Bauen plus Wohnen. Erwin Hollecker

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Bauen plus Wohnen - Erwin Hollecker

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maximale Seitenlänge eines Blockhauses wird durch die Länge der eingesetzten Holzstämme bestimmt. Die Holzstämme werden von unten nach oben angelegt und durch Aussparungen an den Enden miteinander verzahnt. So entsteht ein sehr massives Gebäude. Fenster und Türen werden nachträglich ausgesägt und die nun wieder freien Enden der Stämme mit Holzrahmen stabilisiert. Bei der Verarbeitung der Stämme muss der Erbauer darauf achten, die Verjüngung der Stämme von unten nach oben durch entsprechendes legen auszugleichen. Ansonsten wird das Blockhaus windschief.

      Mit moderner Technik veränderte sich natürlich auch die Fertigungsweise. Heute bestimmt nicht mehr der natürlich gewachsene Stamm Länge und aussehen des Hauses,

      sondern spezielle Sägen und Fräsmaschinen bereiten das Holz entsprechend vor, so dass jeder erdenkliche Grundriss möglich ist. Blockhäuser bieten den Bauherren einige Vorteile, die auf den ersten Blick so nicht zu erkennen sind. Das Holz der Häuser ist ein nachwachsender Rohstoff. In Deutschland wird oft die Polarkiefer verarbeitet, die sehr gute, da selbst regulierende, Isoliereigenschaften besitzt.

      In Blockhäusern ist auch die Staubbelastung geringer als in einem Haus herkömmlicher Bauweise und zu guter letzt ist es einfach angenehm, in einem Holzhaus zu leben.

      Die Bautechnik für Blockhäuser ist inzwischen soweit entwickelt, dass die Hersteller alle Arten des Aufbau anbieten können. Blockhäuser gibt es als Bausatz, als Ausbauhaus oder Schlüsselfertig zum Bezug.

      In Deutschland haben sich einige Betriebe auf die Herstellung von Blockhäusern spezialisiert. Aufgrund der allseits bekannten Tradition im kalten Kanada in Blockhäusern zu leben, geben sich die Hersteller auch hier in Deutschland gerne Namen, die Sie in Verbindung mit dem Land der Trapper, Elche und Bären bringt.

      Es sind aber alles Betriebe, die ihre Wurzeln in Deutschland haben.

      Niedrigenergiehaus bauen und Energiekosten sparen

      Mit der Energieeinsparverordnung EnEV novellierte der Gesetzgeber die Verordnungen zur Energieeinsparung. Die bereits seit 2002 bestehende Energieeinsparverordnung EnEV zum Energiekosten sparen, besagt das die gesamte Heizenergie eines Hauses einen bestimmten Wert nicht überschreiten darf. Dieser Wert ergibt sich aus Vergleichen zu anderen Häusern desselben Baujahrs mit den bestmöglichen Einbauten zur Energieersparnis.

       Ein Niedrigenergiehaus bauen ist eine gute Möglichkeit, Energie und damit auch bares Geld zu sparen. Energiekosten sparen geht nur über effiziente Heizsysteme sowie eine hervorragende Isolation sowohl von Wänden, Dächern und natürlich Fenstern und Türen.

       Ein Niedrigenergiehaus bauen ist mit heutigen Mitteln kein großes Problem. Neben der Isolation zur Wärmerückhaltung an den einzelnen Gebäudeteilen bieten sich moderne Arten der Energiegewinnung an, die von staatlicher und kommunaler Seite gefördert werden. Solarenergie ist dabei natürlich an erster Stelle zu nennen. Eine Solaranlage lässt sich inzwischen nicht nur auf dem Dach des Hauses installieren. Es bestehen Lösungen, die in die Fassade integriert werden. Regenerative Energien, die die Heizanlage unterstützen, können auch Wärmepumpen sein. Ob es nun eine Luft-Wärmepumpe, eine Boden-Wärmepumpe mit Flächenkollektoren oder eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung ist, hängt von den Umständen und der Lage des Hauses ab.

