Stiefbrüder küsst man nicht. Eva Markert
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Stiefbrüder küsst man nicht - Eva Markert страница 9
Nun wurde sie wütend. Seltsamerweise richtete sich ihr Zorn aber nicht gegen meinen Stiefbruder, sondern gegen mich. „Was weißt du denn schon?“, ranzte sie mich an. „Dominik ist der netteste Junge der Welt. Anstatt froh zu sein, dass du jeden Tag mit ihm zusammen sein kannst, meckerst du ständig an ihm herum.“
Jetzt war ich auch ein bisschen angefressen. „Du behauptest von jedem, in den du zufällig gerade verknallt bist, dass er der netteste Mensch der Welt wäre. Und ein paar Tage später ist jemand anders der netteste Mensch der Welt.“
Die Wut entwich aus Annika wie Luft aus einem Ballon. Ich hörte förmlich, wie sie in sich zusammenfiel. „Bei Dominik ist das anders“, fügte sie leise hinzu. „Er ...“ Ihre Stimme versagte, sie schluchzte auf.
Nun tat sie mir wieder unsagbar leid. „Du kommst drüber hinweg“, sagte ich ermutigend. „Pass auf, wir machen Folgendes: In der nächsten Zeit treffen wir uns bei dir. Und in den Pausen bleiben wir in der Pausenhalle. Wenn du ihn eine Zeitlang nicht siehst, vergisst du ihn schnell.“
„Ich werde Dominik nie vergessen“, stieß Annika weinend hervor und legte auf.
Ich hielt den Apparat noch eine Weile in der Hand. Aber ich wusste nicht, wie ich ihr helfen könnte. Wieder einmal dachte ich, wie blöd mein Stiefbruder doch war. Annika musste an Geschmacksverirrung leiden!
„Hast du mit deiner Freundin gesprochen?“, erkundigte er sich später.
„Ja“, antwortete ich einsilbig.
„Und?“
Neugierig war er also auch noch! Selbst wenn er so tat, als ob er sich Sorgen um Annika machte – sicher sonnte er sich darin, dass er ihr Herz gebrochen hatte. Und wahrscheinlich sollte ich ihm das nun in allen Einzelheiten beschreiben! Aber da hatte er sich geschnitten! Eher würde ich mir die Zunge abbeißen! „Halb so schlimm“, erwiderte ich gelassen. „Annika hat genug andere Kandidaten an der Hand.“
Das stimmte zwar nicht, aber das würde ich ihm bestimmt nicht auf die Nase binden!
„Oh, gut!“
War das ironisch gemeint? Aber es klang echt. Und er grinste nicht dabei. Vielleicht machte er sich wirklich Gedanken um die arme Annika. Das wäre ja noch ganz nett von ihm.
Erst als ich später im Bett lag, wurde mir schlagartig etwas bewusst: Es tat mir zwar leid für meine Freundin – echt leid! –, dennoch war ich froh, dass aus den beiden nichts wurde. Richtig, richtig froh! Ich konnte es mir nicht erklären, aber es war so. Noch während ich darüber nachgrübelte, schlief ich ein.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.