Die Mohicaner von Paris. Александр Дюма

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Die Mohicaner von Paris - Александр Дюма

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befand sich mit einem Sprunge auf der Schulter von Petrus und fing an unter dem Gelächter der Gesellschaft die aristokratischen Camelien seines Hutes zu entblättern.

      »Wenn Du mir glauben willst. so gehen wir von hier weg,« sagte Jean Robert zu Petrus: »es wird mir übel.«

      »Weggehen, ehe wir eingetreten sind?« erwiderte Petrus; »was fällt Dir ein? Man würde glauben, wir haben Angst, und Jagd auf uns in den Straßen von Paris machen. rote Seine Majestät Karl X. auf die Wildschweine des Waldes von Compiègne Jagd macht.«

      »Was ist Deine Ansicht?« fragte Jean Robert Ludovic.«

      »Meine Ansicht ist, daß wir, da wir einmal hier sind, bis zum Ende gehen müssen.«

      »Ah!«

      »Gebt Acht!« sprach Petrus. »man schaut nach uns: Du, der Du ein Theatermensch bist, weißt, daß Alles von den Debuts abhängt.«

      Und er ging gerade auf den Krater zu, der sich unter dem Türken geöffnet hatte, und wo der Unglückliche so tief niedergesunken war, daß nur noch die Spitze seiner Stiefel und das äußerste Ende seines Reiherbusches sichtbar blieben, und sagte, immer mit seinem Affen auf den Schultern:

      »Herr Muselmann, Ihr keimt das Wort Eures Patrones Mahomet Ben Abdallah, des Neffen vom großen Abu Thaleb, Fürsten von Mekka?«

      »Nein,« antwortete eine Stimme aus den Tiefen des eingebrochenen Tisches.

      »Da der Berg nicht zu mir kommt, so komme ich zum Berge.«

      Er nahm sodann unversehens den Affen an der Haut seines Halses hob ihn auf, wie er es mit seinem Hute gethan hätte, grüßte den,Türken mit dem Jungen, der am Ende seines ausgestreckten Armes zappelte. und sprach:

      Empfangt den Ausdruck meiner Ehrfurcht. Guter Muselmann.«

      Und er setzte den Jungen wieder aus seine Schulter; dieser glitt aber eiligst an seinem ganzen Körper hinab, wie er es an einem Klettermaste gethan haben würde. und verschwand, um Grimassen in einer Ecke zu schneiden, wohin nicht das Licht der drei oder vier Lampen gelang, welche die Schenke erhellten.

      Dieser Beweis von Höflichkeit und zugleich von Stärke trug Petrus allgemeinen Beifall ein.

      Der Türke erwiderte den Gruß nun sehr maschinenmäßig; doch er klammerte sich wie ein Ertrinkender an die Hand an, die ihm Petrus reichte. welcher ihn mit einem Ruck wieder auf seine Füße stellte, eine sichtbar unzulängliche Basis, für den Augenblick wenigstens, für ein so tief erschüttertes Monument.

      »Es sind offenbar zu viel Leute hier,« sprach Petrus,als er die von uns erzählte That vollbracht hatte. »Gehen wir in den ersten Stock hierauf.«

      »Wie Du willst,« erwiderte Ludovic, »obschon es diesem Schauspiele nicht an Interesse gebricht.«

      Ein Kellner. der ihnen bei ihrem Eintritt in die Anstalt folgte, ohne Zweifel um sich zu versichern. Daß er es mit Consumenten zu thun habe, mischte sich unverzüglich ins Gespräch.«

      »Diese Herren wünschen in den ersten Stock hinaufzugehen?« fragte er.

      »Es, wäre uns in der That nicht unangenehm.« antwortete Petrus.

      »Hier ist die Treppe.« sprach der Kellner. indem er auf eine Art von schneckenförmiger Stiege deutete.«

      Die drei Freunde begannen die schwierige Aufsteigung unter dem Gezische und dem Gelächter der Masken, welche zischten und lachten, ohne zu wissen, warum – um den Lärmen zu machen, mit dem sich die Leute, die nur bespitzt sind, zu berauschen, und diejenigen, welche nun trunken sind. zu besaufen.