       Schon beim Einbau der Heizanlage in das Niedrigenergiehaus sollte darauf geachtet werden, eine Heizanlage zu nutzen, die zur Energieerzeugung nachhaltig bewirtschaftetes Material nutzt. Da bleibt abgesehen von Sonne und Erdwärme, die nicht immer ausreichend zur Verfügung stehen, nur Pellets. Das in Form gepresste Holz-Sägemehl besitzt einen ebenso hohen Bedienkomfort wie eine Ölheizung, nutzt aber ausschließlich Holz aus nachhaltiger Bewirtschaftung. Der Transport der Pellets vom Lager zur Heizung erfolgt über einen Schneckenförderer. Die Steuerautomatik der Heizung dosiert die Zuteilung und durch moderne Brenntechnik bleibt ein Minimum an Asche zurück, das im Sommer als Dünger im Garten verwandt werden kann.

       Unter Umständen kann aus einem Niedrigenergiehaus sogar ein Null-Energiehaus werden. Dann produziert das Haus mehr Energie, als es selbst benötigt. Das sollte das erklärte Ziel aller Hausbesitzer und Bauherren sein.

       Bauüberwachung

      Der Bau eines Hauses oder eines Gebäudes allgemein beinhaltet, das viele Gewerke an diesem Bau beteiligt sind. Viele verschiedene Firmen kommen mit ihrem Fachpersonal zum Einsatz, um die ihnen gestellten Aufträge abzuarbeiten. Damit die beauftragten Firmen auch die ihnen gestellten Aufgaben den Wünschen und Vorgaben des Bauherren entsprechend erledigen, ist der Einsatz einer Bauleitung oder einer Bauüberwachung notwendig oder wünschenswert.

      Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

      Größere Bauvorhaben werden immer durch eine Bauleitung überwacht und die einzelnen Bauabschnitte abgenommen.

      Der Bau eines Einfamilienhauses wiederum wird oft in Eigenregie durchgeführt. Dies führt oft dazu, das eine ungenügende Kontrolle stattfindet und eine unsachgemäße Ausführung der Arbeit zu spät oder gar nicht reklamiert wird.

      Hier wäre der Bauherr gut beraten, eine Bauüberwachung einzusetzen. Die örtlichen Industrie- und Handelskammern sind gerne bereit, bei der Vermittlung zu helfen. Im Ruhestand lebende Ingenieure und Baufachleute übernehmen gerne solche Tätigkeiten für ein meist akzeptables Honorar.

       Wie sieht eine Bauüberwachung aus

      In jedem Bauprojekt sind die Gewerke in Abschnitte unterteilt. Entsprechend der Fertigstellung eines Abschnittes wird dies vom Bauleiter geprüft und aufgerechnet. Die

      Prüfung der Arbeit kann auch während der laufenden Tätigkeit geschehen, um rechtzeitig eingreifen zu können, wenn es sich um besonders heikle Bereiche handelt. Teilweise kann sich ein gemachter Fehler auch auf andere Gewerke auswirken und so der Schaden größer sein, als der Fehler selbst.

      Wurde der fertiggestellte Abschnitt durch die Bauüberwachung geprüft und die Aufrechnung mit der ausführenden Firma verglichen, kann zum Beispiel eine Abschlagszahlung für den fertiggestellten Abschnitt erfolgen.

      Dies ist auch für die Handwerksfirma von Vorteil, da sie so nicht bis zum Abschluss ihrer Arbeiten für Material und Personalkosten in Vorleistung treten muss.

      Geeignete Fachleute für die Bauüberwachung

      Für größere Projekte zeichnet in der Regel der Architekt oder der leitende Bauingenieur des ausführenden Bauunternehmens verantwortlich. Aufgrund ihrer Ausbildung und meist langjährigen Erfahrung sind diese Fachleute in der Lage, die unterschiedlichen Gewerke zu beurteilen und auch entsprechende Änderungen oder Nachbesserungen zu veranlassen, wenn dies notwendig erscheint.

      Eine Bauüberwachung kann auch eine Abschlagszahlung verweigern, wenn die Meinung besteht, dass die Arbeit unsachgemäß ausgeführt wurde.

      Solche Streitfälle können unter Umständen von einem Sachverständigen der Handwerkskammer beigelegt werden, der die Arbeit zusätzlich beurteilt und zu einer entsprechenden Lösung rät. Im Zweifel kann es allerdings auch vor Gericht gehen.

       Normen und Formen

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