Server-Infrastrukturen mit Microsoft Windows Server Technologien. Thomas Frey

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privaten Cloud bereitgestellten Applikationen. Es muss ja nicht immer die öffentliche Azure Cloud sein. Eventuell haben Sie Anwendungen und Daten, die in Ihrem Haus bleiben müssen.

       Windows Powershell. Der Funktionsumfang der Cmdlets umfasst auch Bereitstellungen in privaten oder öffentlichen Cloud-Umgebungen.

       Was ist vor einer Virtualisierung zu bedenken:

       Bedenken Sie die Ressourcenauslastung, die ein Dienst oder Service erfordert. Dienste und Services benötigen in einer virtualisierten Umgebung ähnliche Ressourcen wie ein physischer Server. Wenn ein virtueller Server den größten Teil der Ressourcen des Hostserver nutzt, ist die Virtualisierung nicht mehr sinnvoll. Entweder muss der Host besser ausgestattet sein oder der Server sollte nicht virtualisiert zur Verfügung gestellt werden. Messen Sie also die Auslastung des physischen Servers, damit Sie einen Anhaltspunkt haben auf dem Sie aufbauen können.

       Die Anforderung für spezifische Hardware oder Treiber kann dazu führen, dass sich Dienste und Applikationen nicht für die Virtualisierung eignen. Beispielsweise wäre das der Bedarf an direktem Zugriff auf die System-Hardware. Ebenso können Dienste oder Applikationen nicht kompatibel mit virtuellen Umgebungen sein. Neben der Kompatibilität ist auch wichtig, dass der Support gesichert ist. Dazu zählen die Fähigkeiten und das Wissen bei Ihnen im Haus sowie die Supportoptionen des Herstellers.

       Die Lizenzbedingungen müssen eine Virtualisierung erlauben. Wichtig ist ebenfalls, wie viele virtuelle Lizenzen welche Windows Server Edition enthält und wie viele Prozessoren je Host unterstützt werden. Eventuell haben einige virtuelle Maschinen und ihre Applikationen keinen Zugang zu Onlineaktivierungen. Sie müssen also sicherstellen, dass es einen anderen Weg gibt, Lizenzen zu aktivieren.

       Anwendungen die für den Benutzer immer verfügbar sein müssen, erfordern eventuell besondere Planungen. Manche Anwendungen haben integrierte Optionen für eine hohe Verfügbarkeit. Diese muss auch innerhalb einer virtualisierten Umgebung funktionsfähig sein. Eventuell müssen Sie Failover-Technologien bereitstellen, die zusätzliche Kosten verursachen.

       Der Umfang der virtuellen Windows Server Lizenzen muss bedacht werden. Bei der Übersicht der möglichen Windows Server 2012 R2 Editionen ist es schon kurz angesprochen worden. Die Editionen unterscheiden sich durch die Anzahl der unterstützten Prozessoren und virtuellen Lizenzen. Bei der Standard Lizenz gilt eine Lizenz für einen Server mit maximal zwei Prozessoren. Diese Version enthält zwei Lizenzen für virtuelle Maschinen. Reicht das nicht, müssen Sie eine weitere Standard Lizenz erwerben. Dadurch können zwei weitere virtuelle Lizenzen genutzt werden usw. Die Datacenter Edition enthält die Lizenz für zwei Prozessoren, aber für eine unbegrenzte Anzahl von virtuellen Maschinen. Je nach Ihrem Bedarf (aktuell und zukünftig) ist es ein Rechenexempel, welche Edition vorteilhafter ist.

       Empfehlung für die Ausstattung von Hyper-V -Hosts:

      Sie benötigen einen Plan, der folgendes enthält:

       Arbeitsspeicher und Prozessoren entsprechend den Anforderungen der einzelnen virtuellen Computer und für den Betrieb des Hosts.

       Speicherlösungen, die entsprechend performant und groß sind um die Anforderungen der virtuellen Computer zu erfüllen. Es sollte eine Skalierbarkeit der Speicher für einfache Vergrößerung der Kapazität mit berücksichtigt werden.

