Wenn es Doch Nur Für Immer Wäre . Sophie Love

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Wenn es Doch Nur Für Immer Wäre  - Sophie Love Die Pension in Sunset Harbor

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drehte sich zu ihm um und fuhr mit ihren Fingern über seine nackte, muskulöse Brust. „Ich muss die ganze Zeit an die Zukunft denken“, sagte sie. „Ich bin so aufgeregt.“

      Daniel streckte seine Hand aus und strich damit über Emilys Wange. „Ich weiß, wie ich deine Gedanken ablenken könne“, meinte er. Dann drückte er seine Lippen auf ihre.

      Emily ließ sich in den Kuss fallen, wobei sie spürte, wie alle Gedanken aus ihrem Geist wichen und sie sich völlig von ihren Gefühlen tragen ließ. Sie zog Daniel dichter an sich heran und spürte sein Herz neben ihrem eigenen schlagen. Daniel erweckte immer solch eine feurige Leidenschaft in ihr, doch was sie jetzt gerade empfand, hatte sie noch nie zuvor verspürt.

      Plötzlich flog die Schlafzimmertür auf. Grelles Licht drang wie die Scheinwerfer eines Autos vom Flur her in das Zimmer. Sofort sprangen Emily und Daniel auseinander.

      Auf der Türschwelle stand Chantelle.

      „Ich kann nicht schlafen!“, verkündete sie, während sie hereinstürmte.

      Emily lachte. „Dann geht es uns wohl allen gleich“, meinte sie.

      Chantelle sprang zu Emily und Daniel ins Bett, wo sie sich in die Mitte kuschelte. Das brachte Emily unwillkürlich zum Lachen. Chantelle war das einzige auf der Welt, das ihr Liebesspiel mit Daniel unterbrechen konnte, ohne dass es sie frustrierte.

      „Wenn du und Daddy verheiratet seid, bedeutet das dann, dass du für immer meine Mommy sein wirst?“, fragte Chantelle.

      Emily nickte. Doch dann musste sie darüber nachdenken. Sie und Daniel hatten mit ihrem Freund Richard, einem Anwalt für Familienrecht, darüber gesprochen, ob sie Chantelle offiziell adoptieren konnten. Würde eine Heirat ihre Seite in dem Prozess gegen Chantelles leibliche Mutter stärken? Sheila war eine Drogenabhängige ohne eigene Wohnung, zwei Dinge, die bereits für Daniel und Emily sprachen. Würde ihre Heirat nun auch ihren Teil dazu beitragen?

      Sie sah Daniel über Chantelles Kopf hinweg an, doch beide waren schon eingeschlafen. Der Anblick ließ Emilys Herz vor Freude beben. In diesem Moment beschloss sie, ihre Anstrengungen bei dem Rechtsstreit zu verdoppeln. Je früher, desto besser. Sie wollte um mehr als alles andere in der Welt eine richtige Familie sein. Und mit dem glitzernden Ring am Finger hatte sie das Gefühl, dass dieser Traum endlich in Reichweite gerückt war.

      KAPITEL ZWEI

      Am Morgen nach Thanksgiving wachte Emily voller Freude auf. Noch nie zuvor war sie so glücklich gewesen. Der wunderschöne Schein der Wintersonne drang durch die Spitzenvorhänge, was ihre Freude sogar noch vergrößerte. Nach einem kurzen Moment des Zweifels schloss Emily, dass sie nicht träumte, Daniel hatte ihr wirklich einen Antrag gemacht und bald würden sie heiraten.

      Als ihr plötzlich klar wurde, was sie noch alles zu tun hatte, sprang sie aus dem Bett. Sie musste Anrufe tätigen! Wie hatte sie vergessen können, Jayne und Amy die Neuigkeiten zu verkünden? Und was war mit ihrer Mutter? Sie war so in dem Augenblick, in ihrer Freude und dem Feiern mit ihren Freunden gefangen gewesen, dass sie keinen Gedanken daran verschwendet hatte.

      Schnell duschte sie sich und zog sich an, dann rannte sie mit ihrem Handy in der Hand hinaus auf die Veranda. Während sie durch ihre Kontakte scrollte, tropfte Wasser aus ihrem noch immer nassen Haar auf ihr Oberteil. Bei der Nummer ihrer Mutter angekommen, zögerte sie und ihre Finger begannen zu zittern. Sie hatte einfach nicht den Mut, auf den Hörer zu drücken. Sie wusste, dass ihre Mutter nicht so reagieren würde, wie sie es sich erhoffte; stattdessen würde sie Charlotte gegenüber argwöhnisch sein und annehmen, das Daniel Emily nur heiratete, um eine Mutter für sein Kind zu bekommen. Deshalb beschloss Emily, die Lage bei Jayne zu sondieren. Ihre beste Freundin sagte ihr immer geradehinaus, was sie dachte, doch in ihrer Stimme schwang nie diese Enttäuschung mit wie es normalerweise bei Emilys Mutter der Fall war.

