Mein neuer Job - Die unerhörte Geschichte der Sabine G.. Victoria Trenton
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Gerade als ich dachte, ich muß den Verbleib meiner eigenen Kleidung mal ansprechen, sprach die Haushälterin den Chef an, nachdem sie mich wie üblich zu den Büroräumen geleitete hatte. Das sie mich immer begleitete, obwohl ich den Weg selbstverständlich kannte, lies zwei Gedanken in mir aufkeimen: Entweder sie wollten mir nicht erlauben, ohne „Aufsicht“ durch das Anwesen zu laufen, oder die Übergabe durch die Haushälterin gehörte zu diesem eigentümlichen Ritual der morgendlichen Umkleideaktion. Es war letzteres, wie mir kurze Zeit später klar wurde, denn Herr Lukas bot mir an, während meiner kurzen Mittagspause die Küche und auch die anderen Räume zu benutzen. Die ersten Tage hatte uns die Haushälterin immer mit Schnittchen versorgt, was zwar ganz nett war, aber weder richtig sättigend war, noch als Dauerlösung akzeptabel. Auch der Chef wollte sich gegen ein Uhr immer gerne mal zurückziehen und bot mir daher an, die Küche mit zu nutzen, um mir mein Mittag zu bereiten, oder aufzuwärmen. Manchmal traf ich dort die Haushälterin, aber meisten saß ich dort allein mit meiner Pasta oder dem mitgebrachten Schweinebraten vom Vortag.
Sie sagte also, als sie mich beim Chef ablieferte, die Reinigung sei da gewesen und habe meine Kleidung wieder mitgebracht. Was jetzt damit geschehen solle, ob das hier gelagert werden solle oder ob ich es mit nach Hause nehmen solle. Das schien mir eine seltsame Frage; noch bevor mein Chef, an den die Frage ja gerichtet war, antwortete, sagte ich daher, ich würde meine Sachen gern wieder mit nach Hause nehmen. Der Chef zauderte etwas, bot mir dann an, die Kleidung hier sachgerecht einzulagern. Er fügte im Ernst hinzu, es wäre ihm eine besondere Freude, wenn er meinen gesamten Fundus austauschen würde. Ich antwortete, daß ich ein paar sehr gute Teile dabei hätte, die ich auch gern in meiner Freizeit anziehe und daher gern wieder nach Hause mitnehmen möchte. Ich versuchte dies so sachlich wie möglich zu sagen, war aber über die Aussicht, meine gute Kleidung hier bei meiner Arbeit einlagern zu sollen, spürbar verärgert. Nun war es aber so, wie die Haushälterin anmerkte, daß die Reinigung alle Teile gebracht hatte, also egal ob meine eigenen oder die „recycelten“.
Wir gingen zu dritt zu der Waschküche, einem Ort im Souterrain, wo ich zuvor noch nie gewesen war. Auf zwei kleinen Tischen waren die Büstenhalter, Höschen, Strümpfe etc. ordentlich abgelegt und an einer fahrbaren Kleiderstange hingen die Kostüme und Blusen. Wer wußte jetzt die Sachen auseinanderzuhalten? Ich kannte natürlich meine Kleider: mit dem schwarzen Kostüm, daß ich am zweiten Tag getragen hatte, verband sich eine kleine Geschichte. Ober besser, es verbanden sich damit mehrere kleine Geschichten, angefangen mit dem Kauf in der kleinen Boutique in Aschaffenburg, wo ich gerne mal reinschaue. So war es ja mit allen meinen Teilen. Aber jetzt trat Antonio Lukas vor, griff ein Teil nach dem anderen und sagte dazu: „Das schwarze hier haben Sie am Dienstag getragen, das dunkelbraune haben Sie Mittwoch angehabt... Nachdem er die Kostüme sortiert hatte, die er mir besorgt hatte, sortierte er die, mit denen ich gekommen war, ebenfalls in der richtigen Reihenfolge. Damit war für mich klar, daß er mich jeweils beim Eintreffen beobachtet hatte. War er ein Fetischist? Einer der nicht mehr kann, ohne das Objekt, das die Stellvertreterrolle einnahm? Immerhin war er Vater, aber das mußte nichts bedeuten.
Für mich war es ein kleiner Schock, weil ich mich bespitzelt fühlte, gleichzeitig war es ein kleiner Triumph, denn ich glaubte damit etwas, was er lieber verheimlicht hätte, über ihn zu wissen, ohne daß er es mitbekommen hatte. Die Absurdität dieser Szene hätte ihm doch bewußt sein müssen. Aber es schien ihm überhaupt nicht peinlich zu sein, er blieb ganz unbefangen. Er war so sehr in seine Welt vertieft, wie ein Künstler, der beim Erschaffen seines Kunstwerkes die Welt um ihn herum vergißt. Nur was war sein Kunstwerk? War ich es, oder war es nur seine Wäsche, die ich tragen mußte, oder war es das Tragen dieser Wäsche?
