Banner des Lichtes. Frater LYSIR

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Banner des Lichtes - Frater LYSIR

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Ziel niemals aus den Augen verloren. Daher sollte man nicht überrascht sein, wenn die vermeintlich „gute Freundschaft“, die sich aus möglichen Zusammenarbeiten oder Kontaktierungen ergeben hat, so verändert wird, dass sie dem großen Ganzen dient.

      Man kann es sich so vorstellen, dass Tsamael einem auch wortwörtlich, ohne zu zögern, die Hand verbrennt, wenn dies bedeutet, dass hierdurch ein größeres Ziel erreicht wird. In diesem Zusammenhang ist man einfach ein Kollateralschaden. Etwas diplomatischer umschrieben, könnte man sagen, dass Tsamael manchmal unpopuläre Entscheidungen trifft, die im Nachhinein aber zwingend notwendig waren.

      So wird hier sein Name, bzw. seine wortwörtliche Übersetzung, entsprechend auch thematisiert, denn wenn man aus Faulheit oder aus Trägheit seinen Weg im Großen Werk nicht fortsetzen will, wenn man diesen nicht beschreiten will, wird man eben gezwungenermaßen mit Durst konfrontiert. Irgendwann wird man sich auf die Suche begeben, um etwas „Trinkbares“ zu finden. Natürlich ist dies im rein energetischen Kontext zu verstehen, doch es ist eine passende Analogie. Das Problem ist nur, dass hier die Faulheit des Menschen manchmal überwiegt, sodass wirklich erst der nackte Überlebenskampf, der „Irrsinn des Durstes“ eintreten muss, um auch eigene, unpopuläre Entscheidungen zu treffen.

      Somit ist Tsamael als ein kosmisches Labsal zu deuten, da es hier um die eigene Evolution, um die eigene Transformation und um die eigene Transzendenz geht. Doch bevor dies überhaupt möglich wird, wird man sich einer sehr gezielten Standhaftigkeitsprüfung gegenübersehen. In diesem Zusammenhang kann man statt „Durst“ auch Begriffe wie „Bedürfnis“, „Wille“, „Ansporn“, „Drang“, „Trieb“ oder auch „Begierde“ verwenden. Wenn man im Großen Werk agiert, bzw. im Großen Werk agieren will, und durch den Abgrund wandert, durch den Abyss, dann ist Tsamael eine Kraft, die prüfen wird, ob der eigene Wille, die eigene Energie und die eigene Zielsetzung überhaupt ausreichend sind, diesen Weg voll und ganz zu beschreiten. Wieder und wieder werden hier Prüfungen gestellt, wieder und wieder werden hier Hindernisse kreiert, wieder und wieder wird „Durst“ ausgelöst, sodass man sich selbst abhärtet. Natürlich wird man die perfekte Abhärtung im Abgrund erfahren, wo sich die Energien der Schöpfung und der Vernichtung manifestieren, sodass jedes energetische Konzept hier eine eigene Meisterschaft erringen muss, eine Meisterprüfung ablegen muss, um den Abyss zu durchschreiten. Hierbei wird man den Abyss definitiv nicht so verlassen, wie man ihn betreten hat.

      Doch Tsamael ist hier nicht der Künstler, der einen feinen Pinsel schwingt, ein Stilett oder eben ein Dolch bzw. einen Meißel. Tsamael ist in diesem Kontext eher ein Hammer, der manchmal auch Dinge zermalmt, die nicht „die Standhaftigkeit besaßen“, die sie für die Erfüllung ihrer Aufgabe besitzen mussten. Doch man wird hier auch entsprechende Hinweise erhalten, die man dann jedoch auch zwangsläufig umsetzen muss.

      Diese Hinweise kann man als Hilfestellung deuten, doch nicht jede Hilfestellung wird verstanden, gerade dann nicht, wenn sie nur ein einziges Mal gegeben wird, doch Tsamael spielt auch in diesem Kontext sehr gerne, sodass hier Möglichkeiten eruiert werden, die man so deuten kann, dass die „kosmischen Spielregeln“ zumindest ein wenig gebeugt werden könnten. Dennoch wird Tsamael immer in den Parametern des Kosmos agieren, immer nach den Vorgaben des Schöpfers in der Nicht-Existenz, nach den Vorgaben der werdenden Schöpfung.

      Hierbei spielt der Wille zur Veränderung dennoch eine große Rolle, sodass auch hier entsprechende Veränderungen forciert werden, die sich darauf beziehen, dass man eigene Fehlerquellen beseitigen kann. Tsamael ist ein Konzept der Perfektion, doch diese Perfektion wird nur erreicht, indem man sich selbst verändert. Hierbei geht es nicht um die kleinsten Fragmente, sondern um die großen Hauptbestandteile, es geht um das Fundament, es geht um den Willen, um das eigene Rückgrat, um das Herz, um die Seele und um den Geist.