      Sie wählte Jaynes Nummer und lauschte dem Klingeln. Dann nahm jemand ab.

      „Em!“, rief Jayne. „Ich habe dich auf laut gestellt.“

      Emily hielt inne. „Warum das denn?“

      „Wir sind gerade im Konferenzzimmer. Ames und ich.“

      „Hi Emily!“, rief Amy fröhlich. “Geht es um das Jobangebot?”

      Emily brauchte einen Moment, um zu verstehen, worüber sie redeten. Das Kerzenunternehmen, das Amy auf der Universität in ihrem Studentenzimmer gegründet hatte, florierte richtig. Sie hatte Jayne angestellt und setzte nun alles daran, Emily mit ins Boot zu holen. Keine von beiden konnte wirklich verstehen, warum Emily es vorzog, lieber in einer Kleinstadt als in New York zu wohnen, und warum sie sich dafür entschieden hatte, eine Pension zu führen, anstatt mit ihren zwei besten Freundinnen in einem protzigen Büro zusammen zu arbeiten. Und was sich ihrem Verständnis vollkommen entzog, war die Tatsache, dass sich Emily um das Kind eines anderen Mannes kümmerte (der noch dazu einen Bart trug!), ganz ohne die Absicherung, eines Tages eigene Kinder mit ihm zu bekommen.

      „Nicht wirklich“, sagte Emily. „Es geht um…“ Sie verstummte, denn ihr Mut schwand dahin. Dann riss sie sich zusammen. Sie hatte nichts, wofür sie sich schämen musste. Auch wenn ihr Leben eine andere Richtung eingeschlagen hatte als das ihrer zwei besten Freundinnen, war daran überhaupt nichts falsch. Ihre Entscheidungen waren ihre Sache und sollten respektiert werden. „Daniel und ich werden heiraten.“

      Am anderen Ende der Leitung herrschte zunächst einen Moment lang Schweigen, dann ertönte schrilles Kreischen. Emily zuckte zusammen. Sie konnte sich ihre Freundinnen geradezu mit ihren perfekt manikürten Nägeln, ihrer durch die Feuchtigkeitscreme nach Rose und Camille riechenden Haut und ihrem glänzenden Haar vorstellen, wie sie von ihren Stühlen aufsprangen.

      Durch den Lärm konnte Emily ausmachen, dass Jayne „Oh mein Gott!“ und Amy „Alles Gute!“, schrien.

      Sie seufzte erleichtert auf. Ihre Freundinnen hielten zu ihr. Das war eine Sorge weniger.

      Schließlich ebbte das unverständliche Kreischen ab.

      „Du bist aber nicht schwanger, oder?“, fragte Jayne, die wie immer kein Taktgefühl besaß.

      „Nein!“, rief Emily mit einem Lachen.

      „Jayne, halt den Mund“, schimpfte Amy. „Erzähl uns alles. Wie hat er um deine Hand angehalten? Wie sieht der Ring aus?“

      Emily erzählte ihnen vom Strand, den Liebeserklärungen im Schnee und dem wunderbaren, perlenbesetzten Ring. Ihre Freundinnen seufzten an genau den richtigen Stellen. Emily spürte, dass sich die beiden für sie freuten.

      „Wirst du seinen Namen annehmen?“, bohrte Jayne weiter nach. „Oder einen Doppelnamen führen? Mitchell-Morey ist ganz schon umständlich. Wie wäre es mit Morey-Mitchell? Emily Jane Morey-Mitchell. Hmm. Ich weiß nicht, ob mir das gefällt. Vielleicht solltest du einfach deinen eigenen Namen behalten, findest du nicht? Das wäre immerhin eine aussagekräftige, mutige und feministische Entscheidung.“

      Emilys Gedanken schwirrten, während Jayne in ihrer üblichen aufgedrehten Weise vor sich hin brabbelte und ihr kaum eine Pause ließ, um eine ihrer Fragen zu beantworten.

      „Wir sind aber schon deine Brautjungfern, oder?“, endete Jayne auf ihre typische, direkte Art.

      „Darüber

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