Wissensmix. M. Fernholz

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wissensmix - M. Fernholz страница 5

Автор:
Серия:
Издательство:
Wissensmix - M. Fernholz

Скачать книгу

den Bau einer Stadt noch zu gering, da der Untergrund zu locker war. Ein natürliches Absetzen und Verfestigen des Sandes würde Jahre dauern, und das ist den Bauunternehmern natürlich zu lang.

      Abhilfe schuf das sogenannte Vibrationsverfahren. Hierbei dringen riesige vibrierende Bohrköpfe tief in den Sand, wodurch eine Komprimierung erreicht wird. Anschließend wurde soviel Sand nachgeschüttet, bis der Boden steinhart war und als Fundament für eine Stadt dienen konnte. Insgesamt waren acht Monate notwendig, um mit 200.000 Bohrlöchern das Verdichten der kompletten Insel zu ermöglichen.

       Der Bau der Stadt auf Dubais Palm Jumeirah

      Der Bau der Stadt sowie ihrer gesamten Infrastruktur konnte dann im März 2004 beginnen. 50.000 Arbeiter waren rund um die Uhr in jeweils 12-Stunden-Schichten damit beschäftigt, die enorme Bautätigkeit in Angriff zu nehmen. Das Projekt war eine logistische Herausforderung, da alle benötigten Baumaterialien vorhanden sein müssen – schließlich wurde überall gleichzeitig gearbeitet.

      Normalerweise sollte die Insel im Jahre 2006 fertiggestellt sein, doch aufgrund von Ideen neuer Gebäude, die noch realisiert werden sollen, verschob sich die Eröffnung auf November 2008.

      Auf Palm Jumeirah ist Platz für 120.000 Menschen, und das Erstaunliche ist, dass bereits drei Tage nach Bekanntgabe des Projekts alle Häuser verkauft wurden. Die teuerste Villa auf der Insel kostet rund 1,2 Millionen US-Dollar. Ansonsten beherbergt die Palmeninsel, welche die Küstenlinie Dubais um 56 Kilometer verlängert, viele Hotels, Restaurants und eine Menge Sehenswürdigkeiten.

       Weitere Inselprojekte in Dubai

      Palm Jumeirah folgen anschließend weitere und noch größere Inselprojekte wie beispielsweise Palm Jebel Ali, Palm Deira, The World und einige mehr. Dubai baut somit nicht nur architektonisch hervorragende Wolkenkratzer wie etwa das Luxushotel Burj al Arab oder den momentan höchsten Turm der Welt, den Burj Khalifa, sondern will auch unverwechselbare Designs ins Meer verlegen und somit Einmaliges erschaffen.

      Logische und unmögliche Zahlen in der Mathematik

       Zahlen helfen der Wissenschaft, Zusammenhänge von Vorgängen zu beschreiben. Doch trotz ihrer Logik sind viele von ihnen unergründlich.

      Der US-Physiker Seth Lloyd ist der Meinung, dass unser Universum aus Bits besteht. Jene bilden die kleinstmögliche Einheit von Informationen, wobei diese nur aus Nullen und Einsen bestehen. Allein die Eins und die Null lassen somit zu, mit Hilfe des Binärsystems alle anderen Zahlen darzustellen. Wie der Physiker darauf kommt, zeigt sich anhand einer einfachen Computersimulation, die mit Zahlendaten gespeist wird. Nach und nach bilden Zahlenkolonnen ein kompliziertes Geflecht, in dem plötzlich ein Muster erkennbar ist. Werden Computer eines Tages leistungsfähiger sein, ist es möglich, alle uns bekannten Daten über wissenschaftliche Erkenntnisse in ihn zu übertragen, um eine Matrix hervorzubringen – ein parallel laufendes Universum. Und durch diese Möglichkeit stellt sich den Forschern die Frage, ob auch unser Universum eine Simulation sein kann. Sofern diese perfekt wäre, würden wir das nie in Erfahrung bringen können.

       Pi – Die unendliche Kreiszahl

      Pi ist das Ergebnis eines Kreisumfangs geteilt durch den Wert seines Durchmessers, und lautet 3,14159. Doch diese Zahl ist nur jene, mit der wir im Alltag rechnen. In Wirklichkeit reichen die Nachkommastellen bis in die Unendlichkeit – derzeit sind 1,2 Billionen Ziffern nach dem Komma bekannt. Würde man einen Computer weiter rechnen lassen, hätte das zur Folge, dass uns auch nach Milliarden von Jahren nur ein Bruchteil von Pi bekannt wäre.

