Closing Words. Valuta Tomas
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Bis tief in den Abend suchten die beiden noch die nähere und weitere Umgebung nach irgendwelchen Spuren oder Beweisen ab. Allerdings fanden sie nichts mehr. Matt war sauber, verdammt sauber. Und mit diesem guten Gefühl, fiel sie kurz vor Mitternacht in das Hotelbett, in das sie sich mit ihrem Kollegen einquartierte. Heute Nacht noch nach Hause zu fahren, wäre unklug gewesen. Sie waren zu müde und zu erschöpft, als dass einer der beiden diese lange Autofahrt noch auf sich hätte nehmen können.
Sie mussten allerdings am nächsten Tag auch noch die nähere Umgebung abfahren. Vielleicht gab es Augenzeugen die etwas gesehen haben. Irgendwelche Hinweise, mit denen sie dem Täter etwas näherkommen könnten.
»Hoffentlich nicht«, murmelte Neve in das Kissen, drehte sich auf die Seite und schlief wie ein Baby ein.
***
Als sie mit Trevor am nächsten Nachmittag wieder in Frisco eintraf, klingelte gleich ihr Handy.
»Eden Stewart?« Wie sehr sie diesen Namen verabscheute.
»Ja, wir sind unterwegs.« Sie legte auf und schaute zu Trevor hinüber.
»Wir müssen in die Pathologie. Der Rechtsmediziner hat etwas bei Norton gefunden was er uns unbedingt zeigen will.« Ihr Kollege steuerte den Wagen Richtung Pathologie, während Neve sich fragte, was sie dort erwarten wird. Was hat der Rechtsmediziner gefunden, was Matt vielleicht übersehen hat? Welche Spuren oder Beweise könnten auftauchen, die ihren Boss überführen könnten? Hätte sie dann überhaupt noch die Möglichkeit ihm zu helfen?
Unbemerkt knabberte Neve während dieser Gedanken an ihrer Unterlippe. Sie war nervös, zwang sich aber dazu, sich nicht mit der Hand durch die Haare zu fahren. Das gehörte zu Neve und nicht zu Eden.
Manchmal fühlte sie sich mit diesem Identitätensspagat tatsächlich überfordert. Als Eden konnte sie nicht wie Neve sein und als Neve wäre es blöd gekommen, wenn sie Edens Eigenschaften ins Wohnzimmer mitgenommen hätte.
Jedesmal wenn sie privat ein Telefonat annahm, brauchte sie tatsächlich eine Sekunde um zu überlegen, ob sie nun Neve oder Eden war. Bis heute ist nichts Gravierendes passiert, aber oftmals war dieser Akt sehr erschöpfend.
Der Rechtsmediziner begrüßte die beiden Agents, beanspruchte aber gleich deren volle Konzentration.
»Das hier,« er zeigte auf Nortons Brust, oder auf das was davon noch übrig geblieben war »ist definitiv keine Bisswunde. Diese Spuren wurden von keinem Tier verursacht.« Die beiden Agents beugten sich neugierig über Nortons Brust. Eigentlich hätte Neve ihre Augen auch schließen könnten, sie hätte dennoch gewusst wie die gezeigte Wunde ausgesehen hätte. Schließlich war sie es, die Norton die Haut mit dem tätowierten Kaninchen herausgeschnitten hat.
Dennoch blieb sie neugierig. Ihre Augen wanderten über den feinen runden Schnitt auf der Haut. Es war nur noch ein kleines Stück zu erkennen.
»Was auch immer sich dort einmal befunden hat, es wurde mit einem scharfen Gegenstand entfernt. Vielleicht eine Tätowierung oder ähnliches«, schmetterte der Rechtsmediziner sein Wissen den beiden Agents entgegen.
»Was ich aber viel interessanter finde, ist das hier.« Er griff nach Nortons sterblichen Überresten und drehte dessen Körper auf die Seite.
Gleichzeitig weiteten sich Trevors und Neves Augen. Auf Nortons Rücken wurden mit einem scharfen Gegenstand die Worte »Das erste und letzte Kaninchen« geschnitten.