Tat ich ihm am Ende vielleicht Unrecht durch meinen leisen Verdacht, er wolle nur mit mir schlafen, oder mich als seine Mätresse? Ansonsten hatte er sich sehr zurückgehalten. Zwar hatte er sich bei meiner Einführung in die Architektur seiner EDV mit einem Stuhl dicht hinter mich gesetzt und war mir, wenn er die Tastatur oder die Maus übernahm, gefährlich dicht an mich herangekommen, so daß ich sowohl sein Rasierwasser, das er gelegentlich wechselte, als auch – zum Glück ausnahmsweise an einem einzigen Tag einmal – seinen schlechten Atem roch, aber er wahrte immer die Form.
Es schien mir logisch, daß hier ein, sagen wir, logistisches Problem vorlag. Er war drauf und dran, meinen gesamten Fundus an Bekleidung zu ersetzen, dennoch wollte ich meine Kleider zu hause haben, schließlich gab es mehr in meinem Leben als meine Arbeit. Oder wollte er auf diese Weise Besitz von mir ergreifen, indem ich eines Tages auch in meiner persönlichen Freizeit nur in der von ihm ausgewählten Kleidung herum lief?
An dieser Stelle erscheint es wert, angemerkt zu werden, wie gut mir sein Stil gefiel. Alle Teile, oder doch fast alle Teile, hätte ich durchaus auch selbst kaufen können. Es war nichts darunter, was ausgesprochen häßlich oder unbequem gewesen wäre. Dadurch war es mir in den vergangenen Tagen auch durchaus leicht gefallen, an diesem Umziehspiel mitzumachen. Wäre sein Geschmack schlecht gewesen, oder ganz gegen meinen eigenen, hätte ich sicher Probleme damit gehabt.
Ich bestand jedenfalls darauf, meine Kleider wieder mitzunehmen, bot aber an, verstärkt seine Kleider morgens anzuziehen, wenn ich zur Arbeit fahre. Er entgegnete, er könne mir auch 360 Kleider im Jahr kaufen, aber er würde es gerne sehen, wenn ich meine Kleider beim ihm einlagern würde. Für mich war klar: hier ist eine Rote Linie; ich habe mich auf sein Spiel eingelassen, aber er kann die Regeln nicht allein bestimmen.
Ich lud also meine Sachen in mein Auto und wartete ab, wie das aufgenommen würde.
Den Rest des Tages verbrachte ich bei meiner Arbeit, und mein Chef war weiter freundlich und lies sich seine Enttäuschung nicht anmerken. Am nächsten Morgen erschien ich pünktlich wie immer. Es folgte die Routine mit dem Gang ins Bad, Ausziehen, wegpacken der Kleidung, Baden, Abtrocknen und wieder Anziehen.
Michaela war wie immer, deutete aber irgendwie an, daß sie eine kleine Überraschung für mich hätte. Und das war die Unterwäsche. Das erste Mal sollte ich ein String anziehen und keinen Slip. Es war ebenso ein edles Teil, ich glaube von Chantelle, wie die anderen Höschen, nur eben sehr knapp und sexy. Privat habe ich solche Strings schon öfter getragen, aber zur Arbeit fast nie. Es gab aber auch noch einen Strumpfhalter, genau genommen war es ein Mieder, denn es war breit und im Rücken zu schnüren. String, Mieter und BH waren aus weißem Tüll mit Spitzeneinsätzen, sowie zart rosa Bändern, die scheinbar alles zusammenhielten.
Nachdem Michaela mir den Mieder zugeschnürt hatte und sie mich betrachtete und ich mich ebenfalls in einem der Großen Spiegel im Bad sah, meinte sie: „Das geht gar nicht!“ Ich begriff nicht, worauf sie anspielte, denn ich fühlte mich in diesen Teilen gar nicht mal so schlecht, auch wenn der BH eher eine Büsten-Hebe war, weil meine Brustwarzen und Warzenhöfe kaum bedeckt waren. Nur eine dünne Lage Tüll bedeckte sie. Ich fragte, was sie meine, und sie sagte, ihr sei schon lange aufgefallen, daß ich mich in der Bikinizone nicht ganz rasiere. Natürlich rasiere ich meine Beine und meine Achselhöhlen, wie viele junge Frauen, und auch meine Scham habe ich schon häufig ganz rasiert, war aber dazu übergegangen, nur noch bis zu den Schamlippen zu rasieren; vielleicht aus Bequemlichkeit, denn es ist immer etwas mühsam mit Spiegel und weit gespreizten Beinen seine eigene Muschi zu rasieren. Weil ich nun auch zuhause immer weniger duschte, dies gehörte ja jetzt zu meiner „Arbeit“, kam ich auch seltener dazu, mich entsprechend zu pflegen. „Zieh Dich nochmal aus, wir beseitigen Deinen Bart“, sagte die Haushälterin und holte Rasierzeug. Ich tat, wie sie mir geheißen, und dachte, ob sie mir den Rasierer in die Hand geben würde oder nicht.
Noch nie hat eine Frau mein Heiligtum berührt – abgesehen von meiner Mutter und meiner Frauenärztin. Ich empfand eine innere Spannung, beinahe erwartete ich etwas. Ich war bereit zuzulassen, was auch immer folgen würde. Ich mußte jetzt an den Moment denken, wo sie unvermittelt ihr Kleid anhob und mir ihre Strumpfhose zeigte. So