Die Hoffnung aus dem Jenseits. Sabine von der Wellen
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Das Ganze beunruhigt mich und lässt meine Hoffnung schwinden. In mir bäumt sich Unwillen auf. „Lasst es mich versuchen! Ich weiß, dies wird schwierig. Aber ich will es schaffen und bin mir sicher, dass ich dazu imstande bin. Außerdem wähle ich einen anderen Ausgangspunkt.“
Die Energien um mich herum verdeutlichen mir ihre Uneinigkeit. Die Auren legen sich dichter um mich, als würden sie genau spüren, wie sehr mich dieser Wunsch aufrührt und mich ihr Unmut deswegen gegen sie aufbringt.
„Sie ist nicht im Plan!“, erspüre ich eine sanfte Stimme, die weiblich wirkt und alles um mich herum scheint kurz dieser Stimme nachzuhorchen.
„Sie ist nicht im Plan?“, fragt eine andere und wieder eine murmelt: „Wie konnte er sie dann finden? Er war auf der Suche! Da können die Seelen nur die erspüren, die im Plan sind.“
Ich bin seltsam betroffen von den Stimmen und mein Wächter erklärt mir: „Sie ist nicht dafür vorgesehen, eine Seele zu empfangen. Du wirst dir eine andere suchen müssen. Es gibt hunderte dort, wo du sein willst.“
„Nein!“, brause ich auf und alle Energien nehmen augenblicklich abstand. Ich bin irritiert davon. Sind die Energiewesen plötzlich alle verschwunden?
Und dann erscheint ein Bild vor mir. Es ist von mir und wird mir regelrecht aus meiner Lebensrückschau gezogen. Ich sehe mich mit Carolin zusammen in verschiedenen Szenen unserer gemeinsamen Zeit und ich höre sie immer wieder erklären, dass sie niemals ein Kind will, weil sie nicht möchte, dass es wegen dem Alchemisten Kurt Gräbler so leiden muss, wie wir es taten. Und ich spüre dabei, wie ernst sie das meinte.
Dann sehe ich mich mit Julian in ihrer Küche, wo ich sie zum letzten Mal zu überreden versucht hatte, Erik zu verlassen. Auch da hatte sie uns klargemacht, dass es niemals Kinder in ihrem Leben geben wird.
Ich war so wütend auf sie gewesen und hatte die alchemistische Vereinigung ins Spiel gebracht, um Carolin umzustimmen. Diese Leute waren dunkle, böse Gestalten, die von Carolin verlangt hatten, dass sie ein Kind von mir und eins von Julian austragen solle, um den Alchemisten wieder zu heilen. Ich sagte ihr, dass sie damit rechnen muss, dass die, die ihr am Herzen liegen, von dieser Vereinigung entführt werden, wenn sie Erik nicht endlich verlässt und bei mir einzieht. Damit hatte ich den Grundstock zu meiner Lüge gelegt, mit der ich Carolin letztendlich weismachen konnte, dass Ellen entführt worden war. Nur deshalb war Carolin an diesem Tag vor Weihnachten mit mir mitgegangen. Sie hatte mir geglaubt, dass ich mit ihr die entführte Ellen retten wollte.
Was würde Carolin dazu sagen, wenn sie ahnen würde, was ich jetzt vorhabe?
„In Carolins Lebensplan ist kein Kind vorgesehen. Sie soll sich anderem widmen“, versucht mein Wächter mir erneut klarzumachen.
Nein, ich spüre, dass ich bei ihr richtig bin. Sie müssen sich irren.
