Tabu Wenn Liebe nicht sein darf. Ute Dombrowski

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Tabu Wenn Liebe nicht sein darf - Ute Dombrowski Tabu

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für ein Tag! Guten Appetit.“

      Sie aßen schweigend, danach nickte Bernd und Bea stand auf, um den Brief aus dem Küchenschrank zu nehmen. Sie legte ihn auf Nicks Platz. Die Eltern schauten ihren Sohn erwartungsvoll an.

      Nick drehte und wendete den weißen Umschlag in seiner Hand, danach nahm er einen Teelöffel und öffnete ihn damit. Er hielt das weiße Blatt fest und zögerte.

      „Mama, Papa, ich kann ihn nicht hier lesen.“

      „Geh ruhig nach oben, Schatz. Wir sind gespannt.“

      In seinem Zimmer faltete Nick das Blatt auseinander und las: „Wir freuen uns dir mitteilen zu können, dass du ab dem 5.12. in unsere Schule aufgenommen bist.“

      Er wollte gerade in Freudensprünge ausbrechen, da sah er das Datum. Das war ja in zwei Wochen! Oh nein, dachte er, jetzt hat das mit Katja gerade erst begonnen und nun muss ich weg. Hin und her gerissen lief er zu seinen Eltern hinunter und legte den Brief vor seinem Vater ab. Bernd sprang auf und umarmte seinen Sohn.

      „Mir scheint, dein Traum wird wahr, mein Großer. Ich kann dir gar nicht sagen, wie stolz ich auf dich bin. Herzlichen Glückwunsch.“

      Bea dachte nur: Wo ist denn die große Freude bei Nick? Eigentlich müsste er auf dem Tisch tanzen. Sie setzte sich zu ihm und schaute ihm in die Augen.

      „Nick, du freust dich ja gar nicht. Was ist los? Raus mit der Sprache.“

      „Was du wieder denkst, natürlich freue ich mich. Es ist nur das Datum. Das ist in zwei Wochen und im Moment fühle ich mich in der Schule sehr wohl. Das muss ich alles aufgeben.“

      „Und du musst SIE aufgeben? Wenn sie dich wirklich mag, dann freut sie sich für dich.“

      „Ich weiß, aber … Mama, kann ich schnell nochmal weg? Es ist wichtig. Ich beeile mich auch, ja?“

      „Gut, aber komm nicht so spät, du musst morgen früh raus.“

      Nick sprang auf, küsste Bea auf die Wange, packte den Brief und rannte zu seinem Roller, um zu Katja zu fahren. Die erschrak, als er so plötzlich vor ihrer Tür stand. Er lief an ihr vorbei und ließ sich auf den Sessel fallen. Als Katja sich auf die Couch setzte, schob er ihr den Brief über den Tisch. Sie las und schaute ihn an.

      „Herzlichen Glückwunsch, mein Lieber. Du hast es geschafft.“

      „Das ist alles schön und gut, aber ich kann doch jetzt nicht von dir weggehen!“, rief er erregt. „Dann sehen wir uns überhaupt nicht mehr. Ich gehe da nicht hin.“

      Katja war aufgestanden und setzte sich auf die Sessellehne. Sie nahm Nick in den Arm und strich ihm über das Haar.

      „Du musst gehen. Nick, du musst das tun! Es ist dein Lebenstraum und ich werde dir nicht im Weg stehen. Du musst nach München gehen.“

      „Aber was wird aus uns?“

      „Es bleibt, wie es ist. Wenn du nicht so oft heimkommst, dann besuche ich dich in München.“

      „Wirklich?“

      „Natürlich, das ist doch kein Problem. Wenn es dir wichtig ist, bringt es dich weiter und uns nicht auseinander.“

      „Es ist dein Ernst, oder?“

      Katja nickte nur und ließ es geschehen, dass er die Arme um sie schlang. So saßen sie eine Weile ohne zu reden. In Katjas Kopf rollten die Gedanken wild durcheinander. Wenn Nick in München war, konnte sie wieder vernünftig werden. Vielleicht lernte er auch ein Mädchen kennen, in das er sich verlieben würde. Es war eine Chance für die beiden, ihr Leben wieder in normale Bahnen zu lenken. Katja standen die Tränen in den Augen, als sie sich von ihm verabschiedete.

