Der Graf von Moret. Александр Дюма

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Der Graf von Moret - Александр Дюма

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style="font-size:15px;">      »Und sagte er dabei etwas von Wichtigkeit?«

      »Monseigneur sollen selbst darüber urteilen,« sagte der Kapuziner lachend, »doch bitte ich, zuvor mich von der Pflicht der Geheimhaltung zu entbinden.«

      »Gut, gut,« erwiderte Richelieu, »ich entbinde Euch.«

      »Nun denn, Monseigneur, Stephan Latil wurde ermordet, weil er selbst den Grafen Moret nicht ermorden wollte.«

      »Und in wessen Interesse kann es liegen, einen jungen Mann zu ermorden, der wenigstens bis heute an keinerlei Cabale Teil genommen hat?«

      »Nebenbuhler in der Liebe.«

      »Ihr wisst es?«

      »Ich vermute so.«

      »Und Ihr kennt den Mörder nicht?«

      »Nein, Monseigneur, aber auch der Ermordete nicht. Dieser wusste bloß, dass es ein Buckliger war.«

      »Wir haben nur zwei bucklige Raufer in Paris: den Marquis von Pisani und den Marquis von Fontrailles. Pisani kann es nicht sein, denn dieser hat gestern um neun Uhr Abends an der Tür des Hotels Rambouillet selbst von seinem Freunde Souscarières einen Degenstich erhalten. Es ist demnach nöthig, dass Ihr Fontrailles überwacht.«

      »Ich werde ihn überwachen, Monseigneur, doch möge Ew. Eminenz mich noch weiter hören, denn das Außerordentlichste bleibt mir noch zu erzählen.«

      »Erzählt, erzählt, du Tremblay. Eure Erzählung erfüllt mich mit dem größten Interesse.«

      »Wohl an, Monseigneur, hier ist das Außerordentlichste. In dem Augenblicke, als ich im Anhören der Beichte begriffen war, trat der Graf von Moret selbst in das Zimmer, wo ich mein Amt übte.«

      »Wie? Im Gasthofe »zum gefärbten Bart?«

      »Jawohl, Monseigneur, im Gasthofe »zum gefärbten Bart«. Der Graf von Moret selbst trat, als baskischer Landedelmann verkleidet, ein, näherte sich dem Verwundeten und warf auf den Tisch, worauf derselbe lag, eine volle Geldbörse, indem er sagte: »Wirst Du geheilt, so lasse Dich ins Hotel des Herzogs von Montmorency führen, stirbst Du aber, so habe keine Sorge um deine Seele; an Musen soll es ihr nicht fehlen.«

      »Die Absicht ist gut,« sagte Richelieu, »indessen aber sagt meinem Arzte Chicot, er möge jenen armen Teufel besuchen. Es ist wichtig, dass er davonkommt. Und Ihr seid ganz sicher, dass der Graf von Moret Euch nicht erkannt hat?«

      »Ja, Monseigneur, vollkommen sicher.«

      »Was konnte er verkleidet in dem Gasthofe zu tun haben?«

      »Es wird uns vielleicht gelingen, es zu erfahren. Euer Eminenz würden nicht erraten, wem ich an der Ecke der Rue Du-Plâtre und der Rue de l'Homme Armé begegnet bin.«

      »Wem?«

      »Verkleidet als Bäuerin der Pyrenäen.«

      »Sagt es gleich, du Tremblay; es wird spät und ich habe keine Zeit zum Raten.«

      »Frau von Fargis

      »Frau von Fargis?« rief der Kardinal. »Und sie kam aus dem Gasthofe?«

      »Das ist wahrscheinlich.«

      »Sie war als Catalonierin verkleidet, er als Baske. Das war ein Rendezvous.«

      »Auch ich habe mir das gesagt. Es gibt jedoch mehrere Arten von Rendezvous, Monseigneur. Die Dame ist galant und der junge Mann ist ein Sohn Heinrichs IV.«

