Server-Infrastrukturen mit Microsoft Windows Server Technologien. Thomas Frey

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müssen Sie wissen, welche Hardwarekonfiguration erforderlich ist, ob Sie virtualisieren oder eine Cloud nutzen und wie Sie eine große Anzahl von Computern effizient mit Betriebssystem und Anwendungen ausstatten können.

       Folgende Windows Server 2012 Editionen sind erhältlich:

       Die Foundation Edition als kostengünstiger Basis-Server mit Basis-Funktionen, ohne Hyper-V, maximal 15 Benutzer, maximal 32GB RAM. Keine Active Directory Domänendienste.

       Die Essentials Edition für kleine Unternehmen mit Basis-Funktionen, ohne Hyper-V, maximal 25 Benutzer und 50 Geräte, maximal 64GB RAM. Muss der einzige Domänencontroller der Domäne sein.

       Die Standard Edition für kleine virtualisierte Umgebungen, mit vollständigen Windows Server Funktionalitäten für zwei Virtualisierungen, maximal 64 Sockets und 4TB RAM.

       Die Datacenter Edition ist wie die Standard Version, aber ohne die Begrenzung auf zwei Virtualisierungen je physikalischem Server.

      Für welche Edition sollten Sie sich entscheiden?

      Die Entscheidung zwischen den ersten beiden oder den letzten beiden Editionen hängt also im wesentlichen von der Anzahl der Benutzer ab, die auf den Server zugreifen sollen. Sind es mehr als 25, muss entweder die Standard- oder die Datacenter-Edition gewählt werden. Auch unter der Grenze von 15 Nutzern sind sie nicht ganz frei in Ihren Entscheidungen. Benötigen Sie Active Directory Domänendienste, kommt nur die Essentials Edition in Frage. Noch dazu wird die Foundation Edition zur Zeit nur zusammen mit Serverhardware angeboten. Sie ist also nicht einzeln erhältlich.

       Die Entscheidung zwischen Datacenter und Standard:

      Diese ist abhängig von Ihrer Infrastruktur-Strategie. Benötigen Sie mehr als zwei virtualisierte Computer je physischem Server, kommt nur die Datacenter Edition in Frage. Ansonsten müssten Sie für je zwei virtuelle Computer eine Standard-Lizenz erwerben.

      Bei beiden Editionen gelten die Lizenzen für Serverhardware mit maximal zwei Prozessoren. Für jedes weitere Paar von Prozessoren wird eine weitere Lizenz benötigt.

      Anforderungen an die Hardware

      Die Auswahl der Edition schränkt Sie auf die maximal nutzbare Hardware ein. Es gibt allerdings auch eine Mindestanforderung: Prozessorarchitektur x64 mit mindestens 1.4GHz, 512MB RAM und 32GB freien Speicherplatz auf der Festplatte.

      Die tatsächlich notwendigen Hardwareanforderungen hängen von den Diensten ab, die Sie auf den Servern zur Verfügung stellen wollen, von der Anzahl der Nutzer und ob Sie virtualisieren oder nicht.

       Direktes Upgrade von einer Vorversion vs. Servermigration

      Diese Frage ist abhängig davon, ob Sie vorhandene Hardware weiternutzen wollen, ob diese Hardware noch die Mindestanforderungen für Windows Server 2012 R2 erfüllt und ob die eingesetzte alte Server-Version noch ein Upgrade zur aktuellen Version zulässt.

       Upgrade :

      Wenn Sie Hardware weiternutzen wollen und die alte Server Version es nicht verhindert, ist ein Upgrade möglich. Bei folgenden Voraussetzungen ist ein Upgrade möglich:

       Ihre Server entsprechen den Hardware-Voraussetzungen. Sowohl Hardware wie auch die alte Server Version müssen x64 Ausführungen sein.

       Die auf den Servern installierten Softwareprodukte unterstützen das Upgrade.

       Sie wollen installierte Rollen, Features, Dateien, Einstellungen und Anwendungen behalten.

      Allerdings schleppen Sie bei einem Upgrade auch Altlasten mit und erhöhen das Risiko für Ausfälle nach dem Upgrade.

       Die alten Server Versionen, mit denen ein Upgrade mögliche ist:

       Windows Server 2008 SP2 Standard oder Enterprise auf 2012 R2 Standard oder Datacenter. 2008 SP2 Datacenter auf 2012 R2 Datacenter. 2008 SP2 Webserver auf 2012 R2 Datacenter.

       Windows Server 2008 R2 SP1 Standard oder Enterprise auf 2012 R2 Standard oder Datacenter. 2008 R2 SP1 Datacenter auf 2012 R2 Datacenter.

       Windows Server 2012 Standard oder Datacenter auf 2012 R2 Standard oder Datacenter.

       Migration :

      Wollen Sie neue Hardware nutzen, migrieren Sie Rollen, Features, Dateien, Einstellungen und Anwendungen vom alten Server auf den neuen. Das hat folgende Vorteile:

       Sie beeinträchtigen Ihre alte Infrastruktur nicht, während Sie die neuen Server vorbereiten.

       Sie führen die Migration in einer separaten Umgebung durch.

       Sie stellen sicher, dass auf den neuen Servern alle erforderlichen Funktionen zur Verfügung stehen.

      Sie sind hier etwas flexibler, was die alte Version betrifft von der Sie migrieren. Selbstverständlich können Sie von den Versionen migrieren, für die auch das Upgrade möglich ist. Für eine Migration verwenden Sie die Windows Server-Migrationstools der aktuellen Version um die Daten zu übertragen.

      Darüber hinaus können Sie von folgenden x86-Versionen migrieren, die noch auf x86 Hardware betrieben werden: Windows Server 2003, 2003 R2, 2008, 2008 R2.

       Verfügbare Tools für die Upgrade - oder Migrationsplanung

      Softwaretools können Sie bei Ihren Planungen unterstützen. Das „Microsoft Assessment and Planning Toolkit“ (MAP) kann Sie bei der Bestandsaufnahme Ihrer bisherigen Infrastruktur unterstützen. Sie können das MAP-Toolkit kostenlos bei Microsoft herunterladen.

      Das MAP-Toolkit untersucht Ihre Infrastruktur und generiert Ihnen einen Bericht darüber, ob Ihre Infrastruktur für Windows Server 2012 R2 geeignet ist. Der Bericht wird in eine Datenbank geschrieben, entweder lokal oder auf einen SQL-Server. Auf einem SQL-Server gespeichert, sind Berichte von allen Zugriffsberechtigten abrufbar.

      Das Toolkit macht Ihnen Vorschläge für Ihre nächsten Schritte. Sie können so erkennen, welche Server, Rollen, Clients und Applikationen Sie weiter verwenden können, welche außer Betrieb genommen werden sollten und welche sich gut für eine Virtualisierung eignen.

       Das Microsoft Assessment and Planning Toolkit :

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