Magisches Kompendium - Satanismus, Höllenbruten und die Macht der Dschinns. Frater LYSIR
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Magisches Kompendium - Satanismus, Höllenbruten und die Macht der Dschinns - Frater LYSIR страница 9
Wenn man hingegen diese Form des Satanismus aus purer Neugier betreibt, ähnlich wie Gläserrücken oder in der Nacht auf Friedhöfen Umherlaufen, ist es nichts anderes als „Spiel und Spannung“, ein Interesse am Unbekannten – solange keine Tiere oder Menschen zu Schaden kommen. In sehr vielen Fällen wird aber diese Form des Satanismus verwendet, um seine sexuellen Eigenarten auszuleben, egal, ob es nun eine Form der Pädophilie, der Sodomie, des Sadismus oder des Masochismus ist. In diesem Fall wird auch gerne eine „satanische Weltsicht“ vorgeschoben, die besagen soll, dass sich jeder selbst der Nächste ist. Nun, statt „satanische Weltsicht“ könnte man auch „Kapitalismus“ oder „aktuelle Gesellschaft“ schreiben, wobei es im Satanismus nicht darum geht, dass man keine Rücksicht auf andere nimmt bzw. die klassische „Nächstenliebe“ fortlässt, nein, es geht darum, dass man sich nicht kontrollieren, überprüfen, begutachten, mustern und bestimmen lässt, dass man sich selbst erkannt hat und sich somit alleine Herr / Herrin nennen kann. Es geht darum, dass man sich nicht indoktrinieren lässt, da man seine eigene Wahrheit bzw. seinen eigenen Weg erkannt hat und diesen auch geht.
Wenn man seinen wahren Willen leben würde – voll und ganz – würde die Frage über einen Egoismus oder einem menschlichen Verhalten sowieso nicht mehr existieren, da man seinem Weg folgt, ohne dass es irgendwelche Barrieren gibt. Dies kann man aber nur verstehen und begreifen, wenn man seinen magischen Willen und seinen wahren Willen leben kann. Genau deswegen ist der Satanismus, wie jedes andere magische System, welches die Selbsterkenntnis und die Selbstevolution zu einem Kernthema erhoben hat, ein Werkzeug der Selbstverwirklichung, wobei hier das Selbst als ein energetisches Sammelsurium von verschiedenen energetischen Anteilen zu verstehen ist. Ob nun Hermetiker, Satanist, Schamane, Pagane, Hexe, Okkultist oder Mystiker – sie alle haben einen gemeinsamen Nenner, der Selbsterkenntnis und Selbstkontrolle lautet. Wenn man in der magischen Evolution weiter kommen will, muss man die Ketten und Fesseln der Gesellschaft, des Konsumterrors und der medialen Manipulation abwerfen. Dies kann nur funktionieren, wenn man weiß, wer und was man ist. Welches die jeweiligen Lebensaufgaben sind, welches die Existenzaufgabe ist und ob man seinen wahren Willen bereits erkannt hat und diesen lebt, oder ob man zumindest auf dem Weg zum wahren Willen ist, und diesen bald erreichen wird.
Deswegen ist „magischer Satanismus“ – um erneut eine Betitelung zu prägen, die sich bewusst von den anderen Arten des Satanismus abheben kann, bzw. dass verstanden wird, dass es gerade in der magischen Szene viele Spinner, Ignoranten, Aufschneider und Egomanen, jedoch wenige innere Meister gibt – genauso gut oder schlecht, wie die Hermetik, die Kabbalah, das Hexentum, der Schamanismus, die Chaosmagie, Asatru, Odinismus oder andere naturreligiöse Strömungen und Philosophien. Ob man nun den verklärten Reikianer hat, der mit Reiki Knochenbrüche im Handumdrehen heilen kann, die Hexe, die mit einer Kerze und einem Besen auf dem Feld wartet, dass der Besen wahrlich zu fliegen beginnt, der Schamane, der sich wundert, dass seine Visionen durch psychoaktive Substanzen verändert werden, der Hermetiker, der immer noch versucht Bleigewichte, die er im Baumarkt gekauft hat, in pures Gold zu verwandeln oder den magischen Heiler, der versucht, durch seine Rituale Tumore schrumpfen und Zähne neu wachsen zu lassen. Sie alle kann man mit dem Satanisten, der sich im Fleischgroßhandel Herzen und Innereien kauft, um Satan ein würdiges Opfer zu bringen, in den „Sack der dummen Menschen“ strecken. Sie alle sind auf einer Ebene, und solange keine Tiere oder Menschen geschädigt werden, soll jeder Verrückte seiner Verrückung folgen. Erst wenn die Kreise von anderen Menschen gestört werden, wenn Leid und Kummer gesetzt werden, falsche Hoffnungen und Lügen als Manipulationsmethoden verwendet werden, Tiere und Menschen zu Schaden kommen, sollte man rigoros und auch gnadenlos eingreifen und diesen Menschen zur Erkenntnis führen. Wenn dies im Rahmen der jeweils geltenden Gesetze möglich ist, ist es gut. Wenn nicht, kann man sich immer noch eine „Eingreiferlaubnis“ von den höheren Ebenen holen und nach Rücksprache, mit dem höheren Selbst des jeweiligen Menschen, der die Lernchance der Vernunft erhalten soll, eine entsprechende Arbeit ausführen, sodass Licht / Information, Liebe / Schöpfung und Erkenntnis die Verfehlungen und Idiotien tilgen.