      »Das ist kein Rendezvous aus Liebe, du Tremblay. Der junge Mann kommt aus Italien, er hat Piemont passiert. Ich möchte meinen Kopf verwetten, dass er Briefe für die Königin hatte, oder gar für die Königinnen. . . Ah! e mag; sich in Acht nehmen,« fügte Richelieu hinzu, indem sein Gesicht den Ausdruck der Drohung annahm, »ich habe bereits zwei Söhne Heinrichs IV. hinter Schloss und Riegel.«

      »Dies, Monseigneur, ist in Summa das Resultat dieses Abends und ich hielt es für wichtig genug, Euer Eminenz noch heute unterbreitet zu werden.«

      »Ihr habt Recht, du Tremblay; und Ihr sagt also, der junge Mann wohne bei dem Herzog von Montmorency

      »Ja, Monseigneur.«

      »Der wäre auch Einer davon? Hm! Hat er schon vergessen, dass ich bereits einen Kopf, der diesen Namen trug, fallen machte? Er will Connetable werden wie sein Vater und Großvater. Er wäre es auch schon, ohne Créqui, der sich einbildet, der Titel komme ihm zu, weil er ein Fräulein von Lesdiguières geheiratet hat, als wenn ihn das befähigen könnte, den Degen Duguesclin's zu führen. Nun, er ist wenigstens ein Cavalier, ein treues Herz. Ich werde ihn kommen lassen; sein Connetable-Degen liegt unter den Mauern von basale; er mag ihn dort holen. Ganz wie Ihr gesagt habt, du Tremblay, der Abend ist gut und ich will ihn vervollständigen.«

      »Haben Monseigneur mir noch irgend etwas zu empfehlen?«

      »Überwacht, wie ich gesagt habe, das Hotel »zum gefärbten Bart«, aber nicht auffällig. Verliert Euren Verwundeten nicht aus den Augen, bis er begraben oder geheilt ist. Ich glaubte den Grafen von Moret mit einer Anderen beschäftigt, als der Fargis, welche ja ohnehin schon Cramail und Marillac zu Anbetern hat – aber, endlich, die Vorsehung existiert und, wie Ihr sagtet, du Tremblay, führt sie selbst diese Angelegenheit. Aber Ihr wisst auch, dass die Vorsehung nicht Alles allein tun kann.«

      »Und für solche Gelegenheit wurde das Sprichwort «der vielmehr der Grundsatz gemacht: Hilf Dir selbst und Gott wird Dir helfen.«

      »Ihr seid voll Scharfsinn, lieber du Tremblay, und ich wäre sehr unglücklich, wenn ich Euch nicht hätte. Auch lasset mich nur gewähren, bis ich den Papst von den Spaniern befreit habe, die er fürchtet, sowie von den Österreichern, die er verwünscht, und wir werden die Sache so einrichten, dass der erste rote Hut, der von Rom ankommt, das Maß Eures Kopfes hat.«

      »Wäre er nicht nach der Größe meines Kopfes gemacht, so würde ich Monseigneur bitten, mir einen seiner alten Hüte zu geben, als Zeichen, dass ich, wie groß auch die Gunst sein möge, mit der mich Gott beglückt, mich doch nie für gleichgestellt mit Euer Eminenz, sondern als deren Diener und Knecht betrachten werde.«

      Und die beiden Hände auf der Brust gekreuzt, empfahl sich Pater Joseph auf das Demütigste.

      An der Tür stieß er auf Cavois, welcher verschwand, um ihn hinauszulassen, wie er verschwunden war, um ihm Einlass zu gönnen.

      Kaum war die graue Eminenz hinaus, als er eintrat.

      »Monseigneur,« sagte er, »er ist da.«

      »Souscarières

      »Ja, Monseigneur.«

      »Er war also zu Hause?«

      »Nein, aber sein Diener sagte mir, er müsse in einer Kneipe der Straße Villidot sein, wo er zu verweilen pflegt und auch wirklich zur Zeit sich befand.«

      »Lasset ihn eintreten.«

      Cavois blieb unbeweglich und mit gesenktem Augen stehen.

      »Nun?«

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