Mein neuer Job - Die unerhörte Geschichte der Sabine G.. Victoria Trenton
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Ein weiteres, anthrazitfarbenes Kostüm, das ich anschließend anprobierte, hatte einen sogar noch etwas kürzeren Rock und stand mir ebenfalls phänomenal. Mit einem so kurzen Rock wird der Blick auf die Unterwäsche beinahe unvermeidlich. Der dazugehörige Blazer war ebenfalls sehr knapp geschnitten und hatte nur einen Dreiviertelarm. Als nächstes holte sie ein Cocktailkleid hervor, das heißt, es waren sogar zwei Kleider, die nahezu identisch waren, aus mehreren Lagen Tüll, die unter einem Leinenstoff hervortraten und meine Figur umspielten. Eng an Hüfte und Busen, aber weit an den Beinen und den kurzen Ärmeln; wobei die beiden Kleider sich hierin unterschieden. Das eine war kurz und frech und das andere lang, mehr als Abendkleid. Bei welcher Gelegenheit würde ich diese Teile tragen? Ich hatte ja bisher immer nur Kostüme bekommen. Die Schneiderin holte nun sogar ein Hemdblusenkleid hervor, wie es in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts Mode war und heute nur noch selten getragen wurde. An meiner Miene merkte Antonio Lukas, meine Skepsis und bat mich um meine Meinung, die ich dann kundtat. Die Farbe gefiel mir nicht so ganz, ein heller Braunton. Zu meinen dunkelblonden Haaren, die ich gern mit hellen Strähnchen möglichst unauffällig aufhelle, paßt die Farbe nicht besonders gut. Außerdem war der Baumwollstoff nichts besonderes. Gabriella stimmte sofort zu. Frau Brüning mußte das Kleid wieder einpacken und erhielt den Auftrag ein neues Kleid in einem anderen Farbton anzufertigen, Ich regte an, Leinen oder ein Mischgewebe statt Baumwolle zu verwenden, was vom Ehepaar Lukas sofort aufgegriffen wurde.
Es folgten noch weitere Kleider, Tops, Blusen, die alle aus edlen Stoffen und klassisch elegant bis sexy vom Schnitt her waren. Zumeist wurde meine Figur sehr betont. Insgesamt war diese Mode, die speziell für mich entworfen worden war, und von Frau Brüning mit weiteren Näherinnen umgesetzt wurden, klassisch stilvoll elegant.
Der Clou war jedoch, als sie selbstgeschneiderte Unterhöschen auspackte, nach den Vorgaben von Herrn Lukas, wie sie betonte, denn ihr selbst schien es wohl ein wenig frivol. Eines war ganz aus Seide, eines ganz aus Spitze; allen Höschen fehlte aber die Baumwolleinlage im Schritt, die sonst solche Teile eigentlich immer haben, selbst die in den Erotik-Fachgeschäften. Ich wurde natürlich gebeten, die Teile anzuprobieren; kurz dachte ich daran, sie über den Slip anzuziehen, wie das im Kaufhaus bei der Anprobe gemacht wird. Weil ich mir sonst wie in einer Peepshow vorkäme. Aber das sollte es ja wohl auch sein, und so warf meine Hemmungen kurzerhand über Bord; ich dachte mir, dann strippe ich jetzt eben für diese illustre Gesellschaft. Keiner reagierte verlegen als ich meinen Slip zusammen mit der Strumpfhose abstreifte, nur die Azubine der Schneiderin guckte etwas irritiert. Aber auch sie wandte ihren Blick nicht ab. Irgendwie genoß ich das sogar.
Die Frau vom Chef, Gabriella, eine künstliche Blondine mit schlanker Figur, betrachtete mich sehr aufmerksam. Besonders mein Busen hatte es ihr scheinbar angetan: natürlich hängt ein großer Busen, wie meiner, immer ein wenig, aber er war schön rund und recht fest – im Geschlechterkampf stellen sie meine Hauptstreitmacht dar, wie ein verflossener Verehrer einmal formuliert hatte. Richtig präsentiert, konnte ich damit noch immer jeden Mann entwaffnen.
Hier muß ich kurz eine Bemerkung einschieben: Ich kann leicht einen Mann um den Finger wickeln. Wenn ich einen haben wollte, habe ich mir eigentlich nie einen Korb geholt. Aber ich bin damals auch nicht die liebestolle oder sexsüchtige, triebgesteuerte Person gewesen, die manch Leser nach meiner bisherigen Beschreibung hier vermuten könnte. Die Zahl meiner Affären hatte sich bis zu diesem Job durchaus in Grenzen gehalten. Ich hatte, wie ich weiter oben schon berichtete, erst mit 22 meinen ersten Geschlechtsverkehr und bin dann auch nicht gleich mit jedem, der mir gefiel, im Bett gelandet. Ich hatte drei oder vier längere Geschichten, wobei ich mit zwei verschiedenen Männern auch jeweils eine längere Zeit zusammen gewohnt hatte. Flüchtige Bekanntschaften reichen mir normalerweise nicht, um eine Nummer zu schieben, daher waren mir One-Night-Stands auch höchsten zwei oder drei Mal untergekommen. Kurz, ich bin weder besonders konservativ, noch besonders libertär.
