Vendetta Colonia. Peter Wolff

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Vendetta Colonia - Peter Wolff страница 15

Автор:
Серия:
Издательство:
Vendetta Colonia - Peter Wolff

Скачать книгу

uns doch mal für eine längere Zeit besuchen, vielleicht willst Du dann auch gar nicht mehr weg.“

      „Das mache ich. Wenn das Kind da ist. Versprochen.“

      „Ich nehme Dich beim Wort, zia.“

      „Nun aber zum Thema: Wie geht es Dir? Wie geht es dem Kind?“

      „Zweimal die gleiche Antwort: Benissimo! Bestens!“

      „Das freut mich zu hören.“

      „Ich passe auch sehr auf mich auf. Viel frische Luft, keine Zigaretten, beim Stammtisch trinke ich nur Wasser.“

      „Ich weiß, dass Du das tust, liebes.“

      „Du, ich rufe Dich eigentlich an, um Dir zu sagen, dass wir planen, nach der Geburt des Kindes für ein oder zwei Wochen nach Italien zu fahren.“

      „Nach Italien? Du meinst, zu uns?“

      „Nicht direkt. Natürlich kommen wir Euch auch besuchen. Aber Werner will erst einmal die Toskana kennenlernen: Pisa, Siena, Viareggio. Auch für zwei der drei Tage nach Elba rüber wollen wir.“

      „Das kann ich verstehen. Aber danach bleibt Ihr mindestens drei Tage bei uns, darauf bestehe ich! Schließlich muss der Kleine seine Großtante -nennt man das so?-, kennenlernen.“

      „Ich werde sehen, ob sich das einrichten lässt...“

      „Halt' mich auf dem Laufenden, was die Schwangerschaft betrifft. Ich will jede Kleinigkeit wissen, hörst Du?!“

      „Ist in Ordnung, Tante Francesca, das mache ich.“

      „Grüß' Antonella von mir. Sie hält ja überhaupt keinen Kontakt mehr zur Famiglia.“

      „Ich habe auch kaum Kontakt zu ihr, obwohl sie nur vier Kilometer entfernt wohnt. Wir waren immer schon grundverschieden, das weißt Du.“

      „Ja. Da die eitle Antonella...“

      „...genau, immer hübsch angezogen, viel Zeug im Gesicht und die Haare toupiert...“, Clarissa lacht.

      „Und da die rastlose Clarissa...“

      „...,die ihre Zeit am liebsten damit verbrachte, Hunde der Nachbarn auszuführen, Fahrrad zu fahren oder auf dem Bauernhof zu arbeiten.“

      „Du ahnst nicht, wie oft mir Deine Mutter von Euren Streitereien erzählt hat, vor allem immer wieder die Geschichte mit dem Kleid.“

      „Du meinst, als ich den abgeschlossenen Kleiderschrank meiner Schwester von hinten geöffnet habe, weil sie mir kein Kleid für einen Ball leihen wollte?“

      „Genau.“

      „Und wo ich das Pech hatte, das ausgerechnet ein Bild von mir anlässlich der Berichterstattung über den Ball in der Zeitung auftauchte? Du meine Güte, was war Antonella sauer!“

      „Das kann man in dem Fall auch verstehen, oder?“

      „Na ja. Als Revanche hat sie dann mein schönstes Foto mit rotem Lippenstift bemalt und drunter geschrieben: 'meine bildhübsche Schwester Clarissa‘“.

      Francesca lacht laut.

      „Ihr wart schon zwei...“

      „Die sind wir immer noch...“

      „Amanda fehlt Euch sehr, was?“

      „Ja, gerade jetzt in der Schwangerschaft hätte ich sie gerne bei mir. Auch Vater leidet noch immer sehr unter ihrem Tod. Es ist ja auch erst ein paar Monate her, dass Mama gestorben ist.“

      „Das braucht Zeit, mein Kind. Und ganz wird dieses Gefühl des Verlustes wohl nie verschwinden.“

      „Nein, das glaube ich auch nicht, Francesca.“

      „Grüß Werner von mir, auch Deinen Vater und denk' dran: Deine Tante will jede Kleinigkeit wissen. Sobald es etwas Neues über das Baby zu berichten gibt, bin ich die Erste, die Du anrufst!“

      „Zu Befehl, comandante.“

      17

      Als Clarissa völlig überraschend schwanger wird, muss Werner Schmitz erneut auf Wohnungssuche gehen. Schließlich soll das Kind in geordneten Verhältnissen aufwachsen. So lässt auch der Heiratsantrag an die Dame des Herzens nicht lange auf sich warten.

      Werner und Clarissa heiraten in der Kirche St. Mechtern in Ehrenfeld und feiern ihre Hochzeit in der Gaststätte „Bei Josip“, einem jugoslawischen Lokal, im gleichen Stadtteil. Der Besitzer ist ein guter Bekannter Werners, er hat alles für ihn organisiert.

      Die Hochzeitsreise fällt aus, schließlich steht für die werdenden Eltern der Umzug an.

      Werner schwankt zwischen einem kleinen Reihenhaus in Holweide und einer großzügigen Wohnung in Braunsfeld.

      Aufgrund der Nähe zu den Spielstätten der beiden größten Kölner Fußballklubs 1.FC und Fortuna, beide tragen ihre Heimspiele in der 'Kölner Radrennbahn' aus, entscheiden sich die Frischvermählten schließlich für das Objekt in Braunsfeld.

      Schon bald beziehen sie die Wohnung in Nähe des Kölner Stadtwaldes.

      Alles scheint perfekt für die frisch Vermählten.

      Die Schwangerschaft verläuft in den ersten Monaten ohne jedwede Auffälligkeiten, Clarissa geht es blendend, sie ist trotz der Tatsache, dass sie in anderen Umständen ist, in ihrem Tatendrang kaum zu stoppen.

      Das tagtägliche Rauchen, sieben Zigaretten am Tag und nicht mehr!, und das geliebte Gläschen Rotwein am Abend sind tabu, trotzdem geht sie weiterhin mit Werner zum montäglichen Nachbarschaftsstammtisch, besucht regelmäßig die Kölner Oper und begleitet Werner zunehmend zu den Sportveranstaltungen, über die ihr Mann berichten muss.

      Bei aller Harmonie sind sich Clarissa und Werner nicht einig, was den Namen des neuen Erdenbürgers betrifft.

      „Es wird ein Junge. Das weiß ich. Ein strammer Stammhalter, Clarissa.“

      „Und wie soll der dann heißen?“

      „Mach' mal einen Vorschlag.“

      „Also, wenn ich schon mit Dir in Deutschland lebe und Bella Italia aufgegeben habe, dann möchte ich wenigstens den Namen des Kindes bestimmten dürfen. Tomaso! Ja, Tomaso.“

      „Aber doch keinen italienischen Vornamen!“

      „Die sind doch viel schöner als die Deutschen. Überhaupt: Die italienische Sprache ist doch mit die schönste, die es gibt. Nehmen wir mal ein Beispiel...,genau, Sommersprossen. Was für ein furchtbares Wort! Und auf italienisch: lentiggine...herrlich!“

      „Trotzdem. Wir sind eine alteingesessene Kölner Familie. Tomaso, ich weiß nicht.“

      „Bitte, Werner. Nur den Vornamen.“

      „Ist

Скачать книгу