       Je nach Bedarf sollten im Hyper-V-Host mehrere Netzwerkkarten für hohen Durchsatz, für bessere Kontinuität und für spezielle Dienste (beispielsweise für die Kommunikation zwischen Clusterknoten) vorhanden sein.

       Sie müssen Sicherung und Wiederherstellungsstrategien einbeziehen.

       Sie benötigen Verwaltungs- und Überwachungslösungen wie „Microsoft System Center“, „Operations Manager“, „Virtual Machine Manager“.

      Empfehlung für virtuelle Computer:

      Je mehr Standards und Vereinfachungen Sie für die Konfiguration von virtuellen Computern festlegen, desto einfacher wird die Verwaltung und Überwachung. Sie können das wie folgt strukturieren:

       Strukturieren Sie nach den Rollen, Diensten und Anwendungen, die Sie virtualisieren wollen. Einige erfordern Low-End, andere mittlere oder High-End Ressourcen. So können Sie die virtuellen Maschinen vorkonfigurieren und je nach Bedarf effizient einsetzen.

       In dem Sie Server vor der Virtualisierung besonders beobachten, können Sie besondere Anforderungen feststellen, wie beispielsweise erhöhte Auslastung zu bestimmten Zeiten die spezielle Konfigurationen der virtuellen Maschinen oder der Hyper-V Hosts erfordern oder eine spezielle Gruppierung von virtuellen Maschinen auf bestimmten Hyper-V Hosts empfehlenswert machen um die Hosts effektiv und effizient auszulasten.

       Strukturieren Sie nach den Anforderungen, die eine virtuelle Maschine benötigt, würden Sie diese auf einem physikalischen Server implementieren.

      Empfehlung zum Virtualisieren von Anwendungen:

      Bestimmte Rollen, Dienste und Anwendungen sind besonders geschäftskritisch. Sie müssen dauerhaft verfügbar und reaktionsfähig sein. Noch dazu können diese besondere zu berücksichtigende Eigenschaften haben, wenn sie virtualisiert werden und sich mit Hyper-V Funktionen ins Gehege kommen. Ziehen Sie eventuell Spezialisten hinzu, wenn Sie die Virtualisierung planen. Zu diesen Anwendungen zählen:

       AD DS.

       SQL Server

       Exchange Server

       Best Practice für das Planen der Anwendungs-Virtualisierung :

       Nutzen Sie vorhandene Dokumentationen und ermitteln Sie, ob die Anwendung eine Virtualisierung unterstützt und ob die Bereitstellung und Konfiguration von einer physischen Bereitstellung unterscheidet.

       Erfinden Sie das Rad nicht neu. Nutzen Sie Erfahrungen und Informationen anderer Bereitstellungen um Fehler zu vermeiden. Beziehen Sie die Herstellerdokumentation mit ein.

       Planen Sie einen angemessenen Testbetrieb ein. Nutzen Sie dazu eine isolierte Testumgebung. Probleme lassen sich so besser in den Griff bekommen als wenn Sie die Anwendung schon im Produktionsbetrieb einsetzen.

       Überwachen und optimieren Sie die Leistung der virtualisierten Dienste. Spezielle Tools zur zentralisierten Überwachung wie „Operations Manager“ unterstützen Sie dabei.

       So verwenden Sie das Microsoft Assessment and Planning Toolkit

      Eine gute Vorbereitung ist äußerst wichtig für eine erfolgreiche Überführung Ihrer Infrastruktur auf neuere Versionen oder in die Cloud. Sie benötigen dafür umfassende Informationen, die Sie sich manuell an jedem Computer holen können oder mithilfe des MAP-Toolkit. Im folgenden Verlauf können Sie die beispielhafte Nutzung des MAP-Toolkits nachvollziehen. Nach dem Download und der Installation müssen Sie eine Datenbank auswählen, in der die Scanergebnisse abgelegt

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