Das verlorene Paradies. Джон Мильтон

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Das verlorene Paradies - Джон Мильтон

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an dem fruchtbaren Strand

      Abbana's, Pharphars, der kristallnen Ströme.

      Auch er war gegen Gottes Tempel frech,

      Verlor einst einen Kranken und gewann

      Dort einen König Abas, jenen Narren,

      Den keck er zwang, des Herrn Altar zu schänden,

      Und einen syrischen dafür zu baun,

      Auf dem man die verhassten Opfer brannte,

      Und Götter ehrte, die er überwunden.

      Dann naht ein Zug mit Namen alten Rufs

      Osiris, Isis, Orus und ihr Tross.

      Mit Zauberei'n und rätselhaften Bildern

      Betrogen sie Ägypten samt den Priestern,

      Daß das fanatische Volk in Tiergestalt

      Anstatt in Menschenform die Götter suchte.

      Auch Israel entging nicht dieser Pest,

      Als ihr geborgtes Gold das Kalb erschuf

      Am Horeb, und der wildempörte König

      Die Sünd' in Bethel und in Dan verdoppelt',

      Als er den Schöpfer gleich dem Stiere formte,

      Jehovahn, der in einer Nacht zugleich,

      Als an Ägypten er vorüberzog,

      Die Erstgebornen samt den blöckenden

      Abgöttern schlug. – Zuletzt kam Belial,

      Gemeinrer Geist fiel von dem Himmel nie,

      Der nur das Laster um das Laster liebte;

      Ihm stand kein Tempel, rauchte kein Altar,

      Doch wer ist mehr in beiden wohl als er,

      Wenn selbst der Priester Gottesleugner wird,

      Wie Eli's Söhne, die mit Wollust einst

      Und mit Gewalttat Gottes Haus beschimpften?

      An Höfen und Palästen herrscht er auch,

      In üppigen Städten, wo des Schwelgens Jubel

      Und Schuld sich über ihre höchsten Türme

      Erhebt. Wenn Nacht die Straßen dunkel hüllt,

      Dann wanken Belials Söhne wild heraus

      Von Wein und frechem Übermut erfüllt.

      Die Straßen Sodoms waren Zeugen des,

      Und jene Nacht in Gibeah, wo ein Weib

      Gastfrei man preisgab, Ärgres zu verhüten.

      Die Ersten waren dies an Rang und Macht,

      Die Übrigen zu nennen wär' zu lang.

      Wenn auch die Namen weit und breit berühmt,

      Ioniens Götter, von dem Stamme Javan's

      Verehrt als Götter, doch nach eigner Beichte

      Weit spätern Ursprungs als wie Erd und Himmel,

      Die hohen Eltern; Titan, Erstgeborner

      Des Himmels mit der ganzen Riesenbrut,

      Dem von dem jüngern Bruder, vom Saturn

      Das Recht der Erstgeburt entrissen ward.

      Saturn empfing von seinem Sohn mit Rhea,

      Vom Jupiter dafür ein gleiches Los;

      So herrschte Jupiter! Zuerst bekannt

      War diese Schar in Kreta und auf Ida,

      Beherrschte dann auf des Olympus Schnee

      Die Mittelluft, als ihren höchsten Himmel,

      Auch auf der Klippe Delphis, zu Dodona,

      Entlang die Grenzen all des Dorerlands;

      Dann jene, welche mit Saturn entflohn

      Hesperien zu, hin über Adria,

      Der Kelten fernstes Inselmeer durchstreifend.

      Sie all' und Andre kamen scharenweis

      Doch mit gesenktem und betrübtem Blick,

      Worin ein schwacher Freudestrahl nur glänzte,

      Daß sie verzweifelt nicht ihr Haupt gefunden

      Und im Verlust sich selber nicht verloren.

      Zweideutige Röte färbte sein Gesicht,

      Doch schnell den alten Stolz zusammennehmend

      Erhob er schmeichelnd ihren schwachen Mut

      Mit hohen Worten, die nach Würde klangen

      Ob sie gehaltlos auch, und bannte so

      Der Seinen Furcht. Sogleich befahl er dann,

      Daß unter lautem, kriegerischen Klang

      Der Zinken und Trompeten sein Panier

      Erhoben werde; dieser Ehre wert

      Hielt Azazel, ein stolzer Cherub, sich,

      Der unverweilt am glanz'gen Stabesschaft

      Die königliche Fahn' entrollt, die frei

      Ein Meteor im Windeszuge blitzte,

      Mit goldnem Prunk und Gemmen reich besetzt,

      Den Waffen und Trophän der Seraphim.

      Nun schallt aus lauterklingendem Metall

      Der kriegerische Ton, drin allgemein

      Der Krieger Schrei sich mischt, daß die Gewölbe

      Der Hölle dröhnen, und das Reich des Chaos,

      Die alte Nacht von außen selbst erschüttert.

      Im Nu sah man zehntausend Banner wehn,

      Durch's Dunkel in den hellsten Farben flatternd,

      Ein Wald von Speeren hob sich hoch empor,

      Es

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