Das Festival der Liebe . Sophie Love
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Das Festival der Liebe - Sophie Love страница 7
„Nein, aber ich mag Zach.“, sagte Keira. Bryn sollte verstehen, dass es vielleicht nicht ganz einfach war, von jetzt auf gleich einfach nach Irland zu fliegen. „Er ist echt wütend gewesen.“
Bryn atmete geräuschvoll aus. „Schau mal, Schwesterherz. Ich weiß, das ist nicht leicht. Und ich mag den Kerl, glaube mir. Wirklich. Aber du musst das machen! Du musst! Ich sollte das vielleicht nicht sagen, aber es ist keine gute Idee, mit jemandem zusammen zu sein, der dich so ausbremst. Du würdest es ihm auf ewig vorhalten, wenn du ihm jetzt nachgibst.“
„Und er mir, wenn ich fliege.“
„So ist es. Die traurige Wahrheit ist, dass das Leben der Liebe manchmal in die Quere kommt. Zwei Menschen können füreinander geschaffen sein, aber das Timing macht alles zunichte.“
Keira fühlte den Schmerz bei dem Gedanken, Zachary für ihre Karriere zu verlassen, aber vielleicht hatte Bryn recht. Vielleicht war die Zeit einfach nicht reif für sie beide.
„Also, was wirst du tun?“, fragte Bryn und holte Keira aus ihren Gedanken.
Keira holte tief Luft. „Weißt du was? Ich habe zu viel Mist durchgemacht, um auf der Karriereleiter nach oben zu kommen, als dass ich jetzt aufgeben würde. Ich kann das nicht ablehnen.“
Keira spürte, wie ihr alter Schwung zurückkehrte. Sie war traurig über die Aussicht, Zachary zurückzulassen, aber sie sah keine andere Möglichkeit. Das Angebot abzulehnen, hätte das Ende ihrer Karriere bedeutet. Es gab nur entweder oder.
Sie musste das einfach machen.
KAPITEL DREI
Keiras Wecker holte sie am nächsten Morgen zu einer wahrlich unchristlichen Zeit aus dem Schlaf. Das Ding plärrte wie ein Nebelhorn. Sie rollte sich zur Bettkante und schaltete ihn aus. Dann fiel ihr auf, dass die andere Seite des Bettes leer war. Zach hatte letzte Nacht nicht hier geschlafen.
Sie stand auf, rieb sich den Schlaf aus den Augen, und warf einen Blick in das Wohnzimmer. Kein Zach. Wie sie bereits vorhergesehen hatte, war er letzte Nacht nicht mehr zurückgekommen. Wahrscheinlich war er bei Ruth geblieben.
Sie verdrängte die Enttäuschung und das Bedauern und duschte. Das warme Wasser ließ sie wünschen, einfach wieder ins Bett zu gehen. Statt dessen zog sie sich bequeme Kleidung für die lange Reise an.
Sie nahm ihre Tasche und stellte sicher, dass die Tickets und die Mappe mit den Infos da waren, die Heather ihr gegeben hatte. Zufrieden, alle nötigen Dokumente beisammen zu haben, verließ sie das Haus und stieg in ein wartendes Taxi.
Während sie zügig durch die noch leeren Straßen New Yorks fuhr, nutzte Keira die Gelegenheit, ihre rasenden Gedanken ein wenig zu sammeln. Das passierte ihr gerade alles tatsächlich. Sie würde wirklich nach Übersee fliegen, um dort zu arbeiten. Davon hatte sie immer schon geträumt. Sie hätte sich lediglich gewünscht, Zachary hätte sich mit ihr freuen können, anstatt auf Distanz zu gehen.
Der Flughafen in Newark war so voll wie die U-Bahn während der Rush Hour. Ein Flug um 5 Uhr morgens war für viele Geschäftsleute völlig normal und Keira empfand ein wenig Stolz darüber, dass sie nun dazu gehörte. Sie gab ihr Gepäck auf, hoch erhobenen Hauptes, wie ein Hollywood Superstar. Sie suchte sich einen Coffee Shop für die morgendliche Tasse und um Zeit totzuschlagen, bevor sie an Bord gehen konnte.
