Das verlorene Paradies. Джон Мильтон
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Im Flug empor, auf finstern Lüften schwebend,
Die ungewohnte Last empfinden, bis er dann,
Das trockne Land erreicht, wenn Land es war,
Wo immerfort ein festes Feuer glimmt,
So wie der See von flüssigen Flammen glühte:
An Farbe schien es so, als ob die Kraft
Der unterirdischen Winde Felsen reißt
Von dem Pelorus und dem donnernden
Geborstnen Aetna, dessen Eingeweide
Brandträchtig und verbrennbar Feuer fängt,
Das, durch die Wut der Lava noch erhöht,
Vereint dem Sturme, nur versengten Boden
Voll Qualm und Rauch zurückläßt. Solchen Ort
Der Ruh fand des verfluchten Fußes Sohle!
Ihm folgte schnell sein treuer Mitgenoß,
Frohlockend prahlten Beide jetzt als Götter
Durch eigne neuerlangte Kraft, und nicht
Durch die Erlaubnis einer höhern Macht
Dem stygischen Glutenmeer entflohn zu sein.
Dann sprach der Mund des tiefgefallnen Engels:
»Ist dies die Gegend, dies das Land und Klima,
Der Sitz, den mit dem Himmel wir vertauschen,
Das trübe Dunkel für das Himmelslicht?
So sei's, weil er, der jetzt Gebieter ist,
Verfügen kann, was er als Recht gebeut:
Am besten ist's, recht fern von ihm zu sein,
Den, an Vernunft uns gleich, nur die Gewalt
Erhoben über Gleiche! Fahre wohl
Glückselig Feld, der ew'gen Freude Sitz!
Heil Schrecknis Dir! Heil Dir o Unterwelt!
Und Du o tiefste Hölle huldige jetzt
Dem neuen Herrn, der einen Geist besitzt,
Der unverändert bleibt durch Raum und Zeit.
Es ist der Geist sein eigner Raum, er kann
In sich selbst einen Himmel aus der Hölle,
Und aus dem Himmel eine Hölle schaffen.
Was gilt das Wo, bin ich nur immer ich,
Und was ich sein soll, doch nur größer nicht,
Als er, der durch den Donner mächt'ger ward!
Hier sind wir frei; hier baute nicht der Herr,
Um Neid zu wecken, wird uns nicht von hier
Vertreiben; sicher können hier wir herrschen,
Und wie mich dünkt, ist Herrschen würd'ger Lohn
Und wär's auch in der Hölle; besser ist
Der Hölle Herr sein, als des Himmels Sklave.
Doch warum lassen wir die treuen Freunde,
Die Kampfgenossen und des Falles Brüder,
Betäubt im Pfuhle der Vergessenheit,
Und rufen sie nicht her, um die Behausung
Die unglückselige mit uns zu teilen;
Ha! oder noch ein Mal vereinten Kampfs
Zu wagen, ob vom Himmel wir gewinnen,
Ob in der Hölle noch verlieren können?«
So sprach der Satan, und Beelzebub
Erwidert ihm: »Du Führer dieser Scharen,
Die der Allmächtige nur bezwingen konnte,
Wenn sie nur ein Mal Deine Stimme hören,
Die in Gefahr der Hoffnung Unterpfand,
Und oft in Not gehört ward, in des Kampfes
Gewühle, wutentbrannt, die beste Losung:
Dann wird sie bald ein neuer Mut beleben,
Die krümmend jetzt im Feuermeer sich wälzen,
Wie wir so eben noch, betäubt, erschreckt;
Kein Wunder, nach so schwindeltiefem Sturz!«
Kaum schwieg er still, als schon der Satan sich
Zum Ufer wandte, den gewichtigen Schild,
Groß, breit und rund, und von ätherischem Stoff
Am Rücken tragend. Hing der breite Kreis
Doch auf den Schultern, wie des Mondes Scheibe,
Wann sie durch's Glas Toscaniens Künstler sieht
Des Abends von Fiesole's Gebirg
Und von Valdarno, neues Land entdeckend
Samt Fluss und Bergen auf dem fleckigen Kreise.
Sein Speer, wogegen selbst die höchste Tanne,
Gefällt auf Norwegs Bergen, sie als Mast
Im größten Admiralschiff aufzupflanzen,
Ein schwaches Stäbchen wär', dient ihm als Stütze
Bei seinem Gang auf glühendem Gestein,
Ungleich dem Gang auf dem Azur des Himmels.
Die heiße Luft umloht mit Feuer ihn;
Doch ruhig hielt er's aus bis an's Gestad
Des Feuermeers, hier rief er seiner Horde,
Den Engeln, die betäubt in Scharen lagen,
Herbstblättern gleich, auf Valombrosa's Bäche
Gestreut, wo die Etrurischen Schatten sich
In Bogen wölben, oder so dicht, wie Schilf,
Wann mit entfesseltem Wind bewehrt Orion