außerhalb der „Versorgungleitlinie Krebs“ vehement und apodiktisch ablehnten und seelische Ursachen einer Erkrankung als unwichtig erklärten.

      Dass statt Bestrahlungen und Chemotherapien eine radikale Ernährungsumstellung, eine umfangreiche Entgiftung des Körpers, sowie eine fundierte Psycho-Arbeit zum Auffinden der eigentlichen Ursachen von Krebs Erfolge zeigen können, wollten sie gar nicht wissen. Drei Onkologen, die mich behandelt haben, erklärten solche alternativen Wege sogar ausdrücklich als „Quatsch“.

      Dabei wäre gerade eine individuelle Ursachenforschung dringend nötig, um das Wesen einer Krankheit wirklich erfassen und die Sprache von Symptomen in ihrer Tiefe verstehen zu können. Denn nur so sind eine fundierte und nachhaltige Behandlung und Heilung auf Dauer möglich. Meiner tiefen Überzeugung nach haben die meisten Krankheiten psychische Ursachen, die sich erst danach im Körper manifestieren und materialisieren. Dies aufzuzeigen, ist ein wesentliches Anliegen dieses Buches. Und um Psychosomatik, um eine Verschiebung seelischer Ursachen auf die Körperebene, geht es auch bei Krebs. Dies wird jedoch in der orthodoxen Medizin wenig beachtet oder sogar geleugnet.

      Auch wenn dies oft nicht eingestanden wird: Bei Krebs, der Geißel unserer Zeit, ist die Schulmedizin mit ihrem Ansatz oft machtlos, was durch die hohe Todesrate bei Krebspatienten deutlich wird. Darüber hinaus trägt die klassische Schulmedizin mit ihren „Versorgungsleitlinien Krebs“ bei vielen Patienten sogar noch zur irreversiblen Schädigung des Körpers (durch Operationen und Bestrahlungen), sowie zur Schwächung des Immunsystems und zur massiven Vergiftung des Körpers (durch Chemotherapien) bei.

      Bei Krebs zeigen sich die Grenzen der Schulmedizin am stärksten. Sie will stets „objektiv“ an eine Krankheit herangehen und nur die Symptome behandeln, ohne die eigentlichen individuellen (seelischen) Ursachen zu erforschen. In Deutschland stehen 500.000 Krebs-Neu-Erkrankten im Jahr fast 250.000 Krebs-Tote gegenüber, die oft nach jahrelanger Krankheit ihrem Krebsleiden oder den Folgen ihrer Krebserkrankung erliegen – trotz all der massiven medizinischen Maßnahmen, die zur Krebsbekämpfung eingesetzt werden. Das ist die ungeschminkte Wahrheit.

      Böse Zungen behaupten sogar, die Zahl der Toten sei deswegen sogar noch etwas höher, weil schulmedizinisch behandelt wird: vor allem mit Chemotherapien, die der Pharma-Industrie Unsummen an Gewinnen einbringen, deren Nutzen aber nach wie vor fraglich ist. Denn Chemos können das Leben im fortgeschrittenen Krebsstadium (bei sogenannten „finalen“ Krebspatienten) keineswegs verlängern, sie zerstören das Immunsystem und vergiften den ganzen Körper. Natürlich muss im Fall von Krebs bei der Heilungswahrscheinlichkeit je nach Krebsart und je nach Alter sehr differenziert werden. Auch Umwelteinflüsse müssen berücksichtigt werden.

      Bei Lungenkrebs etwa liegt die Überlebensrate innerhalb von fünf Jahren nur bei etwa 20 Prozent, bei Bauchspeicheldrüsen-Krebs sogar nur unter 10 Prozent, während sie im gleichen Zeitraum bei Brustkrebs über 70 Prozent, bei Prostatakrebs sogar um die 90 Prozent beträgt. Genauere Angaben hierzu findet man im „Zentrum für Krebsregisterdaten“ (ZfKD) des Robert-Koch-Instituts.9 Die Behandlung der herkömmlichen Onkologie ist also je nach Krebsart sehr unterschiedlich erfolgreich bzw. erfolglos. Bei diesen wenigen, plakativen Aussagen zum Thema Krebs möchte ich es an dieser Stelle belassen. Dazu später noch mehr.

       Erleben der Grenzen der Schulmedizin

      Zurück zu meinen eigenen Widerfahrnissen: Schon bei der exemplarischen Schilderung meines „heißen Herbstes“ 2018 und „heißen Frühjahrs“ 2019, als ich mehrfach das Können der Schulmedizin in Anspruch nahm, musste ich zugleich ihre Grenzen klar erfahren:

       Die seelischen Hintergründe (Ursachen) von Fingergranulom, Nierenstein und Leistenbruch interessierten niemanden von den beteiligten Medizinern. Für mich und mein Heilwerden war aber genau diese Fragestellung von hoher Bedeutung.

       Ich musste mir erst einen geeigneten Chirurgen suchen, der bereit war, auf meine eigene Verantwortung hin die Leistenoperation in Abweichung zur gültigen „Versorgungsleitline Leistenbruch“ nach alter Manier durchzuführen. Da man in der heutigen Schulmedizin offensichtlich nur auf Statistik baut, werden die möglichen negativen Folgen bei einzelnen Patienten beim Einbau eines Netzes bisher nicht wirklich ernst genommen. Man ist zu sehr von der technisch schonenden Möglichkeit berauscht, mit nur drei vergleichsweise kleinen Schnitten und mit Hilfe von Sonden ein Schutznetz gegen Leistenbruch in den Körper einführen zu können. Dieses stellt jedoch einen Fremdkörper dar, der im Einzelfall nicht selten heftige Abstoßungsreaktionen oder andere Komplikationen hervorruft, etwa wenn das Netz verrutscht.

       Zur abschließenden Untersuchung nach der Nierenkolik wurde bei mir routinemäßig eine Computertomographie (CT) durchgeführt. Diese basiert auf der Verwendung von Röntgenstrahlen. Die Strahlenbelastung einer solchen Untersuchung, die nur wenige Sekunden oder Minuten dauert, liegt

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