Band 3 - Gott und die Welt. null Eifelphilosoph
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Machen Sie selber mal das Experiment: Gehen Sie mal einige Checklisten für Psychopathen durch. Ich habe mal eine Kurze herausgesucht16:
Er verhält sich verantwortungslos und unbekümmert.
Er ist rücksichtslos und verletzt die Rechte anderer.
Der Psychopath ist „gefühlskalt“ und kann sich nicht in andere Menschen hineinversetzen (mangelnde Empathie).
Er ist impulsiv und langweilt sich schnell; er braucht ständig „etwas Neues“.
Es fehlt ihm an langfristigen Zielen.
Der Psychopath empfindet im Vergleich zu anderen Personen kaum Angst.
Schuldgefühle, Reue oder Gefühle von Scham sind ihm fremd.
Er ist nicht in der Lage, Liebe zu empfinden.
Er reagiert oft aggressiv und neigt zu Gewalt.
Sein Selbstwertgefühl ist deutlich übersteigert.“
„Warum fällt mir da nur der Satz ein „Deutschland geht es gut“?
Wissen Sie, was das ist? Das ist eine Beschreibung unserer medialen Spaßgesellschaft – ohne diese Voraussetzungen würden die Witze der „Heute-Show“ oder die Scherze eines „hochintelligenten“ Dieter Nuhr nicht funktionieren. Auch sie finden ganz schnell die Schwachstellen von Menschen heraus und führen sie ohne Rücksicht auf ihre Gefühle vor, desintegrieren so immer mehr Menschen aus unserem sozialen Universum ... Und wir halten das inzwischen sogar für „gute Unterhaltung“. Ja – da hat er eine besondere Qualifikation, der Psychopath17:
„Der Psychopath jedoch ist stets auf der Jagd nach dem Aufdecken von Schwächen anderer und bedient sich der Suggestion, um Macht über seine Mitmenschen auszuüben. Er greift an der empfindlichsten Stelle an und verstärkt damit das Unterlegenheitsgefühl des Opfers. Der Angriff kommt in Form von scharfer Kritik, Lächerlich machen oder scheinbar unbedeutenden Andeutungen, die nur der Betroffene selbst versteht.“
Die kleine, heile Welt der Comedy ist aber nur ein kleiner Ausfluss einer viel größeren Psychopathen-Offensive, die sich vor allem in Führungspositionen niederschlägt18:
„Neueren Untersuchungen zufolge sind Menschen mit einer narzisstischen oder psychopathischen Persönlichkeit etwa drei- bis viermal häufiger in Machtpositionen vertreten als im Bevölkerungsdurchschnitt.“
Und dort sind die besonders gefährlich:
„Weil sie extrem gefühlskalt und hochmanipulativ sind. Sie denken nicht an das Unternehmen, sondern handeln nur in ihrem eigenen Interesse. Sie haben Spaß an Dominanz und Kontrolle. Sie demütigen gern andere und mögen es oftmals auch, wenn andere Angst vor ihnen haben. Selbst haben sie keine Angst. Gerade das macht sie in Führungspositionen gefährlich, denn sie treffen oft hochriskante Entscheidungen, die ein Unternehmen in den Ruin treiben können.“
Mag sein, dass sie deshalb gerne Positionen aussuchen, die ihnen erlauben, Sanktionen auszusprechen? Das ihnen außer „Sanktionen“ gar kein anderer Umgang mit Mitmenschen mehr in den Sinn kommt?
Und trotzdem ... werden Sie inzwischen als Vorbilder hingestellt, als Leistungsträger, als vertrauensvolle Führungspersönlichkeiten19:
„Was hat Richard Fuld, Ex-Chef von Lehman Brothers und Milliarden-Pleitier, mit Neil Armstrong, dem ersten Menschen auf dem Mond, gemeinsam? Welche Wesenszüge teilt manch erfolgreicher Chirurg mit manchem Priester? Der Psychologie-Professor Kevin Dutton kennt die Antwort: Viele sind Psychopathen. Dutton hält nicht alle Psychopathen für geisteskrank. Im Gegenteil: Er lobt sie als Vorbilder.“
Sehen Sie nun, wie weit das Böse schon in Ihren Alltag vorgedrungen ist?
Klar sehen Sie das, denn in Wirklichkeit gibt es nur einen Grund, warum die Menschen in riesigen Massen den modernen Mythen von der Wiederkunft des Bösen lauschen: Sie wollen ihre gefühlte Wirklichkeit mit der Realität der Tagesschau in Einklang bringen. Sie wollen verstehen, warum sie ein Gefühl der Angst umtreibt, warum sie Demonstrationen meiden und sich immer mehr in ihre Wohnung verkriechen: Sie haben einfach Angst, weil sie merken, dass das Böse wieder erwacht ist.
Das Böse ist aggressiv und neigt zu Sanktionen, auch gegen Schwächere. Es hält Liebe für Sozialromantik, macht Schulden ohne Reue oder Scham, betreibt Fracking und Atomkraftwerke ohne jeden Gedanken an die Zukunft, verletzt die Rechte von Schwächeren ohne jedes Mitgefühl und muss am besten jeden Tag aufs Neue durch immer stärkere Konsumkicks bei Laune gehalten werden.
Ohne Visionen oder Utopien (die für krankhaft gehalten werden, obwohl sie lediglich eine Form von konstruktiver Zukunftsplanung darstellen) für die Zukunft hangelt es sich von Legislaturperiode zu Legislaturperiode, von Quartal zu Quartal, während die Umwelt (auch die soziale und wirtschaftliche) zunehmend kollabiert. ... Was dem Bösen allerdings aufgrund seines übersteigerten Selbstwertgefühls keinerlei Angst bereitet.
Ja – das Böse ist wieder da. Alle merken es – aber wir dürfen nicht mehr drüber reden ... Oder sind schon so verängstigt, dass wir nicht drüber reden möchten.
Aber die Filme ... die gönnen wir uns noch, um Gefühl und offiziell dargestellte Wirklichkeit in Einklang bringen zu können.
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