Wenn die Nacht stirbt und dunkle Mächte sich erheben. Lisa Lamp

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Wenn die Nacht stirbt und dunkle Mächte sich erheben - Lisa Lamp

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fuhren die linke Seite meiner Gürtellinie entlang, während seine Zunge bedächtig in meine Mundhöhle eindrang und meine Zunge zum Spielen aufforderte. Kurz rangen wir um die Dominanz, die er schlussendlich mit unfairen Mitteln gewann. Geschickt lenkte er mich ab, indem seine Fingerspitzen meinen Körper liebkosten und sich an meinem Hosenbund festkrallten. Mir war trotz der angenehmen Temperaturen heiß und kleine Schweißperlen bildeten sich auf meiner Haut. Auch auf Hunters Körper bildete sich ein Schweißfilm, als ich mit meinen Händen über seinen Rücken strich und ihm zusätzlich leicht in die Lippen biss. Ich konnte ihn stöhnen hören und drängte mich ihm entgegen, woraufhin er sich aufsetzte. Kurz war ich verwirrt, doch dann kam seine Wärme wieder zurück und sein Shirt landete irgendwo entfernt auf einem der benutzten Teller. Ich fühlte seine nackten Schulterblätter unter meinen Händen und seine liebevolle Zunge in meinem Mund. Meine Brustwarzen stellten sich auf und ich stöhnte wieder, als Hunter mein linkes Bein anhob, um mehr von mir berühren zu können. Mein Kopf war wie benebelt und ich konnte keinen klaren Satz mehr bilden. Alles in mir schrie nach mehr. Mehr von diesem Gefühl und mehr von Hunter. Dass wir uns zum ersten Mal so nah waren und ich unser Verhältnis auf freundschaftlicher Basis belassen wollte, verdrängte ich einfach und genoss, was er mit mir tat. Auch die Tatsache, dass ich zum ersten Mal einem Menschen so nahe war, ignorierte ich gekonnt und verlor mich in dem Wunsch, in Hunter hineinkriechen zu wollen, damit sich nichts mehr zwischen uns drängen konnte.

      Der Unterleib des jüngeren Morgan-Bruders bewegte sich rhythmisch gegen meine Mitte und er keuchte immer schneller. Einhändig versuchte er, mir mein Shirt über den Kopf zu ziehen, doch als er es nach dem vierten Versuch nicht geschafft hatte, seufzte er frustriert und beendete den Kuss. Bittende Augen sahen mir entgegen und in seinem Mundwinkel hing ein Spuckfaden, der ihn immer noch mit mir verband. Seine Wangen waren gerötet und er biss sich auf die Unterlippe, während ich mich selbst von meinem unerwünschten Kleidungsstück befreite. Dankbarkeit blitzte in seinen Augen auf und er keuchte laut. Nur Sekunden später lag Hunters Mund wieder auf meinem. Er zog seinen Arm unter meinen Kopf hervor und ersetzte ihn durch mein T-Shirt, damit ich nicht mit dem Hinterkopf am Boden aufschlug. Wohlig rekelte ich mich unter ihm, als er meine Hände über meinem Kopf platzierte und sie festhielt. Enttäuscht stöhnte ich, da ich ihn auch gerne weiter erkundet hätte. Gewissenhaft küsste er jeden Millimeter von meinen Lippen bis zu meinem Schlüsselbein und weiter runter zu meinem Bauchnabel. Eine Gänsehaut bildete sich auf meinem Körper, als sich etwas Hartes an meine Mitte drückte und mir klar wurde, dass Hunter die Situation genauso genoss wie ich. Mit Bedacht schleckte mein Begleiter Kreise um die Einkerbung in meinem Bauch und küsste sich dann wieder hoch. Dreimal wiederholte er diesen Prozess und ich war froh, dass ich bereits auf dem Boden lag, da spätestens jetzt meine Beine, die sich wie Wackelpudding anfühlten, unter mir nachgegeben hätten. Mir war ungewohnt heiß. Meine Haut kribbelte und mein Körper schien Feuer zu fangen. Hunter löste ohne es zu wissen, nur mithilfe seiner Berührungen, einen Brand in meinem Inneren aus, der außer das Gefühl der Erregung alles wegschmolz und in meinem Herzen Flammen entzündete. Ein lautes Rascheln störte die Stille, die bis auf das gelegentliche Keuchen zwischen uns herrschte, weshalb sich die Realität kurz einen Weg durch meine Emotionen bahnen konnte. Weil das Geräusch jedoch genauso schnell verschwand, wie es gekommen war, dachte ich nicht weiter darüber nach und schloss wieder meine Augen. Wie in einer Blase, abgeschieden vom Rest der Welt, fühlte ich mich auf diesem alten Schuldach, während meine Begleitung sanft meinen Bauch streichelte und mit seiner Zunge meine Tätowierungen ableckte. Er fuhr mit seinen großen Händen meine Taille entlang und stoppte diesmal nicht an meinem Bund, sondern schob seine Finger zwischen den Knopf der Hose und meiner Haut, um meine Jeans zu öffnen. Das kühle Metall des Reißverschlusses bildete einen starken Kontrast zu seinen warmen Handflächen. Ich stöhnte und hob mein Becken an, als Hunter mir: »Fühlt sich das gut an, Prinzessin?« ins Ohr flüsterte. Mitten in der Bewegung erstarrte ich und mein Gehirn schaltete sich wieder ein, da ich sofort das Bild von Maria und ihrem Gemahl, der dieselben Worte an meine Vorfahrin gerichtet hatte, vor Augen sah und plötzlich war das Gefühl der Schwerelosigkeit in meinem Inneren verschwunden. Die Wirklichkeit brach auf mich ein und der Geruch von verwesenden Körpern kroch in meine Nase, als ich mich wieder an die alten Gemäuer der Kirche erinnerte, in denen Maria ihre letzten Tage gefristet hatte. Ganz allein, während ihr Gemahl ebenfalls qualvoll sterben musste, weil er sie geliebt hatte. Was zur Hölle tat ich hier? Wir hatten uns darauf geeinigt Freunde zu sein, und wenn wir jetzt weitergingen, würden wir nie mehr eine freundschaftliche Beziehung führen können. Aber die wichtigere Frage war: Wollte ich das? Wollte ich hier auf diesem Turm meine Unschuld an Hunter verlieren? War ich bereit, es zu tun?

