Weihnachtsmärchen. Charles Dickens

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Weihnachtsmärchen - Charles Dickens

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style="font-size:15px;">      Vergebens würde Scrooge eingewendet haben, Wetter und

      Stunde seien schlecht geeignet zum Spazierengehen, das Bett sei

      warm und das Thermometer ein gutes Stück unter dem

      Gefrierpunkt, er sei nur leicht in Pantoffeln, Schlafrock und

      Nachtmütze gekleidet und habe gerade jetzt den Schnupfen.

      Dem Griff, war er auch sanft wie der einer Frauenhand, war

      nicht zu widerstehen. Er stand auf; aber als er sah, daß der Geist

      nach dem Fenster schwebte, faßte er ihn flehend bei dem

      Gewand.

      »Ich bin ein Sterblicher«, sagte Scrooge, »und könnte fal en.«

      »Laß meine Hand dich hier berühren«, sagte der Geist, indem er

      die Hand auf das Herz legte, »und du wirst größere Gefahren

      die Hand auf das Herz legte, »und du wirst größere Gefahren

      überwinden, als diese hier.«

      Als er diese Worte gesprochen hatte, drangen die beiden durch

      die Wand und standen plötzlich im Freien auf der Landstraße,

      rings von Feldern umgeben. Die Stadt war ganz verschwunden.

      Keine Spur war mehr davon. Die Dunkelheit und der Nebel

      waren mit ihr verschwunden, denn es war jetzt ein klarer, kalter

      Wintertag und der Boden mit weißem reinem Schnee bedeckt.

      »Gütiger Himmel!« rief Scrooge, die Hände faltend, als er um

      sich blickte.

      »Hier wurde ich geboren. Hier lebte ich als Knabe.«

      23

      Der Geist schaute ihn mit milden Blicken an. Seine sanfte

      Berührung, obgleich sie nur leise und flüchtig gewesen war, bebte

      immer noch nach in dem Herzen des alten Mannes. Er fühlte, wie

      tausend Düfte die Luft durchwehten, jeder mit tausend

      Gedanken und Hoffnungen und Freuden und Sorgen verbunden,

      die lange, lange vergessen waren.

      »Deine Lippen zittern«, sagte der Geist. »Und was glänzt auf

      deiner Wange?«

      Scrooge murmelte mit einem ungewöhnlichen Mollton in der

      Stimme, es sei ein Wärzchen, und bat den Geist, ihn zu führen,

      Stimme, es sei ein Wärzchen, und bat den Geist, ihn zu führen,

      wohin er wol e.

      »Erinnerst du dich des Weges?« fragte der Geist.

      »Ob ich mich seiner erinnere?« rief Scrooge mit Innigkeit.

      »Blindlings könnte ich ihn gehen!«

      »Seltsam, daß du ihn so viele Jahre hindurch vergessen hast«,

      sagte der Geist.

      »Komm!«

      Sie schritten den Weg entlang. Scrooge erkannte jedes Tor,

      jeden Pfahl, jeden Baum wieder, bis ein kleiner Marktflecken in

      der Ferne mit seiner Kirche, seiner Brücke und dem hellen Fluß

      erschien. jetzt kamen einige Knaben, auf zottigen Ponies reitend,

      auf sie zu, die anderen Knaben in ländlichen Wagen laut zuriefen.

      Al e waren gar fröhlich und laut, bis die weiten Felder so voll

      heiterer Musik waren, daß die kalte, sonnige Luft lachte, sie zu

      hören.

      »Dies sind nur Schatten der Dinge, die da gewesen sind,« meinte

      der Geist,

      »sie wissen nichts von uns.«

      Die fröhlichen Reisenden kamen näher, und Scrooge erkannte

      sie jetzt alle und konnte sie alle beim Namen nennen. Warum

      freute er sich über alle Maßen, sie zu sehen, warum wurde sein

      freute er sich über alle Maßen, sie zu sehen, warum wurde sein

      kaltes Auge feucht, warum frohlockte sein Herz, als sie

      vorübereilten, warum wurde sein Herz weich, wie sie an den

      Kreuzwegen voneinander schieden und einander fröhliche

      Weihnachten wünschten?

      Was gingen denn Scrooge fröhliche Weihnachten an? Der

      Henker hole die fröhlichen Weihnachten! Welchen Nutzen hatte

      er wohl jemals davon gehabt?

      »Die Schule ist nicht ganz verlassen«, nahm der Geist wieder das

      Wort. »Ein Kind, eine verlassene Waise, sitzt noch einsam dort.«

      Scrooge sagte, er wisse es. Und er schluchzte.

      Sie verließen nunmehr die Heerstraße auf einem wohlbekannten

      Feldweg und erreichten bald ein Haus aus dunkelroten

      Backsteinen mit einem kleinen Türmchen auf dem Dach und

      einer Glocke drin. Es war ein großes Haus, aber jetzt

      vernachlässigt und ziemlich verwahrlost, weil die geräumigen

      Gemächer wenig gebraucht waren, die Wände feucht und grün,

      die Fenster zerbrochen, die Türen morsch und halb zerfallen.

      Hühner gluckten und scharrten in den Ställen, und der

      Wagenschuppen war mit Gras überwachsen. Auch im Innern

      war nichts übriggeblieben von seiner alten Pracht, denn als sie in

      den verödeten Hausflur eintraten und durch die offenen Türen in

      die vielen Zimmer blickten, sahen sie nur ärmlich ausgestattete,

      kalte, große Räume.

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