Kater sucht Kätzchen. Emerson Marie Parker
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Kater sucht Kätzchen - Emerson Marie Parker страница 7
„Das ist nicht witzig!“, fauchte John wütend.
„So kenne ich dich überhaupt nicht! Du hast noch nie deine Kräfte gegen einen Unschuldigen eingesetzt.“
„Pah! Der und unschuldig. Das ich nicht lache.“
„Du behauptest Sachen, die du gar nicht wissen kannst. Vielleicht ist sie Zuhause und schläft schon. Krieg dich endlich ein!“
Timo war mittlerweile auf 180 wegen seines Freundes.
„Das werde ich noch herauskriegen!“, drohte John und ging.
4
Timo sah seinem Freund ungläubig nach. So langsam schien ihm der Umgang, den er in letzter Zeit pflegte, schlecht zu bekommen. Timo kannte Johns neue Freunde nicht. Er legte auch keinen besonderen Wert darauf. Das wenige, was er ihm über sie erzählte hatte, reichte ihm schon zur Genüge. Anscheinend nahmen sie es weder mit der Wahrheit noch mit dem Gesetz so genau. Timo bekam es ernsthaft mit der Angst zu tun. Bisher hielt er Johns Verhalten für eine Rebellion gegen seinen fordernden Vater und seine strenge Erziehung. Mittlerweile konnte man die Entwicklung eher als Abrutschen ins kriminelle Milieu bezeichnen. John war noch nie gegen einen Menschen gegangen, obwohl schon mehr als einmal der Grund bestand auszurasten. Er verlor die Kontrolle über seine Handlungen.
Timo ging zurück zur Theke und widmete sich seinen eigentlichen Aufgaben, denn Servieren gehörte garantiert nicht dazu. Timo koordinierte die Partys für seinen Chef. Dafür war er durch die sprichwörtliche Hölle gegangen, denn keiner der Kollegen gönnte ihm diesen Job wirklich. Er war als Letzter zu der Truppe gestoßen, war aber durch Fließ und vollen Arbeitseinsatz schnell an seinen Kollegen vorbeigezogen und war jetzt stellvertretender Geschäftsführer.
Er hatte John den Job beschafft, als der sich von seinem Vater abgewendet und nicht wusste, wo er wohnen sollte. Ein eigenes Einkommen war nicht vorhanden. John bekam alles von seinen wohlhabenden Eltern zugesteckt. Jetzt, wo diese Quelle von heute auf morgen versiegt war, fiel John erst auf, wie gut er es bis dahin hatte. Doch ein so harter Kerl wie er konnte das natürlich nicht zugeben. Niemals Schwäche zeigen, das war auch das Lebensmotto seines Vaters. So ganz unähnlich waren sich die beiden nicht. Doch John hasste diese Eigenschaften an seinem Vater, obwohl er in seinem tiefsten Inneren nicht anders war. Mittlerweile sprach John nur noch von seinem Vater als Erzeuger. Seine Mutter vermisste er unendlich. Wenn er sich mal etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann blieb er auch dabei. Also schloss er auch seine Mutter aus seinem Leben aus, weil er wusste, dass sie doch nur versuchen würde, zwischen Vater und Sohn zu vermitteln. Und wo das hinführte, konnte man gerade in diesem Augenblick erleben. Timo suchte vergeblich nach seinem Freund. Das Tablett mit den Gläsern stand noch an der gleichen Stelle. Unauffällig lief er hin und räumte es weg. Johns Probleme waren schon groß genug. Stress mit dem Boss war fehl am Platz.
John lief ziellos durch den großen Saal. Noch immer gab es keine Spur von der schönen Frau, für die er mehr fühlte als jemals zuvor. Jede Faser seines Körpers sehnte sich nach ihr. Der Schmerz fraß sich durch seinen ganzen Körper. Die Sehnsucht nach ihr ließ ihn fast verrückt werden. Als er an den Garderoben vorbei kam, fiel ihm etwas ein.
„Hallo Helen!“, rief er zuckersüß.
„Hi John. Wie läuft die Party?“
„Wie immer. Jede Menge Snobs und solche, die es werden möchten.“
Helen lächelte. John sah heute Abend gut aus, aber in seinen Augen war Panik zu sehen.
„Ist irgendetwas?“
„Was soll denn sein?“, fragte John gespielt ahnungslos.
„Und warum bist du dann nicht im Service?“
„Pause!“
„Ach so nennt man das heute!“, lachte sie.
„Genau. War gerade nötig.“
„Sind noch viele Leute da? Werde nämlich langsam müde.“
Sie gähnte herzhaft und sah auf die Uhr. Es war schon nach 3 Uhr in der Nacht.
„Die Hälfte ist schon gegangen“, erzählte John.
Und wahrscheinlich auch meine Angebetete, von der ich nicht einmal den Namen weiß.
„Kannst du den Rest nach Hause schicken?“, kicherte sie.
„Würde ich ja gerne, aber dann…“
John stoppte mitten im Satz, stattdessen biss er sich auf die Lippen. Sein loses Mundwerk brachte ihn ständig in Schwierigkeiten.
„Was dann?“, bohrte Helen.
„Kannst du ein Geheimnis für dich behalten? Obwohl ich gar nicht weiß, ob es wirklich eines ist.“
„Ich kann schweigen wie ein Grab. Das scheint ja ganz schön ernst zu sein, wenn man sich deinen Gesichtsausdruck anschaut.“
„Es geht um einen Gast.“
„Habe ich gehört. Warst du das etwa?“
„Was?“, fragte John ängstlich.
Wenn der Vorfall schon bei Helen angekommen war, dann würde es früher oder später sein Chef erfahren. Und was das für ihn bedeutete, war klar.
Helen nahm ihre Hände und legte sie um ihren Hals. John sah schuldbewusst nach unten.
„Hat Antoine schon Wind davon bekommen?“
„Er ist schon nach Hause gefahren. Kopfschmerzen.“
„Die werden bestimmt noch größer!“
„Was hast du dir dabei gedacht?“, platzte es aus Helen heraus.
„Gar nichts. Der Kerl hat seine Freundin verprügelt.“
„Hast du das etwa gesehen?“
John schüttelte mit dem Kopf. Eigentlich hatte er gar nichts gesehen, doch dieser Arsch brachte ihn nur durch seine bloße Anwesenheit auf die Palme.
„Dann verstehe ich deinen Ausraster nicht.“
„Er war in Begleitung einer Frau und nachdem ich mich mit ihr unterhalten habe, war sie wie vom Erdboden verschwunden.“
„Und da hast du gleich den Unbekannten in Verdacht?“
John konnte schon ein komischer Vogel sein.
„Wen denn sonst?“
„Schon mal auf die Idee gekommen, dass sie deinetwegen getürmt ist? Ich habe von der Nummer auf der Tanzfläche gehört.“
John lief knallrot an.
„Timo?“, fragte er atemlos.
„Klar! Wer sonst? Er macht sich