Und tschüss, mach's gut.... Günter von Saint-George
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Namibia will Naturparks für den Ökotourimus aufwerten
Sunrisewalk durch den Gondwana Cañon
Das ist die Mondlandschaft, die Manfred Goldbeck - Naturschützer durch und durch - versprochen hatte. Menschenleer, keine Fußspuren – schön und grausam zugleich. Wir tauchen ein in ein Naturwunder, das in Afrika zumindest ohne Beispiel ist. In das bizarre Gebilde aus Millionen Jahre alter Gesteinsschichten hat sich der Fish River bis 550 Meter tief eingegraben. 161 Kilometer lang zieht sich der Fluß durch die Urlandschaft. Vor den Bergzügen tun sich gewaltige Abgründe auf. Vor allem in den frühen Morgenstunden und am späten Nachmittag eröffnet sich ein Farbenspektrum, das die Sinne betört.
Klippspringer, Oryx- und Kuhantilopen, auch Bergzebras sind hier zu Hause. Vogelschwärme tauchen in die Felswanne ein und bedienen sich der reichen Fischgründe solange Trockenheit nicht ein Strich durch die Mahlzeiten-Planung macht. Eine Giraffe taucht zwischen Köcherbäumen und Wolfsmilchbüschen auf. „Wir haben viele Tier- und Pflanzenarten wieder angesiedelt, sagt Manfred Goldbeck von „Natural Heritage Trust“ mit Sitz in Windhuk. Die private Stiftung – 1997 gegründet- hat sich zum Ziel gesetzt der von Dürre und Trockenheit gebeutelten Wüste die Natur zurückzugeben. So entstand mit Hilfe von Geschäftsleuten und engagierten Naturschützern der rund 100 000 Hektar große Gondwana Cañon Park. Erstaunlich rasch eroberten Gräser und Sträucher das Land zurück. Der geschrumpfte Wildbestand nahm wieder zu. Darunter auch Giraffen, die noch bis vor 120 Jahren hier heimisch waren.
Farmen, deren Besitzer die Tierzucht aufgaben, wurden aufgekauft und zu Gästehäusern und Lodges hergerichtet. Die Anstrengung hat sich gelohnt, unterstreicht Otto von Kaschke, verantwortlicher Parkchef, die Bemühungen der Stiftung. Rund 25. 000 Gäste pro Jahr (70 Prozent) kommen aus dem deutschsprachigen Raum. Sie logieren in den komfortablen Unterkünften. Jede der Lodges, die auf Namen wie Cañon Village, Cañon Lodge, Cañon Roadhouse ,Cañon Mountain Camp oder Lodge Norotschama hören, haben ihren eigenen individuellen Charakter. Geführte Wanderungen und Jeep-Trips durch den Park und am Fischfluss entlang gehören zu den touristischen Highlights ebenso wie Fly-in-Safaris, Ausritte per Pferd oder der abendliche „Sundowner“ inmitten von Namibias faszinierender Felsenwüste.
Über 50 Zentren laden in Tunesien zu Thalasso ein
Balance für Körper und Geist
Die Antike lebt rund um das Cap Bon im Nordwesten Tunesiens. Schon im alten Carthago wußte man um die wohltuenden Heilkräfte des Wassers. Platon und Hippokrates empfahlen gegen allerlei Leiden Bäder in warmem Meereswasser. Tunesien hält an seinen Überlieferungen fest und setzt auf Wohlgefühl und Entspannung.
Allein Hammamet punktet in Sachen Gesundheit mit vier großen Thalasso-Zentren und Djerba im Golf von Gabès mit den meisten Wellness-Oasen. Das Land gilt mit seiner jahrhundertealten Thermaltradition nach Frankreich als weltweit zweigrößter Anbieter der Therapien. Doch Naceur Mani, Direktor des Tourismusbüros in Frankfurt, mag den Begriff Gesundheitstourismus allein nicht gelten lassen. „Wir bieten unseren Gästen Wohlfühlvergnügen und Harmonie für Körper und Geist“, läßt er wissen. Die mitgereiste Expedientengruppe wird neugierig. Fremdenverkehrschef Mani führt sie -sozusagen zum Beleg - geradewegs in eine der Vorzeigeanlagen von Yasmine Hammamet. Hier betreibt die Hotel-Kette Hasdrubal mit der 5 Sterne „Thalassa & Spa“-Herberge auf 5.500 Quadratmetern das größte Therapie-Zentrum der Gegend. Es lasse keine Wünsche offen, schwärmt jedenfalls General Manager Mohamed Ali Jlaiel, der seit Eröffnung vor zehn Jahren das Haus führt.
