Die beste Nutte der Stadt. Victoria Trenton
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„Ich bin öfter mit ihm hier draußen, er hat sich noch nie so benommen.“
Der Mann und das Mädchen gingen daraufhin gemeinsam weiter auf dem Weg in den Wald. Der Hund rannte vor und zurück, schnupperte hier und dort und kam ab und an zu Bernd, um ihn sanft anzustupsen, um wieder getätschelt zu werden. „Er mag sie,“ stellte das Mädchen fest. Die beiden redeten über Hunde. Bernd erzählte von seinem Mischling, den er vor ewig langer Zeit mit seinen Eltern aus einem Tierheim geholt hatte. Das Mädchen erzählte, sie habe ihren Hund auch aus dem Tierheim. „Der war noch klein aber muss schrecklich misshandelt worden sein, weil er sich anfangs sehr komisch benommen hat. Dauerte etwas, bis er Vertrauen in unsere Familie hatte. Daher ist er auch gegenüber Fremden oft sehr aggressiv, was eigentlich untypisch für diese Hunderasse ist.“
Immer wenn Bernd das Mädchen ansah, versuchte er ihr in die Augen zu schauen, aber er konnte sich nicht beherrschen und sein Blick glitt öfter über ihren Körper. Sie war nicht besonders groß, ihre Figur war normal, abgesehen von den Brüsten, die ganz ungewöhnlich üppig waren. Zumal für ein junges Mädchen. Sie hatte dabei auch noch ein hübsches Gesicht. Aber als sie erzählte, dass sie noch Schülerin ist, versuchte er jeden Gedanken an ihre Attraktivität ganz zu verdrängen und in ihr nur das Mädchen mit dem Hund zu sehen.
Alles sollte so unverfänglich wie möglich sein. Was ihn wunderte, war die unbekümmerte Art des Mädchens, das mit ihm vertraulich umging, obwohl sie sich doch überhaupt nicht kannten. Sie schien keine Angst zu haben, wodurch er sich ein wenig geschmeichelt fühlte. Vielleicht gibt ihr der Hund die Sicherheit, dachte er. Nachdem sie eine Weile über Hunde geplaudert hatten, fragte er sie direkt danach, denn er wollte wissen, ob sie immer so offenherzig war. „Na ja,“ antwortete sie, „der Hund ist kein Wachhund. Ich weiß nicht, ob er mich verteidigen würde. Aber ich habe mir noch nie Sorgen gemacht. Von mir hat eigentlich noch keiner etwas gewollt. Nicht einmal die Jungs in der Schule. Alle meine Freundinnen hatten schon mal einen Freund – bis auf eine, aber die ist dick und leider auch hässlich – nur ich hatte noch nie etwas mit einem Jungen. Die Jungs wollen von mir einfach nichts wissen. Die machen nur dumme Sprüche.“
Kurz überlegte Bernd, ob er sie fragen sollte, welche dummen Sprüche, aber das machte er nicht; er wusste die Antwort schon mehr oder weniger. Stattdessen bemerkte er nur: „An Deinem Aussehen kann es nicht liegen.“
Sie daraufhin: „Ich bin mehr der ernste Typ. Mich interessieren weder die neuesten Hits, noch irgendwelche Sportarten oder angesagte YouTube-Stars. Mich interessiert eher, wie man den Flüchtlingen helfen kann, oder wie man am besten gleich die Fluchtursachen abstellen kann. Das wäre ja noch viel wichtiger. Die Kriege beenden, Frieden und Gerechtigkeit und Menschenrechte, so etwas halt. Aber manche Jungs haben wohl auch Angst vor mir.“
„Angst? Wieso denn das?“ frage Bernd.
