Mein neuer Job - Die unerhörte Geschichte der Sabine G.. Victoria Trenton
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Mein neuer Job - Die unerhörte Geschichte der Sabine G. - Victoria Trenton страница 7
Gerade als mir der entsetzliche Gedanke durch den Kopf schoß, was um Himmels willen ich hier eigentlich gerade mache – man muß sich die Situation nochmal vor Augen führen: Ich hatte gerade mal zwei Bewerbungsgespräche und meinen allerersten Arbeitstag hinter mir, da steige ich unter den Augen einer mir fremden Frau, deren Nachnamen ich nicht einmal kannte, nackig in die Badewanne eines mir noch weniger bekannten Mannes, der seit 24 Stunden mein Chef war – meinte Sie zu mir, ich wäre jetzt viermal gekommen und hätte jeweils einen Rock getragen, der kurz über den Knien endet. Damit hätte ich beim Chef wertvolle Punkte gemacht, denn Frauen in Hosen könne er nicht ausstehen, oder Hosen an Frauen, je nachdem, wie herum man es betrachte. Meine schärfste Konkurrentin um den Job, die auch eine tolle Figur habe, sympathisch und schlagfertig rübergekommen sei und bei den kleinen Aufgaben besser, sprich fehlerfrei, abgeschnitten hätte, war bei beiden Gesprächen im Hosenanzug erschien. Ob Herr Lukas mir angedeutet habe, daß er es lieber sieht, wenn die Frauen Röcke tragen, wollte sie dann wissen. Nein, daran konnte ich mich nicht erinnern. Es war eher Zufall, denn ich trage genauso gern Hosen. Vielleicht habe ich aber tatsächlich mehr Röcke in meinem Schrank als Hosen, weil ich gerne meine schönen Beine zeige. Der Mitbewerberin habe er bestimmt eine Andeutung gemacht. Da sei sie sich sicher, denn er habe dies ihr gegenüber erwähnt. Und sie habe das der Bewerberin auch bedeutet. Aber sie habe das entweder nicht verstanden oder nicht verstehen wollen.
Während unserer Unterhaltung war sie wieder an die Wanne getreten. Waren es ihre vielen offenen und versteckten Komplimente, die meiner Seele gut taten, war es die Entspannung in dem warmen, angenehm riechenden Wasser, jedenfalls hatte sie mein Vertrauen gewonnen, und so empfand ich es nicht ungebührlich, als sie mich fragte, ob sie mir den Rücken waschen dürfe, und ehe ich dazu einen Gedanken fassen konnte, schrubbte sie mit einem Waschlappen meinen Rücken. Den Ärmel ihrer Bluse hatte sie hoch geschoben, sie ging aber so zielstrebig zur Sache, daß ihr Ärmel doch klitschnaß wurde. Sie hieß mich aufstehen, spritze mir mit einem kräftigen Strahl aus der Dusche den Schaum vom Körper, ganz als wäre sie meine Schwester, stützte meinen Arm, als ich aus der Wanne stieg und reichte mir ein extragroßes, vorgewärmtes Badetuch, wobei sie mich kurz in voller, nackter Größe musterte und meine Scham betrachtet. Ich gefiel ihr, das schien sicher.
Erst jetzt, als ich mich ganz in das Tuch einwickelte, bemerkte ich: heute trug sie kein Kleid, sondern einen kurzen, schwarzen Rock, aber wieder mit Schürze und darüber eine Bluse. Eine halb transparente Bluse, die nun nach dem Geplantsche ziemlich naß auf ihrem Körper klebte. Drunter trug sie vermutlich ein BH-Hemd, das ebenfalls transparent war. Ihre Brustwarzen und recht große, dunkle Höfe zeichneten sich ab. Ihre Brustwarzen waren vergrößert und traten deutlich hervor, sie war sexuell erregt! Ich wußte, daß ich Männer leicht erregen konnte und ich wußte auch wie, aber dies war das erste Mal, wo ich mir bewußt wurde, eine Frau erregt zu haben. An den folgenden Tagen dachte ich mehrmals über diese Begebenheit nach. Lesbisch war ich sicher nicht geworden, aber der Gedanke faszinierte mich auf seltsame Art, auf Frauen ebenso erotisch wirken zu können, wie auf Männer.
Es war das wichtigste Ereignis dieses Tages. Das dann, allerdings erst nach zehn Uhr, die Schneiderin zwei Stunden mit mir verbrachte, wobei sie mich in allen Einzelheiten vermaß, und die kleineren, ersten Aufgaben, die ich am Nachmittag für Herrn Lukas erledigen durfte, schienen mir im Vergleich nebensächlich. Tatsächlich war letzteres doch der eigentliche Grund für meine Anwesenheit. Ich sollte doch Arbeit leisten, als Sekretärin.
Für die Schneiderin mußte ich mich übrigens nicht ausziehen. Immerhin. Sie versteht ihr Handwerk wohl ganz gut. Hin und wieder schaute mein Chef herein, wechselte ein paar Worte mit ihr und schien mit ihr sehr vertraut. Die Haushälterin, die ebenfalls hin und wieder herein schaute, tuschelte ebenfalls vertraulich mit ihr. Ich verstand nicht viel von diesen Wortwechseln, obwohl ich doch anwesend war. Was ich aber mitbekam, war, daß sie drei spezielle Kostüme für mich anfertigen sollte, die meinen Po und meinen Busen betonten. Das sollte entweder durch sehr stark taillierte Blazer oder Kurzjacken geschehen, sowie durch eng anliegende Röcke. Ich dachte nur, fragt mich doch mal, was in meinem Kleiderschrank hängt: genau das.