Zu den Verwöhnprogrammen zählen Meerwasserbehandlungen wie Sprudelbäder, Algen- Schlamm- und Rosmarinpackungen , aber eben auch Unterwasserstrahlduschen, Aroma- und Blütenberieselungen oder Hydro- und Reflexzonenmassagen. Einzelne Zentren haben spezielle Thalassokuren gegen Rheuma und Gelenkentzündungen, Antistress-Therapien für Manager, Anti-Raucher-Kuren oder spezielle Anwendungen für junge Mütter im Programm. Weil die tunesische Gesetzgebung festgelegt hat, daß bei allem Hammam nie fehlen darf, sind orientalische Dampfbäder selbstverständlich. Vorwiegend Schweizer, Franzosen und Italiener sind im Hasdrubal zu Gast, darunter viele Stammkunden. Auch immer mehr deutsche Urlauber quartieren sich in Port Et Kanatoui oder auf Djerba ein, wo die Kettel ebenfalls mit luxuriösen Häusern vertreten ist.
30 Thalasso-Anlagen gibt es derzeit in Tunesien. 15 Zentren sollen innerhalb der nächsten zwei Jahre unter anderem in Hammamet, Tarbaka, Monastir, Sousse und auf Djerba folgen. Dazu gehört das bereits geöffnete 5 Sterne Resort „The Russelior“ mit 420 Betten und einem Garten mit mehr als 2.000 Palmen. Oder ein von Möwenpick betriebenes Thalasso-Hotel mit 500 Betten, das ab Juli zu buchen ist. Investorengelder für Neuanlagen sprudelten vornehmlich aus den Emiraten, Niederlanden, Lybien und Kuwait, heißt es. In einer groß angelegten Anzeigenkampagne und auf Roadshows will Tunesien zeigen, was es in dem speziellen Segment zu bieten hat.
Yasmine Hammamet mit Casino, Medina und Yachthafen
Urlaubsidylle aus der Retorte
In den Gassen wimmelt es von Jasminverkäufern, die mit duftenden Blumensträußchen gute Geschäfte machen. Nach altem Brauch steckten sich früher junge Männer die Blüten hinters Ohr, um zu zeigen, daß sie heiraten wollen. „Yasmine“ gilt als Symbol für Tradition und Wohlgefühl. Heute steht ihr Name für eines der größten Projekte der tunesischen Tourismusindustrie.
Nördlich vom Golf von Hammamet schufen engagierte Architekten ein hochmodernes Ferienzentrum: Yasmine Hammamet. Auf einer Fläche von 277 Hektar entstanden, 45 Hotels mit 20.000 Betten, Casino, Medina, ein Golfplatz und ein luxuriöser Yachthafen. Alles wurde von privaten Investoren finanziert. Die meisten der Nobelanlagen grenzen direkt an dem knapp vier Kilometer langen Sandstrand. Vertreten ist, was in der Hotellerie einen Namen hat: Iberostar, Holiday In, Interconti und Clubs wie Magic Life, Aldiana oder Club med. Die einheimische Kette Hasdrubal glänzt hier seit 2000 mit einem riesigen Thalassoareal und einem Haus mit der weltgrößten Suite, die es mit einer Größe von 1. 542 Quadratmetern sogar bis ins Guiness-Buch der Rekorde schaffte.
Die künstliche Stadt setzt auf Tradition: Das Design der Minarette, Bazare und der Moschee erinnern an Baustile in Damaskus, Istambul oder Marrakesch, die Fassaden der Villen und Wohnhäuser an das Blau von Sidi Bou Said und an die Märchen aus 1001 Nacht An einer 1,5 Kilometer langen Strandpromenade drängeln sich Boutiquen, Restaurants, Cafes, Galerien, Diskotheken und Beach Clubs dicht an dicht.
Einen Kindertraum erfüllte sich wohl Abdelwaheb Ben Ayed beim Bau der Medina von Yasmine Hammamet. Der tunesische Geschäftsmann mit Sinn für viel Ursprünglichkeit und Freizeitspaß investierte mehr als 100 Millionen Euro in seine „arabische Welt“. Mächtige Stadttore gewähren Einlaß in einen Komplex, der als Sammelsurium traditioneller Souks, Restaurants, Türkischem Hamam und Krimskramsläden täglich Tausende von Touristen anzieht. Besonders Kinder finden ihren Spaß im nahegelegenen „Carthagoland“, einem Vergnügungspark à la Disney. Bewacht wird das Areal von Hanibals Kriegern aus Pappmaschee, die - auf Elefanten reitend - Furcht und Schrecken verbreiten.
Der Besuch des Parks ist wie ein Schnellgang durch die abwechselungsreiche