Geliebter Wächter 2: Wolfsherz. Billy Remie

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Geliebter Wächter 2: Wolfsherz - Billy Remie Chroniken der Bruderschaft 2

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Bellzazar schlug ihm auf den Schenkel.

      Überrascht sah Cohen ihn an.

      Bellzazar grinste diabolisch. »Komm schon!« Er stieß das Becken vor. »Ich dachte, du kannst so gut reiten.« Wieder schlug er ihm gegen den Schenkel, sodass ein Abdruck hinterblieb und Cohens Haut herrlich prickelte. Cohen keuchte dieses Mal unter dem Schmerz auf.

      »Komisch, normalerweise bekommt das Reittier einen Klaps, nicht der Reiter…«

      Dann hatte er plötzlich eine Hand an der Kehle, die ihm schmerzvoll den Kopf hochdrückte.

      »Hör nicht auf, reite meine Härte weiter«, flüsterte Bellzazar rau, während er mit einer Hand Cohens Kehle gestreckt hielt und mit der anderen Cohens Gesäß packte und ihn grob auf und ab bewegte. Die schlanken Finger gruben sich tief in Cohens Fleisch und zogen seine Pforte auseinander, während er sich immer wieder auf Bellzazars Härte aufspießte.

      Und dann spürte er, wie Bellzazar auch mit seinem Geist in ihn eindrang und alles in pure, dunkle Lust verwandelte. Cohen verdrehte die Augen, der Geifer lief ihm über die geöffneten Lippen. Bellzazar wühlte ihn auf, riss seine Seele auf und verstärkte das Prickeln in seinen Lenden, bis er sich mit einem Lustschrei vollkommen besinnungslos ergoss. Einzig und allein die glitschige Härte in seinem Innersten half ihm bei den Wellen seines Höhepunktes. Sein Glied zuckte schwer und träge, während dicke Strahlen Samen hervorschossen und Bellzazars Haut verklebten.

      Gerne würde er behaupten, dass sie zusammenkamen, dass Bellzazar durch seine inneren Zuckungen mit ihm Erfüllung fand. Aber stattdessen spürte er – noch immer blind vor Lust – wie Bellzazar sich auf ihn warf und in die Kissen drückte und ihn einfach noch einmal nahm. Er ließ ihm keine Zeit, zur Ruhe zu kommen, stieß hart und wild in ihn, sodass Cohen sich nur noch an ihn festklammern konnte, um nicht mit dem Kopf gegen das Bettgestell zu stoßen.

      Bellzazar beugte sich hinab und leckte der Länge nach über Cohens frische Narbe.

      »Meins«, knurrte er dabei wie von Sinnen, »mein Herz!«

      Cohen keuchte ergriffen, kam aber nicht dazu, etwas zu sagen, denn schon saugten sich Bellzazars Lippen an seinem Mund fest und raubten ihm jeglichen Atem.

      »Ich will dich für mich!«, grollte er beinahe wütend an Cohens Mund. »Für mich ganz allein!«

      Wieder wanderte seine Hand zu Cohens Hals, hielt ihn in den Kissen, während sein Daumen zärtlich über den Kehlkopf strich.

      Und verdammt, das wütende Gehabe imponierte Cohen so sehr, dass er Bellzazar geradezu anflehte, ihn noch einmal zum Höhepunkt zu treiben.

      Es gelang ihm sogar ein drittes Mal, als er Cohen nach dem Akt hingebungsvoll sauber leckte, erst die Pforte, die er so sorgfältig beschmutzt hatte, bis sie zuckte, dann Cohens schmerzhaft pochende Härte, die wegen seiner streichelnden Zunge einfach keine Ruhe geben wollte, sodass er sich sofort spielerisch darum kümmerte, bis sie wundgescheuert zuckte und Cohen von einem warmen Beben durchgerüttelt wurde.

      Und es wäre Bellzazar vermutlich noch ein viertes Mal gelungen, hätte Cohen nicht kraftlos kapituliert.

