Das Team. Geri Schnell
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Eine halbe Stunde später rollen sie zur etwas holperigen Startbahn. Es ist eng im Flugzeug, aber als Alternative zum Bus nimmt das jeder in Kauf. Das Flugzeug liegt gut in der Luft und Andi hat keine Probleme. Auch die Navigationsinstrumente sind auf dem neusten Stand, so dass sie schon bald die Iguazu-Fälle als weissen Punkt am Horizont auftauchen sehen. Durch den Kontrollturm von Iguazu lässt sich Andi die Erlaubnis geben, dass er ein paar Runden über die Fälle drehen darf, ohne dass er auf die Staatsgrenzen Rücksichtnehmen muss.
Das Naturschauspiel ist wirklich einmalig und beeindruckt alle im Flugzeug. Auf einer Breite von mehreren hundert Metern gibt es eine Vielzahl von kleinen Fällen. Aber der Wasserfall im Zentrum ist das Gewaltigste welches Andi je gesehen hat. Die ungebändigte Energie, mit welcher das Wasser in die Tiefe stürzt, ist sehr beeindruckend.
Nach einer problemlosen Landung fahren sie mit dem Taxi ins Hotel, in welchem für die Models Doppelzimmer reserviert wurden. Bob, Neil und Andi werden sicher in einem Zimmer unterkommen.
Der Tag in Iguazu verläuft sehr anstrengend. David ist wirklich ein grosser Künstler, der nichts dem Zufall überlässt. Wie er seine Damen ins rechte Licht rückt, respektive vor den schönsten Hintergrund stellen kann, ist beeindruckend.
Nach dem gemeinsamen Nachtessen zieht man sich ins Zimmer von Dixi zurück. Dieses hat, ausser einem grossen Bett, noch zusätzlich eine Polstergruppe. Auch wenn das Zimmer grosszügig gebaut ist, wird es für acht Personen eng, so dass Körperkontakt nicht verhindert werden kann.
Mit der Aufteilung der vier Paare gibt es grössere Schwierigkeiten, den David ist immer noch sehr intensiv hinter Neil her und verhindert eifersüchtig, dass der sich einem der Mädchen nähern kann. So müssen Andi und Bob sich meistens mit zwei Hübschen befassen.
Nach einiger Zeit hat man sich aber der Situation angepasst. Andi und Bob geniessen es, zwischen Laila und Raffaela, beziehungsweise, zwischen Laila und Jodi zu sitzen. Neil liegt neben Raffaela und Dino, was Neil wenigstens die Möglichkeit gibt, etwas mit Raffaela zu flirten, während er die Bemühungen von David mit Humor abzuweisen versucht.
Dixi ist die erste der Mädchen, welches bei Bob mit einem kühnen Kontrollgriff feststellen will, ob sie eine gewisse Wirkung erzielen kann. Das Ergebnis ist für sie so befriedigend, dass ihre Hand an der besagten Stelle bleibt und sich weiter bemüht, dass sich der Effekt noch verstärkt.
Diese Bemühungen bleiben auch den anderen Mädchen nicht verborgen und auch Andis Hände sind jetzt beschäftigt. David schaut dem Treiben neben ihm interessiert zu und bekommt grosse Augen, als Laila sich nicht scheut, das Ding von Bob ins Freie befördert. Nun hat auch Raffaela Erbarmen mit Neil und streichelt seinen, wenn auch nur durch die Hose. Inzwischen spielt Andi mit dem Busen von Dixi. Das Begrabschen geht gegenseitig munter weiter und da sich jetzt niemand zurückhält, wird die Stimmung immer erotischer.
Auch am nächsten Tag besucht man nochmal die Fälle. David schiesst hunderte von Fotos und freut sich schon auf das zu erwartende Honorar. Dass er gestern seit langem wieder einmal eine Frau befriedigt hat, scheint ihn nicht zu stören, alle hatten ihren Teil beigetragen, dass es eine wilde Nacht wurde.
Am Nachmittag macht Andi den Vorschlag, statt nach Interlagos zurückzufliegen, noch einen Abstecher nach Brasilia einzuschieben. David ist hell begeistert, die Zeit bis die Grand Prix Stars im Hotel auftauchen auf diese Art zu nutzen. Die schönen Körper, vor den modernen Bauten, ein grossartiges Motiv. Irgendwie schaffen sie es, noch ein Hotel zu buchen und am späteren Nachmittag wird gestartet. Abends im Hotel sind alle so müde, dass man sich allein in die Zimmer zurückzieht, der gestrige Abend reicht noch.
