Server-Infrastrukturen mit Microsoft Windows Server Technologien. Thomas Frey

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WIM-Datei ist für viele Hardwarekonfigurationen geeignet.

       Eine WIM-Datei kann mehrere Abbilder in einer Datei speichern.

       Eine WIM-Datei kann komprimiert werden und vermeidet Redundanzen.

       Eine WIM-Datei kann modifiziert werden. Betriebssystemelemente, Dateien, Updates, Treiber können hinzugefügt oder entfernt werden, ohne ein neues Abbild erstellen zu müssen.

       Die Installation einer WIM-Datei kann auf einer Partition erfolgen, die eine andere Größe hat als auf dem Referenzcomputer.

       Bei der Installation ist es möglich, Daten auf dem Zielvolume zu behalten und nicht zu löschen oder zu überschreiben.

       Sie können eine Windows-Vorinstallationsumgebung (Windows PE) aus einer WIM-Datei starten.

      Die verschiedenen Installations-Strategien

      Für voll-, halb-, teilautomatische oder manuelle Installationen sind folgende Vorgehensweisen üblich:

       Manuelle Bereitstellungen mit Einzellizenzmedien (High Touch with Retail Media). Sie benötigen die Produkt-DVD und die Aktivierungsnummer. Diese Vorgehensweise ist nur für kleine Organisationen möglich, die nur wenige Server nutzen. Sie können mit dem Windows System Image Manager Tools (Windows SIM), das ein Teil des Windows „Assessment and Deployment Kit“ (Windows ADK) ist, eine Antwortdatei (Unattend.xml) erstellen, die Benutzereingaben während des Installationsvorgangs ersetzt. Diese Datei muss während des Installationsvorgangs auf einem Datenträger zur Verfügung stehen.

       Manuelle Bereitstellungen mit Standardabbildern (High Touch with Standard Image). Sie installieren das Betriebssystem auf einem Referenzcomputer, installieren Standardapplikationen und –Anwendungen, machen nur grundlegende Konfigurationen und verallgemeinern das System mit dem Tool „Sysprep“. Dann erstellen Sie ein Abbild. Nach der Installation wird die Konfiguration abgeschlossen und das Betriebssystem aktiviert. Sie benötigen Einzel- oder Volumenlizenzmedien, ein Speichermedium, einen Referenzcomputer und das „Windows Assessment and Deployment“ ADK).

       Halbautomatische Bereitstellungen in großem Umfang (Lite Touch, High Volume). Diese Bereitstellung erfordert nur eine geringe manuelle Interaktion. Sie benötigen das „MDT 2013“ und das ADK, wenn Sie PE-Abbilder mit Windows Server 2012 und Windows 8 verwenden wollen. Für den PXE-Start der Computer benötigen Sie die „Windows Deployment Services“ (Windows DS). Weiterhin benötigen Sie ein Volumenlizenzmedium und ein Dateiserver mit einer Bereitstellungsfreigabe. Das „MDT 2013“ ermöglicht weniger Supportaufwand, leichtere Installation, weniger Pflege und wenig oder gar kein manuelles Eingreifen.

       Automatische Bereitstellungen in großem Umfang (Zero Touch, High Volume) ermöglicht eine vollständige End-to-End Bereitstellung ohne Benutzerinteraktion. Sie benötigen als Tool das „System Center 2012 R2 Configuration Manager“ und AD DS, Windows DS und Windows ADK. Am effektivsten sind Bereitstellungen wenn der Configuration Manager in „MDT 2013“ integriert ist. Als Infrastrukturdienste müssen DNS und DHCP zur Verfügung stehen

      Auswählen einer Strategie zur automatischen Bereitstellung

      Die Auswahl einer Strategie für die automatische Bereitstellung ist von verschiedenen Faktoren abhängig, beispielsweise der Serverinfrastruktur, der Infrastrukturgröße, der Anzahl von physischen und virtuellen Servern und der Nutzung von Cloud-Diensten wie Microsoft Azure.

      Vor einer Festlegung ist eine Analyse der aktuellen Bereitstellungstrategie erforderlich. Sie müssen die Vor- und Nachteile kennen, damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können.

      Die Vorteile der automatischen Bereitstellung wären eine schnellere Bereitstellung und geringere Kosten.

      Wenn Sie sich dann für eine Variante zur Bereitstellung entscheiden, muss diese die folgenden Eigenschaften aufweisen:

       Sie muss eine konsistente, wiederholbare Konfiguration und eine schnellere Bereitstellung ermöglichen.

       Benutzereingaben sollten nicht oder nur im geringen Umfang erforderlich sein.

       Die Effizienz, die Effektivität und die Leistungsfähigkeit müssen sich erhöhen.

       Fehler durch den menschlichen Faktor müssen vermieden werden.

      Automatische Bereitstellungen verwenden Abbilder. Für diese gibt es mehrere Typen:

       Vollständiger Abbildtyp (Thick). Es sind das Betriebssystem und alle erforderlichen Anwendungen und Updates enthalten.

       Schlanker Abbildtyp (Thin). Schlanke Abbilder enthalten nur das Betriebssystem und einige Kernanwendungen. Damit sind sie das Gegenteil zu den vollständigen Abbildern.

       Hybrider Abbildtyp. Dieser Abbildtyp versucht die Vorteile der beiden vorgenannten Abbildtypen zu kombinieren. Die meisten Installationen in einer Infrastruktur erfordern gemeinsame Anwendungen, die im hybriden Abbild enthalten sind. Für weitere Anwendungen gibt es andere Abbilder, die in benutzerdefinierter Reihenfolge bereitgestellt werden.

      Serverspezifische Abbilder erfordern zusätzliche Vorbereitungen. Sie beinhalten gemeinsame Betriebssystempartitionen und installierte Rollen, benötigen für Dateisystemressourcen aber zusätzlichen SAN-Verbindungen. Für Anwendungsserver können Webserverabbilder verwendet werden. Diese erfordern aber zusätzliche Anpassungen.

      Für das Bearbeiten von Abbildern wird das Kommandozeilentool „DISM“ verwendet.

      Der Ablauf einer Bereitstellung ist wie folgt:

       Planung der Strategie und Entwickeln von Prozessen für die Analyse, Test und Bereitstellung.

       Image-Typ auswählen: Thick, Thin, Hybrid.

       Erstellen, konfigurieren und speichern der Abbilder.

       Auswählen von einer oder mehreren kombinierten Bereitstellungstechnologien: Windows ADK, MDT 2013, ACT, Windows DS, Configuration Manager. Die Erläuterung der Tools erfolgt weiter unten.

       Bereitstellung der Abbilder durch Verteilung auf die Zielcomputer über das Netzwerk oder über Wechselmedien.

      Die Kriterien zur Bereitstellung und Implementierung von Virtualisierungen:

       Auswählen der zu virtualisierenden Arbeitsauslastungen des Servers. Einige Dienste und Anwendungen stellen weniger Anforderungen als andere.

       Festlegen der CPU Auslastung, damit ein Hostcomputer eingesetzt wird, der genügend Rechenleistung zur Verfügung stellen kann.

       Arbeitsspeicheranforderungen berücksichtigen und den Host entsprechend ausstatten.

       E/A Datenverkehr für die Datenträgerauslastung.

       Virtuelle Bereitstellung mit „System Center Virtual Machine Manager 2012“. Mit dieser Verwaltungssoftware wird die automatische und

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