      *~*~*~*

      »Ich liebe das Geräusch, dass du machst, wenn du kommst.«

      Cohen hob den Kopf von Bellzazars Brust und sah träge zu ihm auf. »Hm?«

      Mit einem äußerst zufriedenen Lächeln starrte der Fürst vor sich hin und streichelte mit einer Fingerspitze sehr zärtlich Cohens Rücken. »Und wie du verkrampfst. Als würde ich dir große Qual bereiten.« Er versuchte, das Geräusch nachzuahmen, wobei er unterdrückt grunzte und krampfhaft zuckte. Dann lachte er äußerst vergnügt. »So hilflos deiner Lust ausgeliefert.«

      »Ach ja?« Cohen schwang sich auf ihn und das Licht der beinahe niedergebrannten Kerzen ließ den feinen Schweißfilm auf seiner Haut glänzen. »Glaubst du, du siehst aus und klingst dabei wie ein Barde? Ich dachte, ein Rammler begattet mich.« Schmunzelnd beugte er sich über Bellzazar, während ein liebevoller Ausdruck auf seinem Gesicht lag. »Bevor du kommst, peitschen deine Hüften ganz schnell, und dann fällst du grunzend runter, obwohl du mich noch festumklammerst.«

      Bellzazar bäumte sich auf und lachte herzlich darüber.

      Cohen fand ihn nie schöner als in diesem Moment, da er tief befriedigt, entspannt und wohlig erschöpft unter ihm in den Kissen lag und wegen ihm so munter lachte, dass es ihm die Augen feucht werden ließ.

      Doch Bellzazars dunkles Gelächter erstarb nach und nach, ebbte ab wie der Wind nach einem Sturm, als er Cohens intensiven Blick bemerkte. Er blinzelte zu ihm auf, dann sah er ebenso berührt zu ihm hinauf, wie Cohen zu ihm herab. Der Moment der Stille war gefüllt mit Worten, die nicht ausgesprochen werden mussten. Sie wussten es auch so, fühlten es, sahen es in den Augen des anderen. Sie waren glücklich, mehr wollten sie nicht sagen.

      Bellzazar hob eine Hand und legte sie um Cohens Kinn, zärtlich strich sein Daumen über Cohens Lippen und sein Blick wurde nachdenklich. »Es stimmt nicht, was sie behaupten«, flüsterte er dann.

      »Was?«, hauchte Cohen zurück, obwohl er gerade nicht reden wollte, vor allem nicht, wenn Bellzazars Berührung so zart war, dass sie ihn beinahe einschläferte.

      »Dass du irgendwie auf mich geprägt bist, weil du jetzt ein Dämon bist und ich dein Fürst«, erklärte Bellzazar und schien wirklich verletzt. Eine Seite, die er nur Cohen zeigte. »Ich manipuliere dich nicht, kann ich gar nicht. Du bist zwar ein Dämon und ja, ich habe dich erschaffen, aber deine Gefühle sind ganz frei. So etwas wie Prägung gibt es nicht. Du könntest mich sogar stürzen, wenn du es wolltest…«

      Cohen legte ihm zwei Finger über die Lippen und schüttelte den Kopf. »Psst. Ich weiß, Bell, ich weiß. Und es ist doch gleich, was sie denken. Sie wissen gar nichts über die Welt, die in uns wohnt.«

      Bellzazar riss den Kopf zur Seite, um seinen Mund frei zu bekommen. »Mag sein, dass du jetzt von Wollust getrieben wirst, aber die kann sich auf jeden richten. Dass du mich willst, hat nichts damit zu tun, dass mein Herz in deiner Brust schlägt, es war schon vorher da. Vielleicht ist das Gefühl jetzt stärker, aber es beeinflusst nicht dein Denken über mich als Person.«

      »Du musst nichts erklären, ich weiß, was ich fühle«, warf Cohen ein und beugte sich hinab. Er küsste Bellzazars weiche Lippen und nagte liebevoll daran. Sein Fürst kam ihm träge, aber willig entgegen und streichelte dabei mit seinen kühlen Händen über seine Seiten.

      »Bell«, flüsterte Cohen dann und spürte, wie ihr Herz raste, »du weißt, dass ich dich schon wollte, bevor ich zum Dämon wurde. Du weißt, dass ich mich deshalb schuldig fühlte. Und als ich fast gänzlich verloren war – den schlimmsten aller Tode starb: den meiner Seele – und dann aber wieder aufgewacht bin … da wusste ich, dass die Zeit zu kurz ist, um sich das hier schlecht zu reden.« Und damit legte er wieder die Lippen auf Bellzazar, um ihm deutlich zu zeigen, wie herzlich gleich ihm die Meinung anderer – selbst Desiderius` – war.

      »Wenn ich bei dir liegen will, Bell«, grollte er entschlossen an dessen Mund, »dann werde ich das verdammt noch mal auch tun. Einfach, weil ich es will.«

      Bellzazars Augen leuchteten auf und er stürzte sich auf Cohens Lippen, warf ihn herum und küsste ihn nieder. Immer wieder. Hob den Kopf, sah ihn an, als könnte er nicht glauben, dass er wirklich war, und küsste ihn erneut, sanft, sacht, lieblich, ohne Zunge aber mit atemloser

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