Das Festival der Liebe . Sophie Love

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Das Festival der Liebe  - Sophie Love Die Liebe auf Reisen

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erschien in der Tür des Wohnzimmers, die Arme verschränkt. Sein dunkles Haar passte zu seiner düsteren Stimmung.

      „Du hast das Essen verpasst“, sagte er. „Den kompletten Brunch.“

      „Es tut mir leid“, sagte Keira flehentlich. Sie warf ihm die Arme um den Nacken, aber er zeigte sich unbeeindruckt, daher änderte sie ihre Taktik. Sie gab ihrer Stimme einen verführerischen Klang. „Wie wäre es, wenn wir uns darüber streiten und ich es dann wieder gutmache?“

      Zachary schubste ihre Arme weg und stürmte zurück ins Wohnzimmer, wo er sich auf die Couch warf. Das Zimmer war makellos sauber. Selbst seine PlayStation hatte er abgestaubt. Er war zorniger als je zuvor, das erkannte Keira.

      Sie setzte sich neben ihn und legte behutsam eine Hand auf sein Knie, strich über den Jeansstoff unter ihren Fingern. Zachary starrte geradeaus auf den Fernseher, der gar nicht an war.

      „Was soll ich machen, Zach?“, fragte sie leise. „Ich muss arbeiten. Das weißt du doch.“

      Er atmete aus und schüttelte den Kopf. „Ich verstehe, dass du arbeiten musst. Ich arbeite schließlich auch. Alle Welt arbeitet. Aber niemand sonst hat einen Boss, der nur mit den Fingern schnippen muss und seine Angestellten kommen angelaufen wie die Lemminge!“

      Das war nicht von der Hand zu weisen.

      „Warte mal, du bist aber nicht eifersüchtig auf Josh, oder?“, fragte Keira. Der Gedanke war lächerlich. „Wenn du ihn nur hättest sehen können!“

      „Keira“, kläffte Zachary und schaute sie endlich an. „Ich bin nicht eifersüchtig auf deinen Boss. Zumindest nicht so. Ich bin eifersüchtig darauf, dass er so viel Zeit von dir bekommt, so viel Energie. Er ist praktisch der Mittelpunkt in deinem Leben.“

      Jetzt war es an Keira, zu seufzen. Sie verstand durchaus, was Zachary meinte, aber sie wünschte sich, er würde ihren Erfolg mehr unterstützen. Sie wollte, dass er durchhielt, solange sie noch ganz am Anfang war. Es würde leichter werden, sobald sie auf der Karriereleiter nach oben geklettert war.

      „Ich wünschte, es wäre anders“, stimmte Keira zu. „Aber all meine Anstrengungen werden nicht weniger werden, zumindest nicht im nächsten Monat.“

      Zachary runzelte die Stirn. „Was meinst du damit?“

      Keira wollte ihre Aufregung ihm zuliebe nicht so zeigen, aber sie konnte einfach nicht anders. Sie quiekte beinahe als sie sagte: „Ich gehe nach Irland!“

      Es entstand eine sehr lange Pause, als Zachary diese Information verarbeitete.

      „Wann?“, fragte er kühl.

      „Das ist der Punkt“, antwortete Keira. „Es hat eine Personaländerung in letzter Minute gegeben. Josh hat sich das Bein gebrochen. Es ist eine ziemlich lange Geschichte.“

      Zach starrte sie einfach an, während sie schwafelte, und wartete auf das dicke Ende.

      Keira sank in die Polster, wollte sich möglichst klein machen. „Ich fliege morgen.“

      Zacharys Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig. Waren es vorher nur Regenwolken, zog jetzt ein Gewitter auf.

      „Aber morgen ist die Hochzeit“, sagte er.

      Keira nahm seine Hände in ihre. „Das Timing ist doof, das gebe ich zu. Aber ich schwöre dir, Ruth wird es verstehen.“

      „Verstehen?“, schnappte Zach und riss seine Hände los. „Es ist ihre Hochzeit!“

      Er sprang auf, lief auf und ab, fuhr sich mit den Händen durch das Haar. Keira eilte zu ihm, versuchte, seinen Zorn zu beschwichtigen. Aber das ließ Zachary nicht zu.

      „Ich fasse es nicht“, keuchte er. „Ich veranstalte hier den ganzen Tag einen Brunch für deine Familie, höre mir Bryns Geschwafel an, wie heiß ihr neuer Meditationslehrer ist und all ihre geistlosen Ansichten….“

      „Hey!“, sagte Keira, nun ebenfalls wütend. Über ihre große Schwester zu lästern, das ging gar nicht.

      „Und anstatt mir zu danken“, fuhr Zach fort, „haust du mir so etwas um die Ohren! Wie soll ich das denn bitte Ruth erklären?“

      „Ich sage es ihr selber“, schlug Keira vor. „Dann bin ich der Buhmann, es macht mir nichts aus.“

      „Du bist der Buhmann!“, rief Zachary.

      Er stürmte aus dem Wohnzimmer. Keira folgte ihm ratlos. Sie waren seit zwei Jahren zusammen und sie hatte ihn noch nie so wütend erlebt.

      Sie folgte ihm ins Schlafzimmer und sah, dass er einen Koffer unter dem Bett hervor holte.

      „Was tust du?“, fragte sie entsetzt.

      „Was denn wohl?“, schnappte er zurück. „Du kannst ja wohl kaum ohne Koffer verreisen, oder?“

      Keira schüttelte den Kopf. „Ich weiß, du bist wütend, aber jetzt übertreibst du ein wenig.“

      Sie nahm ihm den Koffer ab und warf ihn auf das Bett. Er ging auf, als wolle er sie einladen, ihre Sachen zu packen. Keira musste sich zusammenreißen, um nicht genau das jetzt sofort zu tun.

      Zach schien ein wenig an Energie zu verlieren. Er sank in sich zusammen, setzte sich auf das Bett und stützte den Kopf in beide Hände.

      „Du entscheidest dich immer für die Arbeit anstatt für mich.“

      „Es tut mir leid“, sagte Keira, schaute ihn aber nicht an, während sie ihren Lieblingspulli vom Boden aufhob und unauffällig in den Koffer legte. „Aber dies ist die Chance meines Lebens.“ Sie ging zum Frisiertisch und wühlte sich durch die Menge der Feuchtigkeitscremes und Parfüms. „Ruth hasst mich sowieso. Sie hat mich ohnehin nur in das Brautgefolge aufgenommen, weil du sie darum gebeten hast.“

      „Weil man das so macht“, sagte Zachary traurig. „Man macht Familienkram zusammen.“

      Sie drehte sich um und räumte die Sachen schnell in den Koffer. Aber Zach bemerkte, was sie tat und sein Gesicht verfinsterte sich noch mehr.

      „Packst du etwa?“

      Keira erstarrte und kaute auf ihrer Unterlippe. „Tut mir leid.“

      „Nein, tut es nicht“, sagte er kalt. Dann schaute er auf. „Wenn du gehst, dann weiß ich nicht, ob wir zusammen bleiben können.“

      Keira hob eine Augenbraue, verblüfft von dieser Drohung. „Ach, wirklich?“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Jetzt hatte er ihre volle Aufmerksamkeit. „Du stellst mir ein Ultimatum?“

      Zachary warf frustriert die Arme in die Luft. „Tu nicht so, als würdest du mich nicht dazu zwingen! Siehst du denn nicht, wie peinlich das für mich wird, wenn ich morgen auf Ruths Hochzeit ohne dich erscheine?“

      Keira seufzte, ebenso frustriert. „Ich

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