Weihnachtsmärchen. Charles Dickens

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Weihnachtsmärchen - Charles Dickens

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style="font-size:15px;">      seines eigenen Neffen erkannte und sich in einem hellen,

      behaglich warmen Zimmer wiederfand, während der Geist an

      seiner Seite stand und mit beifälligem, mildem Lächeln auf diesen

      Neffen herabblickte.

      »Haha!« lachte Scrooges Neffe. »Hahaha!«

      Wenn jemand durch einen sehr unwahrscheinlichen Zufall einen

      Menschen weiß, der glücklicher lachen kann als Scrooges Neffe,

      so kann ich nur sagen, ich möchte ihn auch kennenlernen. Stellt

      mich ihm vor, und ich werde mit ihm Freundschaft pflegen.

      Es ist doch eine gerechte und schöne Anordnung, daß, wie

      Krankheit und Kummer, auch in der ganzen weiten Welt nichts

      so unwiderstehlich ansteckend ist wie Lachen und Fröhlichkeit.

      Als Scrooges Neffe lachte und sich den Bauch hielt und mit dem

      Kopf wackelte und die allermerkwürdigsten Gesichter schnitt,

      lachte Scrooges Nichte so herzlich wie er. Und die versammelten

      Freunde, nicht faul, fielen in den Lachchor ein.

      Freunde, nicht faul, fielen in den Lachchor ein.

      »Haha! Haha! Haha!«

      »Er sagte, Weihnachten sei dummes Zeug, so wahr ich lebe«, rief

      Scrooges Neffe. »Und er glaubt es auch.«

      »Die Schande ist um so größer für ihn, Fred«, sagte Scrooges

      Nichte entrüstet.

      Gott segne die Frauen! Sie tun nie etwas halb. Sie sind immer in

      vollem Ernst.

      Sie war hübsch, sehr hübsch. Sie hatte ein liebliches,

      schelmisches Gesicht, einen frischen vollen Mund, der zum

      Küssen gemacht schien - wie er es ohne Zweifel auch war; al e

      Arten lieber kleiner Grübchen um das Kinn, die

      ineinanderflossen, wenn sie lachte, und das sonnenhel ste Paar

      Augen, das je erblickt werden konnte. Ja, sie war reizend,

      liebenswürdig, bezaubernd.

      »Er ist ein komischer alter Herr«, sagte Scrooges Neffe, »das ist

      wahr, und nicht so angenehm, wie er sein könnte. Doch seine

      Fehler bestrafen nur ihn selbst, und ich habe keinen Grund,

      etwas gegen ihn zu sagen.«

      »Er muß doch sehr reich sein, Fred«, meinte Scrooges Nichte.

      »Wenigstens sagst du es immer.«

      »Und wenn schon, Liebste!« sprach Scrooges Neffe.

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      »Sein Reichtum nützt ihm nichts. Er tut nichts Gutes damit. Er

      macht sich selbst nicht einmal das Leben damit angenehm. Er hat

      nicht einmal das Vergnügen zu denken - hahaha -, daß er uns am

      Ende damit eine Freude machen wird.«

      »Ich habe keine Geduld mit ihm«, bemerkte Scrooges Nichte.

      Die Schwester von Scrooges Nichte und al e die andern Damen

      waren derselben Meinung.

      »Oh, ich habe Geduld«, sagte Scrooges Neffe. »Mir tut er leid;

      ich könnte nicht böse auf ihn werden, selbst wenn ich's

      versuchte. Wer leidet unter seiner bösen Laune? Er selber allein,

      sonst niemand. jetzt hat er sich's in den Kopf gesetzt, uns nicht

      leiden zu können, und will unsere Einladung zum Mittagessen

      nicht annehmen. Was ist die Folge davon? Er verliert nicht viel an

      unserm Essen.«

      »Nun, ich meine, er verliert ein sehr gutes Essen«, unterbrach ihn

      Scrooges Nichte. Die andern sagten dasselbe, und man konnte

      ihr Urteil darüber nicht bestreiten, weil sie eben zu essen

      aufgehört hatten und jetzt mit dem Dessert bei Lampenlicht um

      den Kamin saßen.

      »Nun, es freut mich, das zu hören«, sagte Scrooges Neffe, »weil

      »Nun, es freut mich, das zu hören«, sagte Scrooges Neffe, »weil

      ich kein großes Vertrauen in diese jungen Hausfrauen setze. Was

      sagen Sie dazu, Topper?«

      Ganz klar war's, Topper hatte ein Auge auf eine der Schwestern

      von Scrooges Nichte geworfen, denn er antwortete, ein

      Junggesel e sei ein unglücklicher, heimatloser Mensch, der kein

      Recht habe, eine Meinung darüber auszusprechen: Worte, bei

      denen die Schwester von Scrooges Nichte - die Runde mit dem

      Spitzkragen, nicht die mit der Rose im Haar - rot wurde.

      »Weiter, weiter, Fred!« sagte Scrooges Nichte, in die Hände

      klatschend. »Er bringt nie zu Ende, was er angefangen hat! Er ist

      ein so närrisches Kerlchen.«

      Scrooges Neffe schwelgte in einem andern Gelächter, und es

      war unmöglich, sich von der Ansteckung fern zu halten, obgleich

      es die runde Schwester sogar mit Riechsalz versuchte; sein

      Beispiel wurde einstimmig nachgeahmt.

      »Ich wol te nur sagen«, meinte Scrooges Neffe, »daß die Folge

      seines Mißfallens an uns und seiner Weigerung, mit uns fröhlich

      zu sein, die ist, daß er einige angenehme Augenblicke verliert, die

      ihm nichts schaden würden. Gewiß verliert er angenehmere

      Unterhaltung,

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