      Meine Ziehmutter hatte immer gesagt, dass Mädchen, die unverheiratet Sex hatten, in die Hölle kamen, aber ich war eine Hexe, deshalb würde mich der Himmel wahrscheinlich sowieso nie zu Gesicht bekommen. Aus irgendwelchen Gründen war ich trotzdem noch nicht bereit, Sex zu haben. Vielleicht, weil die letzte Zeit so verwirrend war. Vielleicht, weil ich jedes Mal, wenn ich die Augen schloss, Leichen von Schülern sah. Vielleicht, weil ich mir meinen Gefühlen Hunter gegenüber nicht sicher war. Aber egal, welcher dieser Gründe mich zurückhielt, solange es sich nicht hundertprozentig richtig für mich anfühlte, sollte ich auf keinen Fall leichtfertig mit ihm schlafen, da wir ansonsten für immer ungewollt aneinander gebunden wären.

      »Hör auf«, verlangte ich leise und wollte mich aufsetzen, um ein wenig Distanz zwischen uns zu bringen, sodass mein Körper nicht erneut meinen Verstand lahmlegen konnte. Hunter drückte meinen Oberkörper wieder auf den Boden und sagte: »Entspann dich, Prinzessin.«

      Dann küsste er meine Schläfe und wandte sich wieder meinem Hosenknopf zu.

      »Hunter, du sollst aufhören!«, wiederholte ich und schaffte es diesmal mich aufzurichten, weil mein Begleiter mehr damit beschäftigt war, mich auszuziehen, als meinen Brustkorb auf die Decke zu drücken. Wie ein Wahnsinniger riss er an meiner Jeans, bis der Verschluss sich endlich öffnete und er den Stoff von meinem Körper ziehen konnte. »Hunter, ich meine es ernst, hör jetzt auf!«, schrie ich und strampelte mit den Füßen. Was war in ihn gefahren? Ich biss erzürnt die Zähne zusammen, als Hunters Gewicht meine Beine in den Boden drückte und mir somit jegliche Bewegungsfreiheit nahm.

      »Stell dich nicht so an«, fluchte er und hielt meine Arme fest. Unbehagen erfüllte mich und am liebsten hätte ich ihn für diese Aktion geschlagen, da er meinen märchenhaften Abend ruinierte. Außerdem benahm der Schwarzhaarige sich vollkommen irrational. Er zupfte und riss an mir, wie ein Kind an einer leblosen Puppe. Mit diesem Verhalten war es kaum vorstellbar, dass er mich vor wenigen Minuten noch wie eine Königin behandelt hatte.

      »Was soll das?«, zischte ich und versuchte mich aus seiner Umklam-merung zu lösen.

      »Du machst mir Angst«, kreischte ich und wollte seinen Griff lockern, indem ich mich gegen ihn stemmte. Zum ersten Mal verfluchte ich, dass er stärker war als ich mit meinen 70 Kilogramm Kampfgewicht, und wurde panisch. Kurz erhaschte ich einen Blick in Hunters Augen, die eine seltsam milchige Farbe angenommen hatten und mich aggressiv ansahen.

      »Hunter?«, fragte ich wimmernd und versuchte von ihm weg zu krabbeln, weil seine Hände zu Fäusten geballt waren. Angriffslustig fuhr er sich übers Gesicht und mahlte mit den Zähnen. Als der Schwarzhaarige wieder nach mir griff, bekam ich seine Hand zu fassen und stellte mir vor, wie meine Finger heiß wurden. Augenblicklich schrie der jüngere Morgan-Bruder laut auf vor Schmerz und ließ von meinem Bein, das er wie einen Schraubstock festhielt, ab. Augenblicklich ließ ich die Flammen wieder verschwinden, um nicht aus Versehen das Dach in Brand zu setzen. Trotzdem war Hunters Handfläche krebsrot, aber seine Haut warf keine Blasen, wie es Nicoles Oberarm getan hatte, als ich zum ersten Mal meine Kräfte gegen einen Menschen eingesetzt hatte. Obwohl dieser Mistkerl es im Moment genauso sehr verdient hätte, wie die Eisprinzessin damals.

      »Wo ist dein Problem?«, schrie er mir entgegen.

      Was mein Problem war? Was war denn bitteschön sein Problem?

      »Du hast mir wehgetan und du hast nicht aufgehört, als ich dich gebeten habe«, keifte ich zurück.

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