      Im ersten Stocke war der Saal voll wie im Erdgeschoße, es war dieselbe Anhäufung von Leuten in einer und derselben räucherigen Stube, mit neugierigen Wänden, welche durch die Risse einer schmutzigen, grauen Tapete schauten, mit grün und gelb gestreiften rothen Vorhängen und einem schwarzen Plafond.

      Von der Thürschwelle aus gesehen, war diese Welt die noch einen Grad unter der, welche man verlassen, zu stehen schien. – diese Welt beleuchtet, wenn nicht verdunkelt, durch die röthlichen und fahlen Scheine von drei bis vier Lampen, war das lebendige Bild, die fühlbare Verkörperung, der verworrenen, buntscheckigem unvereinbaren Ideen, die sich im Gehirne eines Betrunkenen durchkreuzen.

      »Ho! Ho!« sagte Jean Robert, der vorangegangen war und die Thüre aufgemacht hatte. »es scheint, die Hölle von Bordier ist gerade das Gegentheil von der Hölle von Dante: je höher man hinaufsteigt desto tiefer kommt man hinab.«

      »Nun. was sagst Du dazu?« fragte Petrus

      »Ich sage, daß es nur abscheulich war, daß es nun aber interessant wird.«

      »Gehen wir immer weiter hinauf!« sprach Petrus.

      »Thun wir das!« billigte Ludovic.

      Und die drei Freunde setzten ihre Aufsteigung auf der immer schlechteren und schmäleren Treppe fort.

      Im zweiten Stocke dasselbe Gedränge, dasselbe Schauspiel in einer ungefähr ähnlichen Decoration, wenn nicht etwa. daß der Plafond niedriger war, die Atmosphäre dicker und die athembare Luft folglich mit mehr ungesunden Dünsten beladen.

      »Nun?« sprach Ludovic . . .

      »Was sagst Du. Jean Robert?« fragte Petrus.

      »Gehen wir immer weiter hinauf!« antwortete der Dichter.

      Im dritten Stocke war es noch schlimmer.

      Es fanden sich hier auf den Tischen und unter den Tischen. auf den Bänken und unter den Bänken etwa fünfzig menschliche Geschöpfe, – wenn der unter das Niveau des Viehes gesunkene Mensch diesen Namen zu behalten verdient.«

      Diese fünfzig Geschöpfe. Männer. Weiber und Kinder, waren gelagert. ausgestreckt. eingeschlafen neben zertrümmerten Tellern und zerbrochenen Flaschen, befleckt von Brühen. geröthet von den Weinen.

      Eine einzige Lampe erleuchtete düster die Stube.

      Man würde geglaubt haben, es sei die Lampe eines Grabes, hätte nicht rauhes heiseres Schnarchen, aus der Brust mehrerer Schläfer hervorkommen. laut die materielle Existenz dieser, intellektuell todten Trunkenbolde geoffenbart.

      Es wurde Jean Robert schwach ums Herz; doch Jean Robert war Meister über sich: sein Herz hätte brechen können. sein Wille würde sich nicht gebeugt haben.

      Petrus und Ludovic schauten einander an, ganz bereit, der Eine trotz seiner Begeisterung. der Andere trotz seiner Kälte. umzukehren,

      Jean Robert aber, da er sah. daß die Treppe gleichsam an die Mauer angeklebt, zu dem höheren Stocke an die Art einer Müllerleiter aufstieg, Jean Robert betrat die Treppe und sagte, behaglicher dem Anscheine nach, je weniger er es in Wirklichkeit war:

      »Vorwärts meine Herren, Sie haben es gewollt; höher hinauf, immer höher!«

      Jean öffnete halb die Thüre des vierten Stockes.

      Die Dekoration blieb hier dieselbe, doch die Scene änderte sich.

      Fünf Männer saßen um einen Tisch. auf welchem man die Ueberreste von Würsten und Schlitten mitten unter acht bis zehn Flaschen erblickte, die sich wie Kegel, nur weniger symmetrisch geordnet, erhoben.

      Diese

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