Mein neuer Job - Die unerhörte Geschichte der Sabine G.. Victoria Trenton

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Mein neuer Job - Die unerhörte Geschichte der Sabine G. - Victoria Trenton Kleider machen Huren

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dem Baden wollen Sie doch bestimmt nicht ihr schmutziges Höschen wieder anziehen, oder?“ Ach du heiliger Bimbam, dachte ich, wenn man nach einer Stunde Tragen seine Unterwäsche in die Reinigung gibt, was soll denn das bitteschön? Ich will doch meine Unterwäsche, die ich ausgesucht habe, anziehen. Das hatte ich ihr auch gesagt. Da lacht sie: wenn mir das nicht paßt, kann ich ja gehen und fügt hinzu, sie würde das aber sehr bedauern. Ich sollte lieber mal überlegen, wie gut ich es hätte.

      Auch diesmal schrubbte sie mir den Rücken, was ich aber weniger angenehm empfand. Auch diesmal spritzte sie mich ab, wobei sie aber vorsichtiger vorging und selbst trocken blieb. Dabei viel mir auf, daß sie diesmal wieder ihr Kleidchen anhatte, das mir aber noch kürzer vorkam. Es endete fast am Po-Anfang, ein Ultramini, wie man ihn aus dem Porno kennt und selbst bestenfalls in die Disco anziehen würde, aber damit nicht in der Stadt oder bei der Arbeit herumlaufen würde.

      Sie erriet meine Gedanken und lüpfte ihr Kleid. Sie hob es bis über ihre Taille auf, so daß ich am oberen Saum ihrer schwarzen Strumpfhose den Schriftzug „Wolford“ lesen konnte. Und ich sah, daß sie kein Höschen trug. Das verschlug mir die Sprache, paßte aber irgendwie zu der ganzen, äußerst seltsamen Situation. „Du kriegst so schöne Sachen. Guck mich an. Der Chef meint, als Dienstmädchen brauche ich keine so teuren Dessous. Mir muß es reichen, wenn ich eine teure Strumpfhose trage,“ sagte sie dann, als wäre das ganz normal.

      Ich dachte mir: das mein neuer Chef ein perverser Macho ist, ist keine wirklich gute Nachricht. Hätte ich nicht im Badetuch vor ihr gestanden, hätte ich wohl meinem Fluchtreflex nachgegeben. So ließ ich mich aber darauf ein, als sie mir ein Spitzenhöschen reichte und einen passenden Balconette-BH. Das waren Teile von Aubade, die im Laden an die hundert Euro kosten dürften. Dazu eine hautfarbene Luxus-Strumpfhose, eine schlichte weiße Bluse mit verdeckter Knopfleiste, einen schwarzen Bleistiftrock und einen dazu passenden Blazer. Als ich mir die Bluse zuknöpfte, holte sie noch einen auberginefarbenen Schuhkarton, aus dem sie hohe schwarze Pumps holte. Gerade hohe Schuhe sollte man wirklich anprobieren, denn auf zwölf Zentimeter hohen Absätzen zu laufen, und so hoch waren die Schuhe wohl, ist eine Kunst, die nur funktioniert, wenn der Schuh perfekt sitzt. Aber was soll's, dachte ich mir, wenn ich mir die Hacken breche, kriege ich wenigstens Krankentagegeld.

      Dazu muß ich sagen, daß ich sehr wohl auf hohen Schuhen laufen kann, und dich trage sie ganz gerne mal, besonders wenn ich mich von meiner sexy Seite zeigen will. Sie verlängern das Bein optisch und betonen auch das Gesäß. Gleichzeitig zwingen die hohen Absätze mich zu einer geraden Rückenhaltung, wodurch wiederum mein Busen seine ganze Pracht entfalten kann. Frauen mit größerem Busen neigen dazu, den Rücken krumm zu machen, denn so schön ein großer Busen auch ausschauen mag, es ist ein nicht zu unterschätzendes Gewicht, das da an einem zieht.

      Da sie meine Schuhe ebenfalls weggeräumt hatte, probiere ich die neuen Schuhe an. Ich war erstaunt, wie gut die Schuhe paßten, und ich dachte, daß es einfach nur Zufall sei. Jetzt war ich komplett. Die Haushälterin geleitete mich wieder zu meinem Büro, wo der Chef schon wartete. Ich kam mir ein bißchen vor, wie ein hübsch verpacktes Weihnachtspaket. Meine Verlegenheit überspielte ich mit einem Lächeln. Anton alias Antonio Lukas konnte nicht anders, als mich anzuschauen, oder zu bewundern, und er wurde wohl selbst etwas verlegen, wie ich merkte. Ich drehte mich einmal um mich selbst, machte noch eine halbe Drehung und blickte ihm dann über die Schulter an, wobei ich meine Arme keck in die Hüften stemmte. Ich präsentierte mich. Es ist ein Spiel, dachte ich. Sein Spiel, auf das ich mich nun einlasse.

      Er schien zufrieden. Sowohl mit meinem Äußeren, aber wohl mehr noch, weil ich mich auf sein Spiel einließ.

