Religionen – ausgedient und überflüssig. Josef Müller
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Geschlechtsverkehr mit der Schwiegermutter oder der Schwiegertochter
Homosexualität
Ehe mit einer Frau und ihrer Tochter
Sodomie (das unglückselige Tier wurde natürlich auch getötet)
Ferner wird auch der erbarmungslos hingerichtet, der es wagt, am heiligen Sabbat zu arbeiten. So wird in der Bibel berichtet, dass die Israeliten in der Wildnis einen Mann finden, der am verbotenen Tag Brennholz sammelt. Sie nehmen ihn fest und fragen Gott, was sie mit ihm machen sollen. Dieser hatte wohl wieder mal einen Migräneanfall, jedenfalls war er außer sich vor Zorn. Er sprach zu Mose: „Der Mann soll des Todes sterben. Die ganze Gemeinde soll ihn steinigen, draußen vor dem Lager.“ Gottes Wille geschah – ohne Wenn und Aber.
Und als die Kinder Israel in der Wüste waren, da fanden sie einen Mann, der am Sabbattage Holz auflas. Und die ihn, Holz auflesend, gefunden hatten, brachten ihn zu Mose und zu Aaron und zu der ganzen Gemeinde. Und sie legten ihn in Gewahrsam, denn es war nicht genau bestimmt, was ihm getan werden sollte. Da sprach Jahwe zu Mose: „Der Mann soll gewisslich getötet werden; die ganze Gemeinde soll ihn außerhalb des Lagers steinigen.“ Da führte ihn die ganze Gemeinde vor das Lager hinaus, und sie steinigten ihn, dass er starb, so wie Jahwe dem Mose geboten hatte. (4. Mose 15, 32-36)
Der am 29. Januar 1737 in England geborene Thomas Paine war einer der Gründerväter der USA. Er schrieb damals schon:
„… dass diese Bücher höchst zweifelhaft sind und dass Mose nicht ihr Autor ist, und weiter, dass sie nicht in Moses Zeit verfasst wurden, sondern erst mehrere Hundert Jahre später, und dass sie als Versuch einer Chronik der Lebensgeschichte Moses und seiner angeblichen Lebenszeit sowie der Zeit davor, mehrere Hundert Jahre nach dem Tode Moses von sehr unwissenden und törichten Heuchlern aufgeschrieben wurden, so, wie heutzutage Leute die Geschichte von Ereignissen aufschreiben, die vor vielen Hundert oder vielen Tausend Jahren geschahen oder geschehen sein sollen.“
Der Turmbau zu Babel
Vor langer Zeit, als die Erde noch eine Scheibe war, schauten die Menschen sehnsuchtsvoll in den Himmel. Sie wussten, da oben auf den weißen Wolken, da sitzen sie – seit ewigen Zeiten: Gottvater in seiner ganzen Pracht (sein gen Himmel gefahrener Sohn und dessen ebenfalls in den Himmel aufgenommene jungfräuliche Mutter kamen ja erst später hinzu), einige rechtschaffene und hoch dekorierte Heilige, sowie eine unendlich große Zahl unterschiedlichster Modelle von Engeln.
Die göttliche Idylle über den Wolken mussten die Menschen unbedingt mit eigenen Augen sehen. Ein paar gewiefte Baumeister zu Babel (hebräischer Name für Babylon) kamen auf die Idee, einen Turm mit einer Spitze zu bauen, die bis in den Himmel reichen sollte. Als der Turm langsam an Höhe gewann, stieg der HERR herab, um sich die Stadt und den Turm anzusehen. Da er das frevlerische Verhalten der Menschen, die unangemeldet sein Domizil im Himmel besichtigen wollten, nicht dulden konnte, strafte er die Baumeister mit einer ausgeklügelten Sprachverwirrung und vertrieb sie anschließend über die ganze Erde. Damit war der Turmbau Geschichte, und Gott hatte wieder seine Ruhe. Warum er allerdings auch in diesem Fall wieder so unglaublich kompliziert vorging, ist irgendwie seltsam. Als ob Gott dem Allwissenden nicht bekannt gewesen wäre, dass die Menschen zur damaligen Zeit bei Weitem nicht über das erforderliche Know-how verfügten, um mit einem Bauwerk bis in den Wolkenhimmel vorzudringen.
Wieso hatte eigentlich Noah zu seiner Zeit nicht die Gunst der Stunde genutzt, um einen Blick auf die Behausung des Allmächtigen zu werfen? Er hatte doch damals dazu wesentlich bessere Voraussetzungen als die Baumeister zu Babel, die einen Turm bauten, der gerade einmal lächerliche zweiundsiebzig Meter Höhe erreichte. Noah und seine Familie hingegen hätten Gottes Wohnsitz aus einer seinerzeit eigentlich unerreichbaren Höhe, die sogar den mit 8.848 Meter höchsten Berg der Erde noch um 15 Ellen übertraf, begutachten können. Wahrscheinlich haben sie es auch versucht, aber Gott, der natürlich um die Neugier der Menschen wusste, hatte damals wohl in weiser Voraussicht die Fensterläden geschlossen.
Heute können wir übrigens halbwegs gesichert davon ausgehen, dass die Wolken, auf die man aus dem Flugzeug aus großer Höhe herabsehen kann, nicht bewohnt sind. Die Heilige Familie und ihr Anhang müssen also irgendwann in eine höhere Etage umgezogen sein.
Jeptha
Es gibt im Alten Testament viele Begebenheiten, die von Gottes unbarmherziger Forderung nach Menschenopfern erzählen. Der einer transjordanischen Bevölkerungsgruppe angehörende Militärführer Jeptha zum Beispiel, verspricht Gott, ihm ein Brandopfer darzubringen, falls er die Schlacht gegen die Ammoniter erfolgreich zu Ende führt. Nun – er war erfolgreich.
Der erste Mensch, der ihm bei seiner Rückkehr vor seinem Haus begegnet, so war die mit Gott getroffene Abmachung, sollte dran glauben. Es kam, wie es kommen musste: Die erste Person, die ihn ob seiner glücklichen Heimkehr freudestrahlend vor seinem Haus begrüßte, war ausgerechnet seine Tochter, sein einziges Kind. Versprochen ist versprochen! Die Tochter wird von ihrem Vater gegrillt, und Gott nimmt das Opfer wohlwollend, aber auch leicht blasiert und selbstgefällig an. Jedenfalls lässt er den unmenschlichen und barbarischen Akt widerspruchslos geschehen. Gott – die personifizierte Liebe und Barmherzigkeit.
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