      „Ich werde immer zu dir stehen. Also sage deinen Eltern, dass du demnächst in München wohnen wirst.“

      Nick stieg auf den Roller und fuhr heim. Bea hatte schon gewartet.

      „Und? Alles in Ordnung?“

      „Ja Mama, ich gehe nach München und freue mich sehr.“

      „Sie muss ein tolles Mädchen sein, bring sie doch mal mit.“

      „Ganz sicher nicht, aber du hast recht, sie ist ein tolles Mädchen.“

      Seine Mutter sah so ernst aus, dass er auf einmal begriff, wie sehr sie in ihn hineinschauen konnte. Es war unheimlich und er dachte: Soll sie ruhig weiter denken, dass es ein „Mädchen“ ist, in das ich verliebt bin. Die Wahrheit würde niemals funktionieren. Er eilte in sein Zimmer, legte den Brief auf das Regal und machte sich zum Schlafen fertig. Lang ausgestreckt dachte er an Katja und malte sich seine Zukunft mit ihr aus. Sie müssten wahrscheinlich wegziehen, dorthin, wo sie niemand kannte. Aber er würde zu ihr stehen und für ihre Liebe kämpfen. Mit diesem Entschluss rollte er sich zusammen und schlief ein.

      *

      Katja lag zuhause im Bett und kämpfte mit den Tränen. Es war richtig, dass Nick wegging, aber gleichzeitig fühlte sie einen großen Schmerz. Im realen Leben würde sie nicht mit ihm zusammen sein können, aber in ihren Träumen lag sie in seinen Armen und gab sich seinen Küssen hin.

      Sie hatten sich für Freitag nach der Schule verabredet. Nick würde Katja besuchen und sie würden sich einen schönen Abend machen. Bis dahin war Schule und sie verhielten sich korrekt. Nach dem Unterricht hatte er ihr oft einen kleinen Zettel auf das Pult gelegt oder sich freiwillig zum Putzen gemeldet, nur um noch einige Minuten in ihrer Nähe zu sein.

      Am Freitag stand er mit einer roten Rose vor der Tür. Er hatte seiner Mutter gesagt, dass er zu seiner Freundin wollte, um zu klären, wie es weitergehen sollte, wenn er weg ist.

      „Geht es denn überhaupt weiter?“, hatte Bea gefragt und mit ungewohnt scharfem Ton hinzugefügt: „Du musst dich jetzt ernsthaft um deine Karriere kümmern, da ist so eine Liebelei schnell vergessen. Vielleicht findest du auch in München ein nettes Mädchen und verliebst dich.“

      „Nein, ich habe ein nettes Mädchen. Vergiss das mal wieder, ich werde mich nicht von ihr trennen.“

      Bea hätte zu gerne gewusst, wer dieses Mädchen war, aber sie war keine von den Müttern, die ihren Kindern hinterher schnüffelten. Sie vertraute ihrem Sohn und schließlich hatte das Mädchen ihn nicht von München abgehalten. Darum legte sie nun eine Hand auf seinen Arm und lächelte besänftigt.

      „Es ist ja gut so, wie es ist. Fahr zu ihr und seht, dass ihr eure Liebe über die Zeit in München retten könnt. Papa ist noch unterwegs, sei um Mitternacht zuhause, in Ordnung?“

      Nick umarmte seine Mutter liebevoll und verließ das Haus, glücklich, dass er und Katja den Nachmittag, den Abend und die halbe Nacht zusammen genießen konnten.

      Katja zog Nick ins Haus und nahm die Rose entgegen. Er küsste sie vorsichtig auf die Wange und lief voran ins Wohnzimmer, wo er sich auf die Couch fallen ließ. Katja klapperte in der Küche mit den Schranktüren und fand nach einiger Zeit eine passende Vase. Sie stellte die Rose ans Fenster, setzte sich in den Sessel und sah Nick an.

      „Geht es dir gut? Du strahlst so verdächtig.“

      „Mir

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