Herzenswut. Eva Markert

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Herzenswut - Eva Markert

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Auf jeden Fall erschien es ihr bemerkenswert, dass er ausgerechnet diesen Film ausgewählt hatte.

      Sina war mit Nachdenken so beschäftigt, dass sie es versäumte zu antworten.

      „Also? Was meinst du?“, fragte Jörg.

      „Bin gespannt“, erwiderte sie.

      Trotz der Riesenpizza Tonno kaufte Jörg sich an der Kasse eine gigantische Tüte Popcorn. „Das gehört zum Kino einfach dazu“, meinte er. Sina musste ihm da zustimmen. Selbst sie nahm sich ab und zu ein Bröckchen.

      Zwei Reihen hinter ihr entdeckte sie Thomas. Sie winkte ihm flüchtig zu und vergaß ihn in dem Augenblick, als das Licht verlosch. Während Vorschau und Reklame liefen, schweiften ihre Gedanken ab. Sie stellte sich vor, Jörg würde ihre Hand halten. Auf diese Idee kam er bestimmt nicht von allein. Ob sie kackfrech nach seiner greifen sollte? Händchenhalten war doch eigentlich harmlos. Im Grunde ziemlich unverfänglich. Oder? Egal. Sie brauchte nicht länger darüber nachzudenken. Sie würde sich sowieso nie trauen, seine Hand zu nehmen.

      Der Film begann. Die Geschichte war hochromantisch, wahnsinnig aufregend und unheimlich! Der Held, ein Halbvampir, und seine menschliche Freundin kämpften gegen eine Vampir-Gang. Die machte eine Großstadt unsicher, in der kaum noch Menschen lebten. Alle waren schon ausgesaugt worden. Jedes Mal, wenn urplötzlich aus dem Hinterhalt ein Vampir hervorsprang und einen Menschen anfiel, zuckte Sina zusammen. Und jedes Mal, wenn sie zusammenzuckte, umklammerte sie Jörgs Arm. Sie machte es unabsichtlich, es geschah ganz automatisch. Schließlich legte er den Arm um sie und tätschelte ihren Oberarm.

      Wunderschön war das! Ganz langsam, unauffällig, rückte sie näher an ihn heran und legte schließlich den Kopf an seine Schulter. Wie gut das tat! Sie fühlte sich bei ihm so sicher, so beschützt. Von ihr aus könnte jetzt ruhig einer dieser grässlichen Vampire von der Kinoleinwand herunterspringen, sie hätte keine Angst!

      Ach, würde dieser Film doch ewig dauern! Leider tat er das aber nicht. Als der Held und seine Heldin die Vampire vernichtet und die letzten Menschen in der Stadt gerettet hatten, ging unerbittlich das Licht im Kinosaal wieder an.

      Auf dem Heimweg redeten sie kaum. Sina war innerlich zu aufgewühlt, um etwas zu sagen.

      Bald jedoch begann es sie zu beunruhigen, dass Jörg die meiste Zeit schwieg. Sonst war er viel gesprächiger! Ließ er die Stunden mit ihr noch einmal an sich vorüberziehen? Möglicherweise fand er den Tag ja genauso schön wie sie. Und hatte es genossen, sie im Arm zu halten. Nun verglich er sie mit ihrer Mutter und fragte sich, wen er lieber mochte.

      Oder – Sina erschrak – er langweilte sich mit ihr. Schnell, welche kluge Bemerkung könnte sie über den Film machen? Mist, ihr fiel beim besten Willen keine ein!

      In dem Augenblick gähnte Jörg herzhaft und sagte: „Ich bin ziemlich müde.“

      Das war es also! Erleichtert behauptete Sina, sie wäre ebenfalls kaputt.

      Juhu! Ihre Mutter war noch nicht von ihrer Fortbildungsveranstaltung zurückgekommen. Sina konnte das nur recht sein. So hatte sie ihn noch ein Weilchen für sich allein.

      Er schaltete den Fernseher ein, um die Nachrichten zu sehen. Sina setzte sich neben ihn aufs Sofa und guckte mit, obwohl sie sich nicht die Bohne für Nachrichten interessierte. Sie saß nah genug neben ihm, dass er wieder den Arm um sie legen könnte. Bedauerlicherweise tat er das nicht. Vielleicht fürchtete er, dass ihre Mutter jeden Augenblick hereinkommen würde. Oder wollte er mehr Abstand zu ihr halten, damit er sich nicht in sie verliebte – oder noch mehr in sie verliebte?

      Kurz vor der Wettervorhersage erschien Frau Paulsen, und damit fielen alle ihre Träume in sich zusammen. Sina befiel auf der Stelle das Gefühl, abgemeldet zu sein. Jörg begrüßte ihre Mutter überschwänglich, als wäre sie jahrelang weggewesen. Er hatte nur noch Augen für sie und lauschte aufmerksam, während sie von dieser todlangweiligen Veranstaltung berichtete. Auf einmal wirkte er kein bisschen müde mehr, sondern im Gegenteil hellwach. Zu allem Überfluss legte er den Arm um sie und hielt gleichzeitig ihre Hand.

      Sina konnte das nicht länger mit ansehen. „Ich geh ins Bett“, sagte sie. „Vielen Dank, Jörg, für den schönen Nachmittag.“

      „Gern geschehen, Apfelsinchen.“

      Er hatte sie Apfelsinchen genannt! Das Blut schoss ihr ins Gesicht.

      „Ich hoffe, es hat dir Spaß gemacht“, fügte er hinzu.

      „Ja, sehr“, murmelte Sina.

      „Mir auch. Wenn deine Mutter demnächst mal wieder keine Zeit für uns hat, haben wir ein Date. Abgemacht?“

      Immer noch verlegen nickte Sina.

      Über all das grübelte sie, als sie im Bett lag und - öfter mal was Neues - nicht einschlafen konnte. Zweifellos mochte Jörg sie. Aber wie sehr? Oder genauer gefragt: auf welche Weise?

      Sina war freudig erregt und unruhig, glücklich und unglücklich zugleich. Mal hoffte sie, mal empfand sie abgrundtiefe Hoffnungslosigkeit. Gleichzeitig beschlichen sie unklare Angstgefühle. Doch wovor fürchtete sie sich eigentlich?

      Kurz erwog sie, Jenny anzurufen und sie um Rat zu fragen. Immerhin war die ja im Moment verliebt und konnte sich deswegen möglicherweise ein bisschen in sie hineinversetzen. Dann entschied sie sich dagegen. Daniel, diesen dummen Jungen, konnte man ja wohl kaum mit einem Mann wie Jörg vergleichen. Und sicher bestand ein himmelweiter Unterschied zwischen Jennys Gefühlen für ihn und dem, was sie selbst für Jörg empfand.

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