Seelengärtnern. Karina Maria Wohnig
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Besonders zeichnete sich Banakon durch Städte aus kleinen, weißen Häusern und der Nähe zum türkisfarbenen Meer unter einer strahlend weißen Sonne (in meiner inneren Welt war die Sonne weiß, nicht gelb) aus.
So gerne hätten mich die Delfine in meinem inneren Ozean mitgenommen zu den Meerjungfrauen, um dort mit mir zu spielen, aber damals plagte mich eine ungeheure Furcht vor dem Wasser. Doch die Delfine sind erfinderisch, denn es entstand in meinem Banakon an der Küste ein Delfintheater. Es war gebaut wie ein halbrundes Amphitheater, das sich zum Meer hin öffnete. Dort stand, schon im tiefen Wasser, ein weißer Tempel, dessen rundes Dach von dicken Säulen getragen wurde. Zwischen dem Tempel und der Zuschauertribüne floss das Meerwasser, und so konnten mich die Delfine besuchen. Hier hatte ich keine Angst und sah mir, auf der Tribüne sitzend, die Geschichten an, die auf der Bühne aufgeführt wurden. Und die Delfine kennen wunderschöne Geschichten…
Schließlich gibt es da noch mein über alles geliebtes „Orangina“, das auch in Banakon liegt. Nein, nicht die bekannte Limonade inspirierte mich zu diesem Namen, sondern die Farbe: Alles dort ist orange. Im Garten, der aus reifen Getreidegräsern besteht, die sich golden raschelnd im Wind wiegen, stehen unzählige Orangenbäume. Im Haus, das völlig rund ist – auch alle Eingänge und Fenster sind rund –, ist alles in allen erdenklichen Orange-, Gelb- und Goldtönen gehalten. Es gibt dort einen Pool mitten im Haus, aus dem unablässig eine Art orangefarbenes Energiewasser strömt. Heute weiß ich, schon als Kind badete ich also in meinem inneren Wesenskern. Denn genau diese Farben und Strukturen hat mein Seelenfunke, der „heitere Gelassenheit“ ist. Orangina ist mein innerer Quell der Fülle, Liebe und Gesundheit.
Erst seit einiger Zeit ist mir bewusst, dass in Banakon auch viele Erinnerungen aus meinen Inkarnationen in Lemuria zusammenfließen. Und so kann es sein, dass sich auch in deinem Seelengarten und deinen Seelenlandschaften Erinnerungen an vorherige Inkarnationen abbilden. Das sind dann meistens Potenziale, die deine Seele mit in dieses jetzige Leben genommen hat. Sie können dir helfen, deine jetzige Inkarnation zu voller Blüte zu entfalten oder an schon „gemeistertes“ Wissen anzuknüpfen.
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Wer nach außen schaut,
träumt.
Wer nach innen schaut,
erwacht.
Carl Gustav Jung
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Teil I – Das Portal zur Seele öffnen
Bist du schon neugierig, wie dein Seelengarten aussieht? Wunderbar! Dann lass uns jetzt gleich loslegen! Ran an die geistigen Spaten und die fantasievollen Harken! Wir wollen Seelengärtnern.
Wir öffnen nun das Portal zu deiner Seele und stellen Gottvertrauen wieder her. Diese Fähigkeit bildet die Basis dafür, schöpferisch in dein Leben einzugreifen. Doch zunächst lernst du, wie du deinen inneren Seelengarten bereisen und erkunden kannst.
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Den inneren Garten anlegen
Wie kann er bei dir aussehen? Keine Sorge, du kannst nichts falsch machen. Hab Vertrauen in deine innere Führung. Oft habe ich erlebt, wie Menschen einem Guru mehr glauben als ihrer eigenen inneren Stimme und ihrem Herzen. Aber kein anderer Mensch kann dir sagen, wo und wie du dich am wohlsten fühlst, denn niemand kennt dich so gut wie du dich selbst.
