Grashalme. Walt Whitman

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Grashalme - Walt Whitman

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Baffins-Bai;

       Andre passieren die Straße von Dover; andre fahren in den Wash ein, andre in den Solvey-Fjord, andre um Kap Klear, andre um Lands End;

       Andre durchkreuzen die Zuidersee oder die Schelde;

       Andre kommen und gehen bei Gibraltar oder in den Dardanellen;

       Andre brechen entschlossen ihre Bahn durch das nördliche Packeis;

       Andre fahren den Ob und die Lena hinauf und hinab;

       Andre den Niger oder den Kongo; andre den Indus, den Brahmaputra und durch Kombodja;

       Andre warten mit vollem Dampf fertig zum Aufbruch in die australischen Häfen;

       Warten in Liverpool, Glasgow, Dublin, Marseille, Lissabon, Neapel, Hamburg, Bremen, Bordeaux, im Haag, in Kopenhagen;

       Warten in Valparaiso, Rio Janeiro, Panama.

      Ich sehe die Geleise der Eisenbahnen der Erde.

       Ich sehe sie in Großbritannien, sehe sie in Europa;

       Sehe sie in Asien und Afrika.

       Ich sehe die elektrischen Telegraphen der Erde.

       Ich sehe die Fäden der Neuigkeiten von Kriegen, Todesfällen, Verlusten, Gewinn, Leidenschaften meines Geschlechtes.

       Ich sehe die langen Flußstreifen der Erde.

       Ich sehe den Amazonenstrom und Paraguay.

       Ich sehe die vier großen Flüsse von China, den Amur, den Gelben Fluß, den Jangtsekiang und die Perle;

       Ich sehe, wo die Seine fließt; wo die Donau, die Loire, die Rhône und wo der Guadalquivir fließt:

       Ich sehe die Windungen der Wolga, des Dnjepr, der Oder;

       Ich sehe den Toskaner den Arno hinabfahren und den Venezianer auf dem Po;

       Ich sehe die griechischen Matrosen aus der ägäischen Bai heraussegeln.

      Ich sehe den Sitz des alten assyrischen Reiches und den des persischen und des indischen;

       Ich sehe den Sturz des Ganges über den hohen Rand von Saukara.

       Ich sehe den Ort, wo man sich die Gottheit dachte als durch Awatâra in menschlichen Formen verkörpert;

       Ich sehe die Stätten der Priester, die auf der Erde einander folgten; Orakel, Opferer, Brahmanen, Sabianer, Lamas, Mönche, Mufti, Beschwörer;

       Ich sehe, wo die Druiden in den Hainen von Mona wandelten, ich sehe Mistel und Eisenkraut;

       Ich sehe den Tempel, wo die Leiber von Göttern starben, sehe die alten Symbole.

       Ich sehe Christus das Brot seines letzten Abendmahles inmitten der Jünglinge und Greise essen;

       Ich sehe, wo der starke göttliche Jüngling, der Herkules, treu und lange diente und dann starb;

       Ich sehe die Stätte des unschuldigen und üppigen Lebens und jammervollen Todes des schönen Nachtsohnes, des blühenden Bacchus;

       Ich sehe den blühenden Kneph, im blauen Gewand, mit dem Federkranz auf dem Haupte;

       Ich sehe Hermes, den wohlgeliebten, unerkannt sterben – er spricht zu dem Volk: »Weinet nicht über mich;

       Dies ist nicht mein wahres Vaterland; ich habe in der Verbannung fern von meinem wahren Vaterland gelebt, jetzt kehre ich dahin zurück;

       Kehre zurück nach der himmlischen Sphäre, wo ein jeder in der Reihe geht.«

      Ich sehe die Schlachtfelder der Erde – Gras wächst drauf, Blumen und Korn;

       Ich sehe die Pfade der alten und neuen Forschungsreisen.

       Ich sehe namenloses Mauerwerk, feierliche Botschaften von dunklen Ereignissen, Helden, Chroniken der Erde.

       Ich sehe die Stätten der Sagen.

       Ich sehe Fichten und Kiefern von nördlichen Stürmen zerrissen;

       Ich sehe Granitblöcke und Klippen, sehe grüne Wiesen und Seen;

       Ich sehe die Grabhügel der skandinavischen Krieger;

       Ich sehe sie am Rande des ruhelosen Ozeans hoch aufgeschüttet, damit die Geister der Toten, wenn sie ihrer Grabesruhe müde, durch den Wald steigen und auf die springenden Wogen blicken können und an den tobenden Stürmen, der Weite, der Freiheit, der Bewegung sich erquicken können.

       Ich sehe die Steppen von Asien.

       Ich sehe die Hügelwohnungen der Mongolen, sehe die Zelte der Kalmücken und der Baschkiren;

       Ich sehe die Stämme der Nomaden und Rinderherden;

       Ich sehe die von Schluchten durchschnittenen Inselländer, die Dschungeln und Einöden.

       Sehe das Kamel, das wilde Pferd, die Trappe, das Fettschwanzschaf, die Antilope und den Minirwolf.

       Ich sehe die Hochländer von Abessinien.

       Ich sehe die Ziegenherden weiden und sehe den Feigenbaum, die Tamarinde und Dattel;

       Sehe die Felder von Taffweizen, grüne und goldige Gelände.

       Ich sehe den brasilianischen Vaquero;

       Sehe den Bolivier den Sorateberg ersteigen;

       Sehe den Vacho die Ebenen durchkreuzen, sehe den unvergleichlichen Reiter mit dem Lasso um den Arm;

       Sehe die Jagd über die Pampas nach dem wilden Getier seiner Häute wegen.

      Ich sehe die Schnee- und Eisregionen.

       Ich sehe den scharfsichtigen Samojeden und den Finnen;

       Sehe den Seehundjäger in seinem Boot, die Lanze in der Hand wägend;

       Sehe den Sibirier in seinem leichten, von Hunden gezogenen Schlitten;

       Sehe den Meerschweinjäger, die Walfischfänger im südlichen Stillen oder im nördlichen Atlantischen Ozean;

       Sehe die Klippen, Gletscher, reißenden Gießbäche und Täler der Schweiz – empfinde die langen Winter und die Abgeschlossenheit.

      Ich sehe die Städte der Erde und mache mich ohne Unterschied zu einem Angehörigen von ihnen;

       Ich bin ein echter Pariser;

       Ich bin Einwohner von Wien, St. Petersburg, Berlin, Konstantinopel,

      

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