Ich mag aber Erotik, fühle mich wohl in meiner Haut und danke Gott, daß er mir nicht nur einen hellen Kopf, sondern auch eine tolle weibliche Figur gegeben hat – ich denke in dieser Hinsicht manchmal an die Szene an der Supermarktkasse im Film „Ein mörderischer Sommer“, mit Isabell Adjani alias Eliane. Rein Äußerlich bin ich allerdings ein ganz anderer Typ, ich habe eher etwas von der jüngeren Barbara Schöneberger, obwohl ich mich ungern mit irgendwem vergleiche. Im übrigen habe ich mir fest vorgenommen auch nicht so enden, wie Eliane, obwohl meine Geschichte tausendmal verrückter ist. Was meine Figur angeht bin ich auch nicht überkritisch. Wenn ich einmal, nachdem ich Weihnachten mit viel Schlemmen und wenig Bewegung bei meinen Eltern verbracht habe, nicht mehr in meine Lieblingsjeans passe – das Teil muß ja mal erwähnt werden, bei all den Kostümen, um die es bisher ging – dann lasse ich die eine oder andere Mahlzeit aus oder kleiner ausfallen und gehe wieder öfter Tanzen, Radfahren oder Schwimmen, und nach spätestens zwei Wochen bin ich wieder ganz in meiner Lieblingsform: schöne Rundungen, aber nicht fett. Ich würde nie auf Schweinebraten mit Knödeln und Rotkraut verzichten, nur um eine Kleidergröße weniger zu haben.
Auch mein Po kann sich sehen lassen. Ich bin sicher kein schlankes Model, aber ich habe einfach Glück gehabt, von meiner Mutter gute Gene auf den Weg mitbekommen zu haben, denn ich habe keinerlei Anzeichen von Cellulite. Schön weiblich rund, aber nicht zu dick. Am schönsten finde ich selbst jedoch meine schlanke Taille. Auch die Schneiderin hatte sie ausgiebig vermessen. Jetzt holte sie ein Korsett hervor, also ein altmodisches Teil mit festen Stäben und einer Verschnürung, die sicherstellt, daß das Teil nicht nur eng anliegt, sondern auch den Körper in die Form einer Eieruhr zwängt. Strumpfhose, Höschen und BH sollte ich wieder ausziehen. Erst bekam ich ein dünnes Baumwollhemdchen, das über den Busen ging, dann sollte ich das Korsett anziehen. Es reichte nur bis unter den Busen, es gibt auch welche die den Busen mit einschnüren, dagegen hätte ich aber entschieden protestiert, meine schönen Lieblinge einzuschnüren. So drückte das Korsett den Busen etwas nach oben, gleichzeitig wurde meine Taille noch schmaler und mein kleines Bäuchlein wurde flachgedrückt. Ich wurde in eine gerade Haltung gezwungen und meine Bewegungsfreiheit wurde eingeschränkt. Mir war sofort klar, längere Zeit würde ich in dem Teil nicht verbringen wollen. Das Teil selbst war sehr schön gearbeitet, mit weißen Stickereien und goldenem Brokat.
Nachdem ich das Teil angezogen bekommen hatte – ich war untenrum noch völlig nackt, ohne Slip und ohne Härchen – sollte ich mich präsentieren. Dazu gab mir Michaela meine Pumps und bat mich ein paar Schritte zu gehen und mich zu drehen. Dann fragte mich die Schneiderin, ob sie das Korsett noch etwas enger machen dürfe. Nachdem ich weder Ja gesagt hatte, noch mich dagegen verwahrte, zog sie die Schnüre einzeln nochmals deutlich fester an, bis ich an einem Punkt „Halt“ rief, weil es schon schmerzhaft wurde und ich deutlich weniger Luft bekam. Jetzt mußte ich wieder ein paar Schritte machen, diesmal ging ich zum Spiegel, um mich selbst zu bewundern. Ich sah seltsam aus. Mein Busen quoll oben hervor und war durch das Baumwollhemd kaum verdeckt. Meine Brustwarzen waren deutlich zu sehen, und sie standen, was den Anwesenden sicher nicht entging. Offenbar hatte ich eine exhibitionistische Neigung, der ich mir früher nicht bewußt war. Unten war ich nackt wie ein kleines Mädchen. Zudem wurde ich von zehn Augen begafft, und es gefiel mir auf seltsame Weise.
Auf