König Heinrich IV. Erster Teil. William Shakespeare

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König Heinrich IV. Erster Teil - William Shakespeare

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      Gefährliche und tiefe Dinge lesen,

      So voll Gefahr und Unternehmungsgeist,

      Als über einen Strom, der tobend brüllt,

      Auf eines Speeres schwankem Halte schreiten.

      PERCY.

      Fällt er hinein, gut' Nacht! – schwimm' oder sink'!

      Schickt nur Gefahr von Osten bis zum West,

      Wenn Ehre sie von Nord nach Süden kreuzt,

      Und laßt sie ringen: oh, das Blut wallt mehr

      Beim Löwenhetzen als beim Hasenjagen!

      NORTHUMBERLAND.

      Die Einbildung von großen Taten reißt

      Jenseit der Schranken der Geduld ihn hin.

      PERCY.

      Bei Gott! mich dünkt, es wär' ein leichter Sprung,

      Vom blassen Mond die lichte Ehre reißen

      Oder sich tauchen in der Tiefe Grund,

      Wo nie das Senkblei bis zum Boden reichte,

      Und die ertränkte Ehre bei den Locken

      Heraufziehn, dürft' ihr Retter ihre Würden

      Dann alle tragen, ohne Nebenbuhler.

      Doch pfui der ärmlichen Genossenschaft!

      WORCESTER.

      Er stellt sich eine Welt von Bildern vor,

      Doch nicht die Form des, was er merken sollte.

      Gebt, Vetter, auf ein Weilchen mir Gehör!

      PERCY.

      Habt Nachsicht mit mir!

      WORCESTER.

      Jene edlen Schotten,

      Die Ihr gefangen, –

      PERCY.

      Die behalt' ich alle.

      Bei Gott! er soll nicht einen Schotten haben.

      Ja, hülf' ein Schott' ihm in den Himmel, doch nicht:

      Bei dieser Rechten! ich behalte sie.

      WORCESTER.

      Ihr fahrt so auf und leiht kein Ohr dem Vorschlag;

      Ihr sollt ja die Gefangnen auch behalten.

      PERCY.

      Ich will's auch, kurz und gut.

      Er sprach, nicht lösen woll' er Mortimer,

      Verbot zu reden mir von Mortimer;

      Allein ich find' ihn, wo er schlafend liegt,

      Und ruf' ihm in die Ohren: »Mortimer!«

      Ja, einen Star schaff' ich, der nichts soll lernen

      Zu schrein, als »Mortimer«, und geb' ihm den,

      Um seinen Zorn stets rege zu erhalten.

      WORCESTER.

      Hört, Vetter, nur ein Wort!

      PERCY.

      Hier sag' ich förmlich jedem Streben ab,

      Als diesen Bolingbroke recht wund zu kneifen,

      Und jenen Schwadronierer, Prinz von Wales:

      Dächt' ich nicht, daß sein Vater ihn nicht liebt

      Und gerne säh', wenn er ein Unglück nähme,

      Ich wollt' ihn mit 'nem Kruge Bier vergiften!

      WORCESTER.

      Lebt wohl denn, Vetter! Ich will mit Euch sprechen,

      Wenn Ihr zum Hören aufgelegter seid.

      NORTHUMBERLAND.

      Ei, welch ein bremsgestochner, jäher Tor

      Bist du, in diese Weiberwut zu fallen,

      Dein Ohr nur deiner eignen Zunge fesselnd?

      PERCY.

      Ja seht, mich peitscht's mit Ruten, brennt wie Nesseln

      Und sticht wie Ameishaufen, hör' ich nur

      Von dem Politiker, dem schnöden Bolingbroke.

      Zu Richards Zeit, – wie nennt Ihr doch den Ort?

      Der Teufel hol's! – er liegt in Glostershire,

      Wo der verrückte Herzog lag, sein Oheim,

      Sein Oheim York; wo ich zuerst mein Knie

      Dem Fürst des Lächelns bog, dem Bolingbroke,

      Als Ihr und er von Ravenspurg zurückkamt.

      NORTHUMBERLAND.

      Zu Berkley-Schloß.

      PERCY.

      Ja, Ihr habt recht.

      Ei, welchen Haufen Zucker-Artigkeit

      Bot mir der schmeichlerische Windhund da!

      »Wenn sein unmündig Glück zu Jahren käme«, –

      Und »lieber Heinrich Percy«, und »bester Vetter«, –

      Oh, zum Teufel solche Betrüger! – Gott verzeih' mir! –

      Sagt, Oheim, was Ihr wollt, denn ich bin fertig.

      WORCESTER.

      Nein, wenn Ihr's noch nicht seid, fangt wieder an;

      Wir warten Euer.

      PERCY.

      Ich bin wahrlich fertig.

      WORCESTER.

      Dann wieder zu den schottischen Gefangnen

      Gebt ohne Lösegeld

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