      Den Rest des Tages verbrachten wir mit einer Einführung in den Aufbau und die Organisation meines Computers. Ein neues und schickes Teil mit einer Hochgeschwindigkeitsanbindung ans Internet. Es ist sogar auch irgendein Media-Receiver angeschlossen, mit dem ich 300 Satelliten-Programme in bester Qualität empfangen kann. Er sagte, es seien auch sämtliche Bezahlsender freigeschaltet, inklusive Erotik-Kanälen aus England, Italien und Österreich, aber ich würde leider kaum die Zeit finden, mir die Programme anzuschauen, denn er werde mir reichlich Arbeit geben. Die Standard-Officeprogramme waren auf dem neuesten Stand und ich kannte sie natürlich alle. Er habe für mich bereits ein eigenes Login eingerichtet und nahezu alle Funktionen mit Admin-Rechten freigeschaltet. Wenn ich wolle oder mich dumm anstelle, könne ich eine Menge Schaden anrichten, erklärte er, aber er vertraue mir, und das könne ich auch von ihm erwarten. Er wies mich auch ins Onlinebanking ein und gab mir gleich verschiedene Zugangscodes. Das hielt ich selbst schon für leichtsinnig, besonders als ich sah, welche Summen da teilweise pro Transaktion bewegt wurden.

      Das Aufgabengebiet, daß ich als erstes beherrschen und eigenständig betreuen sollte, waren seine Mietshäuser, die sich in seinem persönlichen Privatbesitz befinden, wie er sagte, als private Altersvorsorge. Ich sollte hierbei die Mietkonten und die Abrechnungen verwalten sowie als Ansprechpartner für die jeweiligen Hausverwalter und Hausmeister fungieren. Die Kontrolle der Abrechnungen sei kein Hexenwerk, wenn wir das ein oder zweimal zusammen durchspielten, würde ich das schon beherrschen. Ich solle ihn dann später nur bei größeren Streitfragen oder Investitionsentscheidungen noch damit belästigen.

      Im Buchhaltungsprogramm richtete er mir ein Limit von 4000 Euro ein, bis zu dem ich alle Transaktionen eigenständig machen konnte. In den Firmen wo ich früher war, gab es immer das Vieraugenprinzip, selbst popelige 20 Euro mußte wenigstens ein Kollege gegenzeichnen, oder elektronisch abnicken. Bei Summen ab 200 Euro war schon der nächste Vorgesetzte einzubeziehen. Nun konnte ich also Handwerkerrechnungen oder ähnliches bis 4000 Euro abrechnen, ohne daß er überhaupt darüber informiert sein müßte. Ein wirklich komischer Vogel, dieser Mann, dachte ich: er will bestimmen, was für einen Slip ich trage, aber wenn ich 4000 Euro an einen Klempner fürs Rohrverlegen überweise, interessiert ihn das nicht weiter.

      Das war schon eine andere, eigenartige Welt, in die ich hier geraten war.

      Kapitel 3 – ein paar Besonderheiten bei der Arbeiten

      Die nächsten Arbeitstage vergingen ganz ähnlich, ich lernte mehr und mehr Aufgaben, stieg tiefer in die mir doch fremde Geschäftsmaterie ein und kehrte am späten Nachmittag immer mit der Anspannung eines Arbeitstages – und völlig neu eingekleidet – in mein Apartment zurück.

      Das ich mich immer zu Beginn meiner Arbeit umziehen muß, blieb für mich skurril, auch wenn eine gewisse Gewöhnung eintrat und ich meinen Tagesablauf darauf einstellte. So stand ich in der folgenden Woche etwas später auf, weil ich mir das Duschen sparte. Auch mit dem Schminken gab ich mir morgens weniger Mühe, aber ich würde nie ganz darauf verzichten, denn ich gehe so gut wie nie gänzlich ungeschminkt aus dem Haus. Aber als ich eines morgens einfach meinen kompletten Schminkkoffer mitbrachte, weil ich es für sinnvoller hielt, mich erst nach dem obligatorischen Bad mit der Haushälterin zu schminken – ich hatte zuvor immer darauf achten müssen, mein Gesicht nicht zu waschen und trotzdem hinterher Lidstrich, Rouge und Lippenstift kontrollieren müssen, wobei ich auf mein Sortiment aus der Handtasche beschränkt war – ermunterte mich Michaela und bot mir an, meine Schminksachen dort zu lassen, damit ich sie nicht immer mitschleppen müßte.

      Jeden Tag bekam ich nicht nur ein neues Kostüm und neue Schuhe, wobei ich dann doch das eine oder andere Mal darum bitten mußte, mir die Schuhe wiederzugeben, mit denen ich gekommen war, weil die mir zur Verfügung gestellten einfach nicht paßten. Und zusätzlich bekam ich jeden Tag eine Bluse oder ein Top, Strumpfhose und Unterwäsche, die immer klassisch elegant war, mit verspielten Details wie Schleifchen, Bändern und viel Spitze. Alles war sehr hochwertig und edel.

      Langsam quoll mein Kleiderschrank über, deshalb fing ich an, die Teile, die ich als erstes bekommen hatte, wieder anzuziehen, wenn ich zur Arbeit fuhr. Das war sozusagen Recycling auf höchstem Niveau. Besonders schöne Teile behielt ich aber zunächst zu hause, denn auch meine eigenen Sachen hatte ich noch nicht zurückerhalten.

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