Das verschwundene Schiff. Geri Schnell
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Das verschwundene Schiff - Geri Schnell страница 3
Es ist erst fünf Uhr nachmittags, er hat noch Zeit für eine erfrischende Dusche und anschliessend macht er noch ein kleines Nickerchen. Seine Gedanken kreisen um den ersten Tag in seinem Ferienjob. Irgendwie hat er sich den Ferienjob anders vorgestellt, alles wirkt so kalt. Einzig Eveline war ein Aufsteller, doch Reto befürchtet, dass er dem Koloss in die Quere kommen könnte. Vermutlich haben die etwas miteinander. Es ist auch noch zu früh, sicher gibt es noch andere Frauen auf dem Schiff, warum sollte man sich gleich in die Erstbeste vergucken, nur weil sie einem interessiert beim anziehenAnziehen zugeschaute hat. Zugegeben, ihr Blick liess in seinem Köper Wallungen aufkommen, welche er nur mit grösster Konzentration unterdrücken konnte. Nun, wenigstens ist das Zimmer sehr komfortabel. Es hätte ja auch eine kleine Sechserkoje mit Etagenbetten sein können, auch die Speisekarte macht einen sehr guten Eindruck. Wenn erst die Gäste an Bord sind, wird hier sicher noch etwas los sein. Danach nickte er ein und nur danke dem eingestellten Wecker erwachte er rechtzeitig fürs Nachtessen.
Mit dem Plänchen finde er den Esssaal 3 problemlos. Es ist nur ein Tisch gedeckt. Dort sitzen bereits einige junge Leute. Er beurteile kurz die Lage und setzt sich auf den ersten freien Platz. Seine Tischnachbarin ist blond, er schätze sie auf etwas über zwanzig. Auf seine fragende Geste, nickt sie freundlich und deutet an, dass der Stuhl noch frei ist.
«Hallo, ich bin Leslie», stellt sie sich vor.
«Sehr erfreut, Reto aus Bern», stelle er sich ebenfalls vor.
«Bist du auch heute eingetroffen?»
«Ja, heute Nachmittag, ich bin noch ziemlich geschafft von der langen Anreise.»
«Ich komme aus Schweden. Ich verbrachte aber noch einige Tage in Mailand, so hatte ich heute keine lange Anreise».
«Leslie ist ein ungewöhnlicher Name für eine Schwedin, oder hat das inzwischen in Schweden geändert?»
«Nein, meine Mutter ist Engländerin.»
«Oh Entschuldigung», Reto hat die andern am Tisch glatt vergessen.
Der Reihe nach begrüsst er die andern am Tisch. Alle sind sicher unter dreissig, es sind nur noch drei Männer anwesend, sonst sitzen neun hübsche Frauen am Tisch. Bald entwickelt sich ein ungezwungenes Gespräch. Die Sicherheitsüberprüfung ist das Hauptthema. Wie ihm erging es allen, jeder, respektive jede musste sich ganz ausziehen. Für einige Mädchen war das ein Problem, während es Damen gab, welche den Strip vor dem Mordskerl genossen. Alle hatte der Koloss mächtig beeindruckt. Der Koloss und Eveline gehören nicht zu dieser Tischgemeinschaft.
Im Verlauf des Abends stellt Reto fest, dass es den meisten Tischgenossen wie ihm ergeht, noch weiss niemand genau, um was es bei diesem Ferienjob genau geht. Die meisten sind wie er Studenten, welche die Semesterferien nutzen, um leichtes Geld zu verdienen. Leslie ist da eine Ausnahme, sie war arbeitslos, als sie sich für diesen Job bewarb.
Um halb elf Uhr werden sie gebeten, den Speisesaal zu verlassen, später, wenn die Gäste auf dem Schiff sind, werde natürlich ein Abendprogramm geboten, doch heute ist nichts geplant. Alle haben morgen einen strengen Tag, welcher bereits um acht Uhr früh beginnt.
Unter leichtem Protest einiger Damen ziehen sie sich in die Kabinen zurück.