»Was zur Hölle…?«, stotterte Neve unwissend, grinste aber in sich hinein. Gleichzeitig wurde sie aber auch etwas wütend. Damit hinterließ Matt eine mehr als offensichtliche Botschaft
Nicht nur die örtliche Polizei, sondern auch das FBI ist schon seit Jahren auf die Fehde zwischen den Five Dogs und den Dead Rabbits aufmerksam geworden. Bisher hielt sich das FBI immer zurück, weil es für deren Dienste einfach nicht wichtig genug war. Nun hatten sie aber einen triftigen Grund sich dieses Kapitel genauer anzusehen.
»Kaninchen? Rabbit? Meint der Täter etwa die Dead Rabbits?« Fragend blickte Trevor zu seiner Kollegin hinüber. Diese zuckte vorerst unschuldig und unwissend mit den Schultern, nickte dann aber.
»Wahrscheinlich schon.«
»Glaubte der Täter etwa, dass Norton irgendetwas mit den Dead Rabbits zutun hatte? Abgesehen von den Ermittlungen?«
»Ich weiß es nicht. Vielleicht, vielleicht auch nicht.«
»Eden, du warst doch zwei Jahre Undercover bei diesen Kaninchen. Ist dir Norton da jemals begegnet?« Neve lachte schnippisch.
»Nein, mit Sicherheit nicht. Und wenn, wäre ich wohl vom Glauben abgefallen.«
»Und was soll uns diese Nachricht dann sagen?« Neve fragte sich, ob sich Trevor auch schon zu Edens Zeiten so blöd angestellt hat.
»Das werden wir wohl herausfinden müssen.« Sie trat vom Seziertisch weg und verschränkte die Arme.
»Ok, wir wissen hiermit also, dass Norton irgendetwas mit den Dead Rabbits zutun hatte. Was es war, müssen wir noch feststellen. Wir wissen aber auch, dass zwischen den Dead Rabbits und den Five Dogs seit Jahren eine heftige Fehde besteht. Vielleicht sollten wir dort mit unseren Ermittlungen beginnen.«
»Das heißt?« Ist Trevor wirklich so blöd?
»Wir schnappen uns den Boss der Five Dogs. Diesen Matt. Vielleicht weiß er ja irgendetwas hierüber.« Mit einer kurzen Kinnbewegung deutete sie auf Norton.
»Wer weiß, vielleicht haben wir dann ja auch schon unseren Mörder. Logisch wäre es. Der Krieg zwischen den beiden geht schon verdammt lange. Es wäre nur von Vorteil für diesen Matt, wenn es einen Rabbit weniger geben würde. Und wie die Worte uns offensichtlich wissen lassen sollen, scheint Norton ja der Boss der Kaninchen gewesen zu sein.«
»Der Boss der Dead Rabbits? Wie kommst du denn auf die Idee? Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass Norton irgendetwas mit diesen Verbrechern zutun hatte, oder?« Neve schaute ihren Partner flüchtig an. Ihre Augen funkelten.
»Wissen wir das genau? Kannten wir Norton überhaupt richtig? Heutzutage ist doch so gut wie jeder korrupt.« Neve konnte in Trevors Augen sehen, dass ihm dieser Gedanke keineswegs schmeckte, diesen aber auch nicht als allzu abwegig abstempelte.
Mit einem Blick zu Norton zurück, nickte er nachdenklich.
»Das erste und letzte Kaninchen«, murmelte er vor sich hin.
***
Neves Magen protestierte und rebellierte. Er zog eine Bühnenreife Show ab, nur um ihr zu zeigen, dass sie diesen Einsatz nicht hinter sich bringen wollte. Das wusste sie allerdings auch ohne ihren aufdringlichen Magen.
Sie, Trevor und einige andere Kollegen hielten vor Matts Haus. Auf der Auffahrt stand Lauras Wagen. Sicher, damals war es Freitagabend. Es stand eines der Wochenenden an, an dem sich alle Familien treffen und gemeinsam bei Matt zu Abend aßen.
Von Sam und Precious war damals noch keine Spur zu sehen. War vielleicht auch besser so.
Auch wenn Neve es als maßlos übertrieben ansah, gab ihr Vorgesetzter