*
*
*
*
*
Die satanische Messe – Ideen und Umsetzungen.
Die satanische Messe ist eine Parodie und auch eine Perversion der christlichen Messe. Hierbei tauchen immer wieder Gerüchte auf, dass diese „schwarze Messe“ auch einen historischen Hintergrund besitzt, sodass hier eine „satanische Tradition“ belegt werden soll. Doch die Beweislage ist hier mehr als unklar und schwammig. Dies wird zwar gerne damit begründet, dass die satanischen Orden und Logen geheim waren, sodass man keine Aufzeichnungen finden kann, doch ist dies auch eine sehr bequeme Erklärung, die dann keine Beweisführung erlaubt. Die erste „satanische Tradition“ ist nun mal die First Church of Satan, die von LaVey am 30.04.1966 gegründet wurde. Hier entstanden dann letztlich auch „satanische Dokumente, von Satanisten“. Satanische Dokumente, von Satanisten? Von wem denn sonst? Die Antwort auf diese Frage lässt ein breites Grinsen im Gesicht eines magisch-interessierten Menschen zurück. Die meisten Veröffentlichungen, die es vor 1966 gab, stammten ausschließlich von „Kritikern des Satanismus“, von Kirchenmännern und zum Teil streng gläubigen Christen. Dies bedeutet im Endeffekt, dass alle satanischen Schriften, die vor 1966 veröffentlicht wurden, im Grunde wertlos sind, da sie primär bewertend und einseitig berichten. Dies wäre vielleicht damit zu vergleichen, dass Veganer Berichte über den Fleischverzehr verfassen – diese können objektiv gemeint sein, können aber genauso schnell in eine Hasspredigt abrutschen. Daher haben die damaligen Autoren, die über den Satanismus und auch über schwarze Messen geschrieben haben, wahrscheinlich nie solche erlebt. Sie haben es sich in ihren eigenen Fantasien ausgemalt und diese Produkte dann als „Realität“ verkauft. Hierbei kam es natürlich auch immer wieder auf die schriftstellerischen Fähigkeiten an. Natürlich konnten schwarze Messen detailreich und explizit beschrieben werden, selbst dann, wenn der Autor noch nie an einer solchen Messe teilgenommen hat. Wie viele Bücher gibt es, die super geschrieben sind, sodass der Leser den Eindruck einer „anderen Realität“ erhält, obwohl sie deutlich im Bereich der Science-Fiction oder der Fantasystorys angesiedelt waren. Es glaubt doch nicht wirklich jemand daran, dass J.R.R. Tolkien in seinem Werk „Herr der Ringe“ reale Elben und Orks gesehen hat, und diese ggf. auch interviewt hat, um eine authentische Geschichte zu verfassen, oder? Gleiches gilt für Gene Roddenberry, der das „Star Trek Universum“ erfand. Auch Gene Roddenberry erfand Story über Außerirdische, über Raumschiffe und über die Föderation.
Dass hier teilweise die Wissenschaft sich auch Inspirationen holte (Traktorstrahlen, Beamen, die Kommunikatoren etc.), ist dann natürlich ein großes Lob für den jeweiligen Autor. In diesem Kontext muss man auch die Berichte über einen möglichen Satanismus und über mögliche schwarze Messen sehen. Erst Anton Szandor LaVey kreierte mit seiner „First Church of Satan“ eine Gruppierung, die einen offiziellen Touch hatte, wobei auch hier die Grundidee des „Satans“ nicht in einer Personifizierung eines Dings bestand, welches Poseidon seinen Dreizack klaute und sich in einer Schönheitsklinik in einen Faun bzw. Sathyr, in den Gott Pan verwandeln zu lassen. Nein, Satan war als Ideenkonzept zu deuten, welches „Sex, Lust und Freiheit“ verkörpern sollten. Die rituellen bzw. dramaturgischen Arbeiten, die in