«Bis morgen», verabschiedet sich eine nach dem andern. Die Namen kann sich Reto noch nicht alle merken, dazu ist er zu müde und unkonzentriert. Als er in den Gang zu seiner Kabine abbiege, folgt ihm nur noch Rea, eine rassige zierliche Frau. Sie dürfte etwas jünger sein als die andern Frauen am Tisch, sie trägt ihre schwarzen schulterlangen Haare offen, die Augenfarbe ist im Gang nicht zu erkennen, aber sie müssten eigentlich braun sein, zu diesem Typ Frau passen nur braune Augen. Am Tisch sass sie weiter weg und er konnte sich nicht mit ihr unterhalten, sie fiel ihm aber dadurch auf, dass sie auf Teufel komm raus mit ihrem Tischnachbar flirtete, dieser liess sich jedoch nicht im gewünschten Umfang auf ihre Annäherungsversuche ein, warum, weiss Reto nicht. Immerhin konnte sich Reto ihren Namen merken, da am Tisch einige Male über sie getuschelt wurde.
«Bis morgen Rea», verabschiede er sich vor seiner Türe und tritt ein.
«Bonne nuit Reto», flüstert sie und streicht ihm mit ihrer Hand sanft über die Wange.
In der Kabine muss er noch einige Zeit an Rea's Abschied denken, doch danach konzentriere er sich auf das Einräumen seiner Wäsche. Diese Kabine wird für einige Zeit sein Zuhause sein und er will sie einigermassen zweckmässig einrichten. Danach ziehte er sich aus und verschwindet unter der Dusche.
Reto hat sich eben eingeseift, als es an der Kabinentüre klopft. Er spült noch etwas Schaum ab und wickelt sich in ein Badetuch und geht an die Türe. Wer mag das sein?
Er öffne einen Spalt breit. Rea steht in einem Hauch von nichts vor der Türe.
«Hei, - ich kann nicht schlafen, können wir uns noch etwas unterhalte?»
«Komm rein», er öffnet die Türe soweit, dass sie eintreten kann, «wie du siehst, bin ich noch unter der Dusche, ich bin aber gleich fertig.»
Er hängt das Badetuch wieder auf die Stange und verschwindet in der Dusche, als Reto die Türe schliessen will, meint Rea trocken, «lass die Türe offen, du hast doch nichts zu verbergen, - oder?»
Das zweite Mal an diesem Tag kommte er sich blossgestellt vor, doch diesmal ist es wesentlich angenehmer. Er seift sich nochmals ein und versucht die Anwesenheit von Rea zu vergessen.
«Reto, du musst wissen, ich komme direkt aus einem strengen Mädcheninternat, mit Männern habe ich keinerlei Erfahrung, genau genommen weiss ich nicht einmal, wie sie aussehen. Als ich dann heute Nachmittag die längste Zeit nackt vor einem Mann stehen musste, geriet mein Körper ganz schön in Wallungen. - Ich weiss auch nicht wie lange ich hier bleiben kann, ich bin nämlich abgehauen, meine Eltern wissen nicht, dass ich hier bin, ich habe ihnen erklärt, dass ich einige Tage zu einer Freundin auf eine Irische Insel ziehe. Dort gebe es noch keinen Handyempfang, sie sollen sich schliesslich keine Sorgen machen. Du siehst, ich muss die Zeit gut nutzen.»
Inzwischen hat Reto die Seife abgespült, langsam wird es Zeit, die Dusche zu verlassen.
«Lass mich das machen», haucht sie und beginnt Reto abzutrocknen. Sie geniesst es, sanft über seinen Körper zu streichen. Durch die Berührungen ihres Busens mit seinem nassen Oberkörper, ist ihr Nachthemd durchsichtig geworden. Ihr fester Busen ist deutlich zu sehen. Ihre Augen leuchten, sie sind tatsächlich braun und wunderschön. Ihm wird klar, schlafen kann er diese Nacht nur das absolute Minimum.
Als er am nächsten Mmorgen durch den Wecker geweckt wirderde, ist er allein im Bett. Er muss eingeschlafen sein und Rea ging zurück in ihre eigene Kabine. Keine Ahnung, ob Rea mit ihm zufrieden war, er hat es genossen, wie sie seinen Körper erforschte, doch er war vom ereignisreichen Tag so müde, dass er plötzlich weg war.
Reto muss sich beeilen, wenn er noch rechtzeitig zum Frühstück erscheinen will. Zähneputzen und waschen wird im Rekordtempo erledigt. Die Meisten ausser Rea sind schon da, Reto setzt sich auf den ersten freien Platz und bestellt bei der jungen asiatischen Kellnerin Kaffee. Die übrigen Zutaten gibt es am Buffet. Die Stimmung am Tisch ist noch etwas müde, es scheint, dass auch die Andern richtige Morgenmuffel sind.
Kaum hat er sich gesetzt, kommt auch Rea zum Frühstück.