Praxishandbuch Büro. Christoph Störkle

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Praxishandbuch Büro - Christoph Störkle

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wird nie ganz geschlossen (Es entstehen sonst Querfalten):

      2-Knopf-Jackett: Der obere Knopf wird geschlossen.

      3-Knopf-Jackett: Geschlossen wird der mittlere Knopf oder die beiden oberen Knöpfe.

      4-Knopf-Jackett: Die beiden mittleren oder die drei oberen Knöpfe werden geschlossen.

       2.4 Krawatte

      Es gibt etwa knappe 200 Krawattenknoten. Die wohl am verbeitesten sind der Windsorknoten, Pratt-Knoten, Manhattan-Knoten bzw. Grantchester-Knoten und der Four-in-Hand. Man sollte nicht der Versuchung erliegen, nur einfache Krawattenknoten zu verwenden. Diese sehen meist auch relativ unordentlich aus.

      Farblich sollte die Krawatte auf den Anzug abgestimmt sein. Die ideale Länge zeigt das folgende Bild:

       2.5 Schuhe / Socken

      Die üblichen Schuhmodelle im Geschäftsleben sind Brogue, Derby und Oxford. Entsprechendes Sprühwachs und andere Pflegemittel sollten verwendet werden.

      Auf braune Schuhe sollte lieber verzichtet werden.

      Vor allem sitzend kann es vorkommen, dass das Bein teilweise enthüllt wird. Dieses gilt es zu vermeiden. Am besten mit sogenannten schwarzen Business-Socken, welche länger als normale Socken sind.

       2.6 Einladungen

      Welcher Dresscode ist bei Einladungen angebracht?

      Smart casual: Legeres Business-Outfit bzw. gehobene Freizeitkleidung, dezente Farben. Männer: Anzug mit Hemd, geschlossene Schuhe, Krawatte möglich aber nicht verlangt. Frauen: Hosenanzug bzw. Kostüm mit Top oder Bluse.

      Creative casual: Kleidungsstil in kreativen Branchen. Männer: Sakko mit T-Shirt bzw. Poloshirt. Dazu Jeans mit geschlossenen Schuhen. Frauen: Top mit Rock oder langer Hose mit hohen Schuhen.

      Casual Friday: Diese Gepflogenheit kommt aus den USA und bedeutet, dass man freitags - kurz vor dem Wochenende - schon legerere Kleidung anziehen kann.

      Smart business: Sehr förmlicher Kleidungsstil. Vorzugsweise dreiteiliger Anzug mit Weste.

      Black Tie: Hier wird ein Smoking bzw. Abendkleid verlangt.

       2.7 Betriebsfeiern

      Folgend eine kleine Knigge für Betriebsfeiern wie Weihnachtsfeier, Sommerfest, Verabschiedungen, ….

      • Das größte Fettnäpfchen wäre, nicht hinzugehen.

      • Eine Firmenfeier nicht mit einem privaten Fest verwechseln!

      • Vorher die Kleiderordnung erfragen

      • Small Talk üben.

      • Am Anfang den Chef bzw. die Hauptperson begrüßen (den Gastgeber)

      • Wenn, dann nur wenig Alkohol trinken. Max. 2 alkoholische Getränke. Es sollte der Eindruck eines mäßigen Alkoholgenusses vermittelt werden. Wer aber nie Alkohol genießt, gilt schnell als freudloser Abstinenzler.

      • Auf Gesprächsthemen achten. Gar nicht erst dran denken: Gespräche mit dem Chef über die eigenen Karriereaussichten.

      • Der Chef bietet mir das „Du“ an. Wie verhalte ich mich? Erst mal ist dies natürlich erfreulich. Auf jeden Fall sollte man aber den nächsten Tag abwarten. Duzt der Chef immer noch? Falls ja, kann man auch das „Du“ verwenden.

      • Am Ende sich beim Chef bzw. der Hauptperson für die Feier bedanken

      3 Schreibtischtypen

      „Es werden mehr Menschen durch Übung tüchtig als durch Naturanlage.“

       Demokrit; griechischer Philosoph

      Jeder Mensch hat bestimmte Stärken und Schwächen, die ihn ausmachen. Diese Stärken und Schwächen spiegeln sich auch in der Arbeitsweise wieder. Vier verschiedene Schreibtischtypen werden folgend beschreiben (Macher, Kreativer, Sorgfalts-Typ und Planer; aus „Gut organisiert im Büro“ von Hannelore Fritz). Dabei ist zu beachten, dass niemand zu 100% einem bestimmten Typ entspricht, sondern nur bestimmte Tendenzen aufweist. Mithilfe des Wissen über die Schreibtischtypen - ob nun auf sich selber bezogen oder auf Mitarbeiter - kann viel Mehrwert entstehen.

      Nachfolgend erhält jeder Eintrag pro Block einen Wert von 1 - 4. Jede Zahl nur einmal verwenden! Gesamt 100 Punkte.

      K (Kreativer) = 2 + 2 + 4 + 4 + 4 + 1 + 4 + 3 + 4 + 3 = 31

      M (Macher) = 1 + 1 + 2 + 2 + 2 + 4 + 1 + 1 + 2 + 4 = 20

      P (Planer) = 4 + 3 + 3 + 1 + 3 + 3 + 2 + 4 + 1 + 2 = 26

      S (Sorgfaltstyp) = 3 + 4 + 3 + 1 + 1 + 2 + 3 + 2 + 3 + 1 = 23

      Summe: 100

      Die beispielhafte Person ist wohl recht kreativ. Hat aber auch starke Tendenzen zur Planung.

       3.1 Macher

      Macher sind meist Alphatiere, die Aufgaben schnell erledigen möchten. Solche Menschen nehmen sich oft viel vor und sind hektisch, was auch eine gewisse Schludrigkeit erzeugt.

      Bezeichnende Adjektive: Aggressiv, anspruchsvoll, direkt, entschlossen, hartnäckig, herausfordernd, konkurrierend, ruhelos, stur, willensstark.

      Vorteile:

      • Anderen in Gedanken und Ideen oft voraus

      • Bringt Dinge auf den Punkt

      • Ergebnisorientiert / fokussiert

      • Gute Analysefähigkeit

      • Hohe Erwartungen an sich und andere

      • Pünktlich wenn ihm etwas wichtig ist

      • Schnelle und produktive Arbeitsweise

      • Setzt klare Ziele

      • Weiß was er will

      Nachteile:

      • Aufgabenumfang wird oft falsch eingeschätzt

      • Leistungsschwache werden von ihm abgestraft

      • Nimmt sich mehr vor, als er erledigen

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