Während sie dort im belebten Coffee Shop saß, warf sie wieder und wieder einen Blick auf ihr Handy. Obwohl sie wusste, dass Zachary um diese Zeit noch schlafen würde, hoffte sie dennoch auf irgendein Lebenszeichen von ihm. Sie war überzeugt, das Richtige getan zu haben, als sie den Auftrag übernahm und wünschte sich, er würde das früher oder später auch einsehen. Oder ihre Beziehung war tatsächlich zum Scheitern verurteilt, so wie Bryn es vermutete. Ihre unterschiedlichen Prioritäten waren vielleicht wirklich ein Hindernis, das sie nicht überwinden konnten.
Sie schickte Zachary eine unbeschwerte Nachricht, ohne ihren Streit zu erwähnen, in der Hoffnung, dass er ihr beim Lesen einer freundlichen Nachricht gleich nach dem Aufwachen etwas besser gesonnen war.
Ihr Handy piepte und sie schaute aufgeregt auf das Display, voller Hoffnung, dass Zachary geantwortet hatte. Aber es war nur Heather, die checken wollte, ob alles geklappt hatte und sie pünktlich im Flieger sitzen würde. Enttäuscht schrieb Keira ihr zurück, dass alles in Ordnung sei.
Bald darauf wurde ihr Flug aufgerufen. Sie trank ihren Kaffee aus und ging zu ihrem Schalter. Sie nahm sich vor, Zachary anzurufen, sobald sie gelandet war. Der Zeitunterschied zwischen New York und Irland betrug vier Stunden, das musste sie unbedingt im Hinterkopf behalten, während ihres Aufenthaltes dort.
An Bord des Flugzeugs machte Keira es sich bequem und warf einen letzten Blick auf das Handy. Aber da war noch immer keine Nachricht von Zachary. Statt dessen gab es missbilligende Blicke der Flugbegleiterin, weil sie das Handy längst hätte ausschalten sollen. Keira seufzte, schaltete es aus und verstaute es in ihrer Tasche.
In dem Moment kam eine laut schwatzende Gruppe an Bord, offenbar ein Junggesellenabschied. Keira stöhnte auf. Der Flug war lang, sieben Stunden, um genau zu sein, nach Shannon im County Clare. Es würde schon dunkel sein, wenn sie ankam, aber ihr Körper würde denken, es wäre erst Mittag. Sie hatte gehofft, während des Fluges ein wenig schlafen zu können, aber die laute Männergruppe würde das wohl zu verhindern wissen.
Das Flugzeug bewegte sich zur Startbahn. Keira versuchte, die lärmende Partygruppe auszublenden, indem sie Ohrstöpsel benutzte und die Augen schloss. Aber das reichte leider nicht, um die lauten Männer zu ignorieren.
Das Flugzeug erhob sich in die Lüfte und Keira ging zu Plan B über: Koffein. Sie bestellte einen Kaffee bei der Flugbegleiterin, wohl wissend, dass es der erste von vielen sein würde. Sie trank ihn mit einigem Missfallen über den Lärm der Partytypen.
Schließlich nahm sich Keira die Mappe vor, die Heather vorbereitet hatte, mit Infos und Hinweisen.
Es gibt keine Taxis, daher wird auf dem Parkplatz ein Leihwagen für dich stehen. Ich hoffe, du kannst mit einem Schaltknüppel umgehen. Und vergiss nicht, auf der LINKEN Seite zu fahren.
Der Gedanke, mit reichlich Schlafmangel zu fahren, behagte Keira gar nicht. Sie war schon seit Ewigkeiten nicht mehr gefahren, normalerweise nahm sie die U-Bahn. Schaltknüppel bedeuteten einen zusätzliche Herausforderung. Links zu fahren, würde sich als noch schwieriger erweisen. Wenn sie nicht sofort einen Unfall fabrizieren wollte, musste sie noch viel mehr Kaffee trinken!
Du wohnst in einem traditionellen irischen Pub und Bed & Breakfast, erwarte also kein Hilton. Das ist sehr rudimentär.
Das machte Keira nichts aus. Seit sie das College verlassen hatte, war sie eine hungernde Journalistin gewesen. Hotels waren seit Jahren außerhalb ihrer Preisklasse. Sie würde einen Monat lang schon damit klarkommen. Solange man nicht von ihr erwartete, dass sie ein Plumpsklo benutzen sollte, würde sie mit den rudimentären Umständen zurechtkommen.
Du hast den ersten Abend Zeit, dich einzugewöhnen, bevor die Arbeit losgeht. Wir haben dir einen Führer organisiert, der dir alles zeigt. Am nächsten Morgen triffst du den Matchmaker und Festivalveranstalter. Das Festival selbst fängt am nächsten Abend an.
Während sie die Informationen