„Wegen meiner großen Oberweite, glaube ich. Das verunsichert die Jungs... Die meisten Männer übrigens auch. Ich hätte mich nicht gewundert, wenn von Ihnen auch ein dummer Spruch gekommen wäre, die höre ich nämlich andauernd. Und dann meinen die Leute, wenn ich von Frauenrechten rede, sei ich eine Emanze, weil ich angeblich mit 'lustigen Bemerkungen' nicht umgehen könne.“
„Bist Du enttäuscht, von mir keine Bemerkung zu Deiner schönen Figur gehört zu haben?“ fragte er, „ich dachte einfach, es steht mir nicht zu, mich dazu zu äußern.“
„Nein. Ich habe es nur bemerkt. Sie sind wohl auch reifer...“
„Reifer,“ wiederholte Bernd mit spöttischem Ton, „das ist eine nette Umschreibung für 'alter Sack'.“ Beide lachten. „Ich habe übrigens drei Kinder und bin geschieden. Die Scheidung war ein Albtraum... Davon habe ich mich noch nicht erholt – weder mental noch finanziell, sozusagen. Aber das ist schon sehr persönlich.“
Sie liefen eine Weile nebeneinander her, ohne weiter zu sprechen. Dann sagte das Mädchen: „Ist doch gut.“
Der Mann verstand nicht und fragte: „Was ist gut?“
„Ist doch gut, mal mit jemanden über etwas Persönliches zu reden. Klar, ich habe meine Freundinnen, ich habe meine Eltern; mit denen kann ich auch über Persönliches reden. Mit den einen über dies und mit den anderen über jenes. Aber manche Sachen habe ich noch niemals mit irgendwem besprochen.“
„Ich versteh nicht?“ meinte der Mann.
Das Mädchen erzählte weiter: „Ich bin 16, werde bald 17. Die meisten haben schon Erfahrungen. Mit dem anderen Geschlecht meine ich. Ich würde auch gern wissen, wie das ist. Aber die Jungs, die Interesse an mir zeigen, haben mehr Interesse an meinem Busen, als an mir als Person... das merke ich einfach.“
Der Mann war etwas verlegen und versuchte die richtigen Worte zu finden: „Hm... wahrscheinlich ist da etwas dran, aber das solltest Du nicht überbewerten. Da musst Du drüber stehen. Wenn Du Dich selbst auf Äußerlichkeiten beschränkst, dann... also dann setzt Du Dir selber Grenzen. Das sagt sich jetzt leicht – und andere haben Dir vielleicht schon Ähnliches gesagt – aber Du musst das nicht als Einschränkung oder Behinderung sehen, sondern im Gegenteil, als Gottesgeschenk.“
Das Mädchen war überrascht: „Was? Als Gottesgeschenk? Das ist ja lachhaft. Glaubst Du an Gott? – ich nämlich nicht.“
„Darum geht es jetzt nicht – nenn es meinetwegen 'Gabe der Natur', jedenfalls gehört es zu Dir und Du kannst Dein tolles Aussehen auch zu Deinem Vorteil nutzen.“
„Danke für das Kompliment, aber etwas weniger Busen wäre besser. Haben Sie eine Ahnung wie schwer das ist? Das muss ich den Rest meines Lebens mit mir herumtragen. Außerdem haben die meisten Frauen mit großem Busen Rückenprobleme. Und wofür soll das gut sein?“
„Hast Du Rückenprobleme?“
„Nein,“ bestätigte das Mädchen, „aber die kommen bestimmt, sobald ich älter werde.“
„Die kommen bestimmt, wenn Du sie Dir einredest. Mit etwas Sport kann man dem leicht vorbeugen. Ich sage Dir, die meisten Männer mögen Frauen, die etwas mehr zu bieten haben, und die meisten Frauen werden neidisch auf Dich sein.“
„Das hat mir schon mal jemand gesagt. Aber gemerkt habe ich davon noch nichts. Außerdem will ich nicht, das jemand neidisch auf mich ist.“
Der Mann versuchte das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken, merkte aber noch an: „Ich habe erst kürzlich etwas über Schönheits-Operationen gelesen. Mit Abstand die meisten sind Brustvergrößerungen. Die kannst Du Dir schon mal sparen.“ Beide lachten.
„Meine Mutter sagt auch, ich soll den Rücken gerade machen und die Brust herausstrecken, ich kann ohnehin nichts verbergen.“
„Da hat sie völlig recht,“ bestätigte der Mann. „Kinder sollten auf ihre Eltern hören.“
Die Schülerin lächelte und entgegnete: „Das mache ich auch. Mit meinen Alten gibt es kein Stress. Solange es in der Schule einigermaßen läuft, ist alles okay.“
„Und wie läuft es in der Schule? Was ist Dein Lieblingsfach?“ wollte der Mann wissen, froh auf über die Gelegenheit, das Thema wechseln zu können.
„In Deutsch bin ich ganz gut. Ich mag auch Chemie und Bio. Nur in Mathe und Sport hänge ich zwischen einer Drei und 'ner Vier.“
„In