Anderseits wollte ich mich durchaus auch überraschen lassen, und ich hielt es für zwecklos, meine persönliche Meinung zu äußern, da alle drei auf zaghafte Anmerkungen meinerseits überhaupt nicht reagierten. Ich war ihr Objekt. Ihre Modepuppe. Kein beseelter Mensch aus Fleisch und Blut mit eigenen Vorstellungen und Gedanken. Das heißt, aus Fleisch schon, eine fleischgewordene Modepuppe.
Die nächsten drei Tage begannen auch mit dem morgendlichen Empfang auf der Treppe, gefolgt von der Einladung mich im Bad frisch zu machen. Danach wies mich meine neuer Chef in die verschiedenen Arbeitsbereiche ein, die ich für ihn zukünftig erledigen sollte. Vor allem hielt er stundenlange Monologe über seine verschiedenen Tätigkeiten, seine Firmen und Firmenbeteiligungen, sein Netzwerke und seine zukünftigen Pläne. Vieles von dem, was er sagte verstand ich nur halb. Unterbrochen wurden seine Monologe meistens durch relativ banale Unterweisungen: „Ich zeig ihn jetzt mal, wie das Fax funktioniert.“ Natürlich kann ich mit Bürotechnik umgehen, nur die Kurzwahlnummern und ihre Bedeutung notierte ich in mein schlaues Heft.
Am nächsten Montag gab es die nächste faustdicke Überraschung. Natürlich konnte noch keines der bestellten Kostüme fertig sein, aber Michaela berichtete mir stolz, gleich als sie mich am Morgen wie üblich auf der Treppe empfing, daß der Chef sie am Samstag mitgenommen hatte, um für mich ein paar passende Teile zu kaufen, die ich anziehen könne, bis die Schneiderin fertig ist. Als ich anmerkte, der Chef hätte ja auch mich einladen können, dann hätte ich die Teile vor Ort anprobieren können, lachte sie und meinte ohne weitere Erklärung: „Das geht doch nicht!“
Das man für mich shoppen ging, wo ich doch selbst gerne shoppe, war aber nicht die Überraschung die ich meinte.
Wieder gingen wir zunächst ins Bad. Ob mein Arbeitstag immer so anfangen würde, fragte ich, und die Haushälterin stellte die Gegenfrage, warum denn nicht? Das sei doch ein prima Beginn für den Arbeitstag. Das wurde also zu einer Art Ritual, so wie andere Schreibtischtäter erst einmal ihr Frühstücksbrot auspackten, und Kaffee kochen, bevor sie ihren Rechner anschalteten. Mir sollte es recht sein.
Diesmal zog ich mich ohne weitere Hemmungen vor der Haushälterin Michaela aus. Sie erklärte mir dabei, während sie meine Kleidungsstücke entgegen nahm, dieser Teil ihrer Arbeit sei eher der einer Zofe. Für sie sei es doch selbstverständlich, mich zu waschen, bevor ich neue Sachen anziehe. Sie schien nicht überhaupt nicht zu bedenken, daß ich vor einer Stunde erst geduscht hatte und neue Sachen angezogen hatte. Meine Kleidung war perfekt. Alle meine Freundinnen und Bekannten bescheinigten mit einen sicheren Stil und Geschmack, im übrigen nicht nur was meine Kleidung angeht. Auch meine Wohnung ist geschmackvoll, von Kunst, Kunsthandwerk und Kultur im allgemeinen verstand ich etwas. Das verdanke ich mehr meiner Familie als der Schule, vor allem meinem Opa. Der war von Beruf Weinhändler und auch sonst schönen Dingen zugetan. Ihm verdankte ich auch die Wahl zur Weinprinzessin von Erlenbach und dadurch auch, indirekt, den Verlust meiner Unschuld. Denn ich habe mein Amt damals mit vollem Körpereinsatz ausgeübt, bin aber trotzdem nicht zur fränkischen Weinkönigin gewählt worden.
Die echte Überraschung war, daß die Haushälterin nun meine ganzen Sachen nahm, nachdem sie sie fein säuberlich zusammengelegt hatte und sie in einen Wäschesack legte: „Wir lassen das reinigen und sie bekommen sie dann frisch gebügelt wieder, okay?“ sagte sie und verschwand, ehe ich begriff, beziehungsweise protestieren konnte. Da saß ich also nackt in der Wanne im Haus meines Chefs und die Haushälterin war mit meiner gesamten Kleidung verschwunden. Klasse. Was jetzt wohl kommt, fragte ich mich und beruhigte mich ein wenig, als ich sah, daß sie wenigstens Handtücher vorbereitet hatte. Es hing sogar ein Bademantel da. Ansonsten fühlte ich mich an die ach so witzige Situation erinnert, wenn man am FKK-Strand baden geht und einem die Klamotten vom Strand geklaut werden.
Nach ein paar Minuten kam sie