      Will der Mensch eine Kreisfläche berechnen, multipliziert er Radius mit Radius und dann noch einmal mit Pi. Da Pi aber unendlich ist, erhält man nie ein exaktes Ergebnis – es bleibt unklar, welche Größe der Kreis tatsächlich hat.

       Phi – Die Zahl der Schönheit und Perfektion

      Mit der irrationalen Zahl Phi, deren Wert ungefähr 1,61803 lautet, lassen sich perfekte Proportionen gestalten. Ein Beispiel hierfür ist Leonardo da Vincis berühmter "Vitruvianischer Mensch". Doch auch in seinem Gemälde "Mona Lisa" sind mehrere goldene Schnitte verborgen. Sogar auf Urlaubsfotos oder Zeichnungen findet sich der auf Phi basierende goldene Schnitt wieder, da der Mensch ein unbewusstes Verständnis für Bildverhältnisse besitzt. So ist der Abstand vom Horizont zum oberen und unteren Bildrand im Verhältnis so angelegt, dass man Phi erhält – nämlich dann, wenn der größere Abstand durch den kleineren geteilt wird.

      Auch die Natur kennt die goldene Zahl, denn mit ihr werden perfekte Spiralen geschaffen, was an Schneckenhäusern zu erkennen ist. Ein durch Phi verursachter goldener Winkel lässt sich auch bei der Anordnung von Sonnenblumenkernen in einer Blüte oder der Blütenblätter einer Rose feststellen. Gezielter spricht man hier von der sogenannten Fibonacci-Spirale. Dass die Blätter gerade so angeordnet sind, hat nicht hauptsächlich etwas mit Schönheit zu tun, sondern eher damit, optimales Sonnenlicht einfangen zu können.

       Die Null – Basis für ein funktionierendes Finanzsystem

      Sie ist weder positiv noch negativ: die Null. Dennoch ist sie nicht wegzudenken, da mit ihr eine funktionierende Buchhaltung möglich ist. Mit der Null können nicht nur große Zahlen dargestellt werden, sondern durch ihre Stellung als Zählbasis lassen sich auch Negativbeträge angeben. Somit können Schulden vermerkt werden, für die man Zinsen verlangen kann.

      Seit der Spätantike verbreitete sich die Null als mathematischer Wert nur allmählich, da sehr wenige Gelehrte Einsichten in die Mathematik – damals noch Geheimwissenschaft – hatten. Erst um 1202 wurde die neutrale Zahl in Europa eingeführt, nämlich durch Leonardo Fibonacci.

       Die irrationalen Zahlen

      Für den griechischen Mathematiker Hippasos war die Suche nach einer Zahl, die mit sich selbst multipliziert werden kann, um 2 zu erhalten, tödlich. Der Grund war, dass die Pythagoräer eine nur annähernd genaue Zahl nicht akzeptieren wollten. Aus diesem Grunde ertränkten die Anhänger von Pythagoras' Zahlenreligion, welche an die Harmonie der Zahlen sowie ihrer Logik glaubten, den Mann, der aus heutiger Sicht die Wurzel aus 2 meint.

      Und tatsächlich ist 1,4142135 nur ein annähernder Wert, mit welchem wir heute rechnen, denn diese irrationale Zahl ist unendlich – sie kann nie perfekt berechnet werden. Für die Größenverhältnisse auf der Erde reicht der Wert, den der Taschenrechner uns anzeigt, wie zum Beispiel der Burj Khalifa beweist. Für die Architekten und Ingenieure dieses Bauwerks nämlich, spielten irrationale Zahlen immer wieder eine Rolle. Dennoch scheint es unbegreiflich, wie wir mit Zahlen arbeiten können, die selbst Mathematiker niemals komplett verstehen werden. Erstaunlich zugleich ist aber auch die Feststellung, dass es mehr irrationale Zahlen gibt als normale. – Das Paradoxe daran: Selbst normale Zahlen sind unendlich vorhanden.

       Von der Musik zur Bruchrechnung

      Erst durch das Studium von Musik und Mathematik erkannte Pythagoras die engeren Zusammenhänge beider Fachgebiete. Er stellte fest, dass harmonische Tonfolgen zustande kommen, sobald man die gespannte Saite eines Musikinstrumentes in bestimmten Verhältnissen zueinander gliedert. Die Erkenntnis darüber übertrug Pythagoras auf Zahlen und

Скачать книгу