Wissensmix. M. Fernholz
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Als Pythagoras erkannte wie wichtig Mathematik als ein Mittel ist, um die Welt zu beschreiben und zu verstehen, machte er die Mystik der Zahlen zur Basis einer Religion. Anhänger hatte sie im antiken Griechenland wie auch Italien.
Zeit – Wahrnehmung der Abfolge von Ereignissen
Sie ist niemals konstant, und vermutlich wird sie eines Tages aufhören zu existieren - die Zeit. Wissenschaftler meinen sogar, dass sie auch rückwärts verlaufen kann.
Nach heutigen Erkenntnissen geht die Wissenschaft davon aus, dass die Zeit erst mit dem Urknall entstand. Zeit setzt sich somit aus einer Abfolge von Ereignissen zusammen, welche sich wiederum aus der Vergangenheit und der Gegenwart zusammenfügt. Zwar dehnt sich Zeit auch in die Zukunft aus, dennoch existiert sie im Moment einer Beobachtung noch nicht, sondern nur in der Vorstellung. Dieser Artikel zeigt, wie unterschiedlich Zeit wahrgenommen werden kann.
Die Zeit ist niemals konstant
Jeder Mensch nimmt Zeit individuell wahr und ist ein Kuriosum in sich selbst – ältere Menschen beispielsweise bekommen selten neue Eindrücke, weshalb ihre innere Uhr langsamer verläuft und ihnen die Welt schneller erscheint. Doch während des gegenwärtigen Erinnerns kommt ihnen die einst langsam verlaufende Zeit als schnell vergangen vor, denn es gab schließlich keine erwähnenswerten Ereignisse.
Würde sich eine Person mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen – sie beträgt immerhin knapp 300.000 Kilometer je Sekunde –, würde dieser Jemand Ereignisse, die er aus seiner Position sieht, als viel langsamer empfinden als sie tatsächlich sind.
Vor dem Urknall gab es keine Zeit
Gemäß heutigem Wissensstand entstanden Raum und Zeit zusammen mit dem Urknall. Folglich existiert die zeitliche Abfolge seit mehr als 13 Milliarden Jahren. In der Quantenphysik wird die Zeit, welche unmittelbar nach dem Big Bang entstand, Planck-Zeit genannt – sie ist die kleinstmögliche Zeiteinheit und entspricht 0,000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 1 Sekunden. Alles was kürzer als diese Zeitdauer ist, beschreibt das Nichts.
Ein langsames Gehirn lässt auch die Zeit langsamer vergehen
Am Beispiel einer Schnecke zeigt sich, wie Zeit ganz anders wahrgenommen wird. Pro Sekunde kann das Gehirn einer Schnecke nur vier Bilder verarbeiten, was bedeutet, dass die Zeit im primitiven Bewusstsein der Schnecke viel langsamer vergeht. Aus diesem Grunde ist es dem Weichtier möglich, das Wachstum etwa einer Pflanze direkt mitzuverfolgen.
Gravitation beeinflusst die Zeit
Auch wenn die Gravitation noch nicht endgültig verstanden ist, steht fest, dass, je höher sie ist, die Zeit desto langsamer vergeht – das bewies bereits Albert Einstein. Befindet sich also eine Person beispielsweise in einem Flugzeug in der Luft, altert sie um wenige Nanosekunden zusätzlich, da die Gravitationskraft hier geringer ist als auf dem Erdboden.
Das Jetzt dauert 2,7 Sekunden
So ziemlich exakt 2,7 Sekunden ist die Zeitspanne, welche wir bewusst als Gegenwart empfinden. Der Grund dafür ist, so meinen Chronopsychologen, dass unser Gehirn nur für diese Dauer ein einziges Gedankendetail fixieren kann. Danach wird eine weitere Information benötigt, um jenes Detail weiterzudenken, wodurch das ursprüngliche Einzeldetail zur Vergangenheit wird. Doch mit Hilfe von Meditationstechniken lässt sich die Gegenwart erheblich hinauszögern – Mönche haben es geschafft, das Jetzt auf fünf Minuten auszuweiten.