Andi fliegt die Gruppe noch drei weitere Tage durch Brasilien. Die Miete für das Flugzeug ist relativ günstig und David verspricht ihm, ein Teil der Kosten auf seine Spesenrechnung zu verbuchen. So gelangen sie auch nach Manaus, eine Nacht verbringen sie in einem Baumhotel im Dschungel, inmitten von Papageien und anderen exotische Tieren und Pflanzen. Nach einem langen Rückflug, erreichen sie todmüde Sao Paulo. Jeder zieht sich sofort in sein Zimmer zurück, um auszuschlafen. Besonders die Mädchen haben jetzt Ruhe nötig, sie müssen am Nachmittag für die ersten Fotos bereit sein und da machen sich verschlafene Augen sehr schlecht.
Am Morgen fallen Andi am Frühstückstisch einige bekannte Gesichter auf. Noch sind es nicht die grossen Stars. Teamchefs und Fahrer sind noch keine hier. Aber einige Reporter und Konstrukteure sind bereits eingetroffen. Jodi, das erste Mädchen, welches sich beim Frühstück zeigt, muss sich von einem Tisch zum Nächsten begeben und Begrüssungsküsschen verteilen. Sie scheint in dieser Szene bekannt zu sein. Andi ist überrascht, dass sie am Ende der Begrüssungstour an seinem Tisch Platz nimmt, was bei den Leuten der Szene doch einiges Erstaunen auslöst. Wer ist dieser gutaussehende junge Mann?
Das gleiche Spiel wiederholte sich, als die anderen Mädchen erscheinen und die Leute schauen immer eifersüchtiger zu Andi. Ihre Neugierde wird nur unwesentlich geringer, als endlich Bob und Neil auftauchen. Die Zwei hatten einen langen Schlaf bitter nötig, sie wurden die letzten Tage sehr gefordert.
Am Nachmittag geht es erstmals zur Rennstrecke. Noch zwei Tage bis zum Beginn des Trainings. Der Presseausweis von David öffnet ihnen die Tore zur Boxenstrasse. David revanchiert sich auf diese Weise bei Andi für die abenteuerliche Fotoserie, welche er ohne seine Hilfe nie hätte realisieren können. Bei den grossen Teams dürfen sie die Boxen nicht besuchen, die bleiben geschlossen. Die kleineren Teams sind aber für jede Publizität dankbar.
Beim Jon Franklin Racing Team, sind sie gerngesehene Gäste. Jedes Foto von den Boliden in Zeitungen und Magazinen wird begrüsst, denn mit seinen Resultaten gelangt das Team nicht in die Schlagzeilen. Die Models posieren auf und in den Boliden, in farbigen Kleidern oder auch mal ohne. Zuerst schaut Andi der Knipserei von David zu. Später zieht er sich in das Boxeninnere zurück und schaut den Mechanikern bei ihrer Arbeit zu. Für die Fotos steht der Ersatzwagen zur Verfügung, in der Werkstatt wird intensiv am Rennauto gearbeitet. Alles ist sehr hektisch, aber niemand stört sich daran, dass Andi zuschaut.
«Wo ist der Elferschlüssel?», fragt ein Mechaniker, tief über den Motor gebeugt. Andi sieht einen Schlüsselsatz auf der Werkbank liegen und sucht den Elfer raus und reicht ihn dem Mechaniker.
«Danke, halte mal den da», erklärt der Mechaniker und bemerkt gar nicht, dass Andi eine fremde Hilfskraft ist. Nach zehn Minuten arbeiten die Beiden zusammen, als ob sie schon jahrelang miteinander gearbeitet hätten. So geht es die längste Zeit und der Mechaniker kommt mit seiner Arbeit gut voran.
«So, und jetzt den Auspufftopf Nummer drei!»
«Keine Ahnung wo ich den finden kann», erklärt Andi.
«Was bist den du für ein Anfänger?», erkundigt sich der Mechaniker und taucht aus dem Motorraum auf, «oh, Entschuldigung! Sie können das natürlich nicht wissen, aber trotzdem besten Dank! Ich habe nicht bemerkt, dass sie nicht vom Fach sind. Kommen sie mit.»
Zusammen gehen sie zu den Materialkisten. Der Mechaniker nimmt eine Liste zur Hand und schaut nach.
«Der muss in Kiste fünf unten links sein. Schauen wir nach», nach kurzem Umladen von einigen andern Auspuffteilen, findet er das gesuchte Teil, «komm mit, ich gebe dir ein Kombi.»
Kurze Zeit später steht Andi im Kombi, stolz wie ein Chefmechaniker neben dem Boliden und spielt Handlanger. Jetzt erklärt ihm der Mechaniker alles so genau wie möglich. Bald merkt er, dass Andi kein Laie ist, von Autos hat er zwar keine grosse Ahnung, aber von Technik allgemein versteht er sehr viel. Als Doktor der Physik ist das natürlich kein Wunder, aber das weiss der Mechaniker ja nicht. Zum quatschen haben sie wirklich keine Zeit, den der Motor will einfach