Deswegen werde ich dir auch keinen Garten kreieren, in den du dann mit einer geführten Meditationsreise eintauchen kannst, denn es würde sich immer geführt, also fremdbestimmt, anfühlen. Ich werde dir Tipps geben, wie du einen Zugang zu deiner Seelenlandschaft erhältst, aber dann solltest du deiner inneren Autorität vertrauen und dein eigener Guru sein. Mit ein paar Anregungen und Beispielen wirst du bald so selbstsicher, dass du in deine eigenen Seelenreisen hineingleiten kannst.
Tipps für deinen Seelengarten
Hast du einen eigenen Garten?
Dann stell dir vor, wie du in ihm spazieren gehst, und lass dich von zufällig erscheinenden Türen, Pfaden oder Wegen weiterführen in deine Seelenlandschaft.
Hast du einen Lieblingsort in der Natur?
Das kann auch ein schöner Platz aus dem letzten Urlaub sein, beispielsweise ein besonderer Strand, eine Lichtung im Wald oder eine Bergwiese. Dann wähle diesen Ort als Einstieg in deine Reise.
Gibt es einen Fantasieort, den du als Kind besucht hast?
Vielleicht kennst du diese inneren Reisen wie ich aus deiner Kindheit. Dann besuche diese Orte mal wieder und lass dich überraschen.
Tagebuch führen
Eine sehr hilfreiche Übung ist das Tagebuchschreiben. Versuche, nach deinen Reisen deine innere Welt zu beschreiben, notiere dir Besonderheiten, deine Gefühle, Farben oder Gerüche, die du wahrgenommen hast. Vielleicht hast du einige Pflanzen erkannt, oder es haben sich dir Tiere oder Wesen der Anderswelt3 gezeigt. Schreib dir alles genau auf.
3 Anderswelt: In der keltischen Mythologie bezeichnet die Anderswelt den Ort, an dem die GöttInnen, Geister, Naturwesen, AhnInnen und Ungeborenen leben.
Denn eventuell werden diese Hinweise im Nachhinein bedeutsam. Noch heute protokolliere ich meine Visionsreisen und erkenne manchmal erst Tage oder Wochen später die tiefere, divinatorische4 Bedeutung einiger Details.
4 Divination: In der Sprache des Wicca (modernes US-amerikanisches und britisches Hexentum) die Weissagekunst.
Das Tagebuch kann dich in stressigen Phasen an deine innere Kraft rückkoppeln. Denn unser Alltag kann so ausfüllend sein, dass wir nicht gleich in die Stimmung finden, die uns in den Seelengarten hinübergleiten lässt. In diesen Fällen helfen mir die Beschreibungen vorheriger Innenweltreisen, um mich in den inneren Garten zu „beamen“ und mich wieder auf meine Seelenkraft einzuschwingen.
Rendezvous mit deiner Seele
Bleib deiner inneren Welt und deinen Helferwesen treu, das heißt: Besuche die Orte nicht nur einmal, sondern öfter. Mindestens dreimal, aber am besten regelmäßig.
Nimm dir dafür vielleicht eine bestimmte Zeit in deinem Tagesverlauf und reserviere sie für deine inneren Reisen.
Nutze dein Tagebuch, um dich bei sich wiederholenden Reisen an Details zu erinnern oder die Beschaffenheit des Ortes mit vorherigen Reisen zu vergleichen. Daran kannst du auch erkennen, wie sich deine Fähigkeit der Innenweltreisen immer weiter verbessert und verstärkt.
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Reise in den Seelengarten
Die folgende Anleitung ist offen gestaltet, das bedeutet, dass ich dir keinen Ort beschreibe, sondern du selbst gestaltest die bunten Bilder der Innenwelt. Dazu werden deine Sinne angeregt und auf die Seelenwelt ausgerichtet. Versuche, in deiner Fantasie zu sehen, zu riechen, zu hören, zu fühlen und zu schmecken. Automatisch wird dadurch der berühmte