Bleibt die Zeit eines Tages stehen?
Noch herrscht Uneinigkeit unter den Wissenschaftlern, wenn es darum geht, wie und ob überhaupt das Ende des Universums ausfallen wird. Was die Zeit betrifft, besteht die Möglichkeit, dass sie sogar stillstehen wird, obwohl das Universum noch immer existiert. Physiker meinen nämlich: Sobald der Raum auf den absoluten Nullpunkt abkühlt, endet auch jegliche Bewegung, ohne die Zeit nicht mehr messbar ist. Zwar existiert sie physikalisch und theoretisch gesehen noch, aber es macht keinen Sinn, über sie nachzudenken.
Vermutlich verlangsamt sich die Zeit seit dem Urknall sogar stetig, wie spanische Wissenschaftler annehmen. Die Vermutung begründen sie damit, dass die enorme Ausdehnung des Universums nur eine vom Menschen wahrgenommene Illusion sei, die eben durch die Verlangsamung der Zeit hervorgerufen wird.
Kann Zeit rückwärts laufen?
Physiker schließen nicht aus, dass die Zeit auch umgekehrt verlaufen kann, denn es gibt kein Naturgesetz, welches festschreibt, dass die zeitliche Abfolge ausschließlich von der Vergangenheit ins Kommende führen muss. Selbst in unserem Universum könnte es bereits Regionen geben, in denen die Zeit rückwärts läuft – die Story des Films "Der seltsame Fall des Benjamin Button" ist daher gar nicht so abwegig.
Wie lange es Menschen geben wird
Wissenschaftler haben errechnet, dass die durchschnittliche Lebensspanne einer Spezies rund vier Millionen Jahre andauert. Sofern sich die Menschheit nicht selbst vernichtet oder durch höhere Gewalt zerstört wird, steht ihr noch ein langer Erhalt bevor – denn der Homo sapiens existiert erst seit 160.000 Jahren.
Gangs – kriminelle Banden
Sie haben ihre eigenen Erkennungsmerkmale, Territorien und Hierarchien - kriminelle Banden. Zumeist in Großstädten aufhaltend, beeinflusst eine Gang rund 6.000 Menschen.
Eine Gang ist ein Zusammenschluss aus mehreren Mitgliedern, die einen oder auch mehrere Anführer haben. Das Handeln einer kriminellen Bande beruht auf Machtanspruch, weshalb sie ein Revier für sich beanspruchen, in dem sie nicht nur Drogendeals organisieren, sondern ebenso Menschen erpressen und von zumeist Ladenbesitzern Schutzgeld verlangen. Weigern sich entsprechende Personen, droht Körperverletzung, die in den meisten Fällen von einer brutalen Vorgehensweise geprägt ist. Aus Angst gehen viele Betroffene gar nicht erst zur Polizei, denn sie wissen, dass dies schwerwiegende Folgen für sie haben wird. Auch Kinder und Jugendliche, die Opfer einer Gang sind, schließen sich anschließend oft einer konkurrierenden Bande an, um ein Gefühl der Sicherheit zu bekommen, anstatt ihre Sorgen den Eltern mitzuteilen. Oft haben Opfer oder orientierungslose Kids aber auch erst gar keinen familiären oder generell sozialen Rückhalt, was sie folglich veranlasst, Schutz in derart kriminellen Banden zu suchen.
Territorium und rivalisierende Gangs
Einen revierlosen Bereich gibt es in Großstädten nicht – ein Territorium beginnt dort, wo jenes der gegnerischen Gangs endet. Je nachdem wie viele Mitglieder eine Gang hat, wirkt sich das auf die Größe des kontrollierten Territoriums aus. Reviere sind durch unsichtbare Grenzen festgelegt – markiert werden sie vorrangig durch Graffiti, die den Namen oder ein bestimmtes Erkennungsmerkmal der jeweiligen Gang anzeigen. Sobald ein solches Graffiti von einer rivalisierenden Bande übersprüht wird – Crossing genannt –, droht Krieg. In manchen Gegenden steht auf ein derartiges Vergehen sogar die Todesstrafe, da in solch