      Wenn man in diesem Kontext Tsamael als eine Art Mechaniker sehen will, dann hat man hier ein Konzept vor sich, welches mit Hammer, Zange und Schraubenschlüssel Hand angelegt, um eben diese Veränderungen zu bewirken. Man könnte es auch so beschreiben, dass Tsamael dafür verantwortlich ist, dass das Gesamtwesen, welches man ist, ab und zu mal eine Art Generalüberholung erhält, ein Tuning oder eine effektive Verbesserung.

      Doch hierzu muss man sich selbstverständlich kennen, man muss so tief in das eigene Innere dringen, es analysieren, verstehen, transformieren und bearbeiten, dass man in kosmischen Parametern denken und handeln kann. Selbstverständlich ist hier das eigene Fundament der Urgrund, auf dem man alles aufbauen muss. Doch auch eine perfekte Balance, eine wahre Harmonie und eine echte Ausgeglichenheit, sind absolut essenziell, wenn man in seine eigenen Höhen strebt. Man kann es sich so vorstellen, dass man einen „Himmelsturm“ für sich erschafft, der eben „hoch hinaus“ reichen muss, um zwischen den Sternen zu agieren.

      Hierzu muss man ein sehr gutes Fundament besitzen, da der Turm getragen werden muss, doch gleichzeitig muss hier auch eine entsprechende Balance, eine bauliche Harmonie, vorhanden sein, ein energetisches Gleichgewicht, sodass man eben den jeweiligen Widrigkeiten die Stirn bieten kann

      Wenn dies nicht der Fall ist, wird die passende Geschichte „der Turmbau zu Babel“ sein, denn nicht nur, dass der eigene Himmelsturm einstürzen wird, sondern man wird auch verwirrt und konfus zurückbleiben. Verwirrung und Konfusion sind echte Hindernisse, die man jedoch selbst meistern muss. Hierzu ist es manchmal wichtig, dass man auch in sich einen Gedanken der Rebellion ausbildet. Diese Rebellion bedeutet aber nicht, dass man sich gegen die Schöpfung und gegen den eigenen Weg stellt. Diese Rebellion richtet sich lediglich dagegen, dass man immer alle Lehrmeinungen brav befolgt. Nicht immer ist der lange Weg auch der sichere Weg, nicht immer ist der kurze Weg der bessere Weg. Man muss hier selbst tätig werden, man muss hier selbst schauen und eruieren, was man vermag, wie die eigenen Konzeptionen im eigenen Inneren existieren und wie man am besten mit Tsamael zusammenarbeiten kann.

      Hierbei wird man aber auch definitiv auf einen chaotischen Umstand treffen, sodass man hier selbst eine Ordnung etablieren muss, eine Ordnung, die manchmal auch daher kommen muss, dass alles vernichtet wird. Wenn man in einem unentwirrbaren Chaos feststeckt, ist eine reinigende Feuersbrunst manchmal die beste Alternative. Auch hier wird Tsamael helfen, wobei man darauf achten muss, was Illusion und was energetische Realität ist, was eine Prüfung und was das endgültige Resultat ist. Tsamael vermag es hier durch die jeweiligen Zustände zu sprengen, sodass auf der einen Seite Chaos entsteht, gleichzeitig aber auch der Funke einer gigantischen Erkenntnis. Man kann es sich so vorstellen, dass man zwar auf ein chaotisches Wirrwarr blickt, doch dass im Bruchteil einer Sekunde, der Weg der Entwirrung klar und deutlich vor dem inneren Auge erscheint.

      Daher ist Tsamael auch eine besondere Energie, die Verständnis gebiert, die Verständnis aber auch setzen kann, ähnlich einem Samen, den man aber selbst zum Erblühen bringen muss. Doch dieser Same wird auch den endgültigen Todesstoß beinhalten, denn, wie schon oft erwähnt, der Abgrund kann nur in einem veränderten Zustand verlassen werden. Veränderung ist Transformation und Transformation ist in diesem Kontext der Tod, und genau hier agiert Tsamael sehr gnadenvoll, indem er den Todesstoß sehr gezielt umsetzt.

      Dieser Todesstoß ist Ende und Anfang zu gleichen Teilen, denn hierdurch wird man eine Energie erhalten, die man dann wieder selbstständig verwenden kann, um sein Fundament zu festigen, doch hierzu bedarf es der wahren und inneren Erkenntnis, sodass man sich überhaupt erst einmal klar werden muss, was Schöpfung alles beinhaltet, welche Aspekte hier existieren, welche Möglichkeiten, welche Spielregeln und welche Unwägbarkeiten vorhanden sind, um im Großen Werk zu dienen.

      So ist es ratsam, wenn man auf Tsamael stößt, dass man für sich weiß, wer und was man ist. Speziell muss auch hier ein Augenmerk auf die eigenen Ängste gelegt werden, denn Tsamael ist ein Konzept, welches diese Ängste thematisieren wird, sodass er auf der einen Seite ein Leuchtfeuer in der absoluten Finsternis ist, doch dieses Leuchtfeuer kann auf der anderen Seite auch als Illusion verstanden werden, als Prüfung, dass hier Hoffnung

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