Immer wieder ziehen Situationen an mir vorbei, in denen Carolin die gleiche Entscheidung fällt. Ich bin tief betroffen, dass sie in ihren wenigen Jahren, die sie in diesem Leben verweilt, schon so viel darüber nachgedacht und ihr Empfinden dazu analysiert hatte, und dass sie nicht nur die Angst vor dem Fluch des Alchemisten leitet. Sie soll in diesem Leben ihre ganze Kraft auf die Erfüllung ihres Plans legen und sich nicht mit Familiengründung beschäftigen. Aber das sehe ich nur. Sie selbst weiß von ihrem hier entstandenen Plan nichts mehr und reagiert nur auf das, was in ihrem Unterbewusstsein schwelt. Ich sehe das klar vor mir und bin erschüttert. Sie wird mich nicht haben wollen. Sie wird sich mit allen Mitteln gegen eine Schwangerschaft wehren. Aber sie weiß nicht, dass sie damit die Seelenanteile von Kurt Gräbler dazu verdammt, weiterhin geteilt zu sein und in seinen Nachfahren immer wieder zu inkarnieren. Sie werden ewig unter ihm zu leiden haben, wenn sie die Chance zu einer Zusammenführung nicht nutzt. Und ich sehe eine Chance, wenn ich bei ihr inkarniere und meinen Anteil des Alchemisten wieder mit in diese Inkarnation nehme. Carolin weiß nicht, dass dies auch ein Teil ihres Seelenplans war. Deshalb nahm sie seinen Seelenanteil mit in die materielle Welt. Sie sollte herausfinden, wie er wieder geheilt werden kann. Doch durch meinen Tod konnte ich das Geheimnis schon lüften und in die Akasha Chronik eingeben. Wir wissen einen Weg, und das will ich nun dazu nutzen, dass ich die Freigabe zur Inkaration bekomme.
„Ihr wollt den Geist von Kurt Gräbler in die Akasha Chronik holen? Der Anteil, der mit mir zurückkam, ist wieder in der Astralwelt gefangen. Gebt mir die Chance, mit diesem Seelenteil erneut zu inkarnieren, und ich werde ihn mit dem von Carolin vereinen. Ihr wisst jetzt, dass kann nur in der Welt der Materie geschehen. Nur durch unsere Kinder können seine zersprengten Anteile wieder zusammengefügt werden und seine Seele geheilt werden.“
Ich gebe mein Erlebnis mit Kurt Gräbler aus der Astralwelt frei und spüre den Aufruhr um mich herum.
„Er hat es geschafft, sich uns zu entziehen!“
„Aber er konnte sich nicht dem Tod entziehen, den wir ihm schickten. Er ist also nicht so mächtig, wie ihr glaubt. Aber in der Astralwelt kann er sich verbergen und bleibt somit gefährlich und für das Böse angreifbar.“
Ich lausche diesen aufgebrachten Emotionen, die sich gegen Kurt Gräblers Seele richten und werfe ein: „Nein, bitte! Er möchte seine Seele wieder heilen, damit sie in unsere Dimensionen zurückkehren kann. Er will nicht in der Astralwelt bleiben müssen. Er ist unglücklich und weiß um seinen Fehler, den er beging, als er sich Unsterblich machen wollte.“
Ich möchte, dass sie mir die Chance geben, erneut zu inkarnieren. Und ich will das als Carolins Kind und werde alles dafür tun.
„Wir müssen seinen Geist aus der Astralwelt ziehen, wenn wir wieder Einfluss auf ihn nehmen wollen“, vernehme ich es aufgebracht. „Sein Wissen ist für uns wichtig und kann dort von den dunklen Mächten gefunden werden, die es gegen uns und unsere Dimensionen einsetzen könnten.“
„Was ist mit seinem Wächter? Was ist mit seinem Einfluss auf ihn?“
„Er hat schon damals die Kontrolle verloren, als Kurt Gräbler mit seinen Experimenten vorankam und sich mit ihnen immer mehr dem Einfluss unserer Dimension entzog. Deshalb sahen wir uns gezwungen, ihn an den Tod zu übergeben. Er hätte es sonst schaffen können, dem Bösen in der materiellen Welt einen für uns schädlichen Einfluss zu ermöglichen.“
Ich weiß, dass Kurt Gräbler in seinem Labor umgekommen war, als ein Pulk aufgebrachter Bauern ihn darin verbrannt hatte. Sie hielten ihn für einen Hexer, der Kinder tötet und ich denke, sie hatten mit ihrer Vermutung recht. Schließlich hatte er sogar Inzucht begangen und war bereit gewesen, seine eigenen Töchter zu töten, um sich länger am Leben zu erhalten.
Die Schwingungen um mich herum werden noch aufgebrachter, bis eine klar hervorsticht: „Lasst ihn Kurt Gräbler suchen und ihm seinen Vorschlag unterbreiten. Dann werden wir entscheiden, was das Richtige ist.“
„Aber …“, wallen viele Schwingungen gleichzeitig auf und zeigen ihren Unmut über diese Entscheidung. Doch sie brechen ab und ich spüre,