Die Mohicaner von Paris. Александр Дюма

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Die Mohicaner von Paris - Александр Дюма

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und, ein Mann der Wissenschaft, sagte er sich, er würde hundert Franken geben. wenn er ein solches Subjekt zu seciren hätte.

      Bei weiterer Ueberlegung würde er vielleicht zwei hundert gegeben haben, wenn dieses Subject Jean Taureau selbst gewesen wäre; denn er hätte sichtbar Alles dabei zu gewinnen gehabt, wäre ein solcher Athlet todt und ausgestreckt vor ihm auf einem Tische gelegen, statt daß er voll Leben und drohend aufrecht vor ihm stand.

      Jean Robert war, wie gesagt. Vorgeschritten, halb um es zu versuchen, die Sache beizulegen, halb um eintretenden Falles die ersten Streiche zu empfangen oder zu geben.

      Jean Robert, der, so jung er war, viele Bücher und besonderes die Theorie des Marschalls von Sachsen über die moralischen Einflüsse gelesen hatte. – Jean Robert wußte wohl. welchen großen Vortheil es unter Allen Umständen, wo die Stärke angewendet werden muß, gewährt, den ersten Schlag zu thun.

      Eine geschickte Praxis des Boxens und der Savate, kombiniert von einem damals noch unbekannten Professor dessen Name aber später eine große Berühmtheit erlangen sollte, beruhigte überdies Jean Robert, der persönlich mit einer Physischen Stärke begabt war, welche den Kampf zweifelhaft gemacht hätte, wäre er einem minder furchtbaren Manne, als Jean Taureau gegenüber gestellte gewesen.

      Er war also, wie gesagt, entschlossen« die Versöhnungsmittel bis zu dem Augenblick anzuwenden, wo es Feigheit gewesen wäre, den Kampf nicht anzunehmen.

      Er war auch der Erste, der wieder das Wort nahm, das gelähmt auf den Lippen Aller während der durch die vier Männer welche Jean Taureau zu Hilfe kamen, operierten angreifenden Bewegung.

      »Hören Sie,« sagte er, »ehe wir eins schlagen, wollen wir uns erklären . . . Was wünschen diese Herren?«

      »Rennen Sie uns diese Herren, um uns zu beleidigen?« versetzte der Aufwühler; »wir sind keine Heeren verstehen Sie?«

      »Ihr habt Recht,« rief Petrus, »Ihr seid keine Herren; Ihr seid Lümmel!«

      »Man hat uns Lümmel genannt!« brüllte der Katzentödter.«

      »Ah! wir werden Euch die Lümmel geben!« schrie der Maurer.

      »Laßt mich doch passieren!« sagte der Köhler.«

      »Schweigt, Ihr Alle, und haltet Euch ruhig, das ist meine Sache!«

      »Warum ist das mehr Deine Sache, als die unsere.«

      »Einmal, weil man sich nicht zu fünf gegen drei stellt, besonders, wenn ein Einziger genügt . . . An Deinen Platz, Gibelotte! an Deinen Platz, Aufwühler!«

      Die zwei Männer gehorchten der Aufforderung, und der Katzentödter und Croc-en-Jambe setzten sich brummend nieder.«

      »Es ist gut!« sagte Jean Taureau. »Und nun meine kleinen Liebesgötter, werden wir das Lied mit derselben Melodie und bei der ersten Strophe wieder aufnehmen . . . Wollen Sie das Fenster schließen, wenn’s beliebt?«

      »Nein,« antworteten gleichzeitig die drei jungen Leute, weiche, in Betracht der Betonung die artige Formel, von der die Aufforderung begleitet war, nicht im Ernste hatten nehmen können.

      »Aber, versetzte Jean Taureau, indem er über seinem Kopfe und so weit der Plafond sie auszustrecken erlaubte, seine Arme erhob, »so wollen Sie sich also in, Pulver verwandelte lassen?«

      »Versuchen Sie es,« erwiderte kalt Jean Robert, indem er einen Schritt mehr gegen den Zimmermann verrückte.«

      Petrus machte nur einen Sprung und stellte sich mit diesem Sprunge vor den Hercules, als wollte er Robert einen Schild mit seinem Leibe bilden.

      »Halte die zwei Anderen mit Ludovic in Respect,« sagte Jean Robert, indem er Petrus mit der umgekehrten Hand zurückschob; »ich übernehme diesen.«

      Und er berührte mit der Fingerspitze die Brust des Zimmermanns.

      »Ich glaube, Sie reden von mir mein Prinz?« versetzte spottend der Coloß

      »Von Dir selbst.«

      »Und was verschafft mir die Ehre, von Ihnen gewählt zu werden?«

      »Ich könnte Dir antworten, weil Du als der Unverschämteste die schönste Lection verdienest; doch das ist nicht per Grund.«

      »Ich erwarte den Grund.«

      »Nun denn da wir denselben Vornamen haben, so gehören wir natürlich zusammen. Du heißest Jean Taureau, und ich heiße Jean Robert.«

      »Ich heiße allerdings Jean Taureau, erwiderte der Zimmermann; »doch Du, Du lügst, wenn Du sagst, Du heißest Jean Robert!; Du heißest Jean F. . . . !«

      Der junge Mann im schwarzen Frack ließ nicht vollenden; eine von seinen zwei kreuzweise auf seiner Brust liegenden Fäusten sprang wie eine Stahlfeder auf und schlug den Coloßen an den Schlaf.

      Jean Tannen der sich nicht gerührt hatte, als er in seinen Armen eine ihm vom zweiten Stocke zugeworfene Frau empfing, Jean Taureau machte drei bis vier Schritte rückwärts und fiel auf einen Tisch. Dessen zwei Füße unter seiner Last brachen.

      Eine ungefähr ähnliche Evolution ging in demselben Augenblick unter den vier anderen Kämpfenden vor Petrus, ein Meister mit dem Stocke, unterschlug, in Ermangelung eines Stockes, dem Maurer ein Bein und schleuderte ihn zu Jean Taureau nieder, während Ludovic in seiner Eigenschaft als Anatomiker, dem Köhler in der Gegend der Leber, zwischen der siebenten Rippe und dem Schenkelknochen einen Faustschlag versetzte, daß man sein Gesicht unter der Kohlenlage, die es bedeckte, erbleichen sehen konnte.

      Jean Taureau und der Maurer standen wieder auf.

      Toussaint, der stehen geblieben war, setzte sich ohne Athem und seine beiden Hände an seine Seite pressend, auf einen an die Wand angelehnten Schemel.

      Doch es war dies, wie man wohl begreift, nur ein erster Angriff; ein dem eigentlichen Kampfe vorhergehendes Scharmützel, und die jungen Leute bezweifelten dies nicht, denn Jeder von ihnen hielt sich zu einem neuen Sturme bereit.

      Die Ueberraschung war indessen eben so groß für die Zuschauer, als für die handelnden Personen gewesen.

      Beim Anblick ihrer zwei Kameraden, Jean Taureau und Sac-à-Plâtre, welche rückwärts niederfielen, beim Anblick von Toussaint-Lonvertnre, welcher sich setzte wie ein Mensch der genug hat, standen Beide auf und rückten, der Eine seinen Haken, der Andere eine Flasche in der Hand vor, um ihren Theil am Feste zu nehmen.

      Der Maurer war nur das Opfer eines Ueberfalls gewesen und hatte sich mit mehr Scham als Schmerz wieder erhoben.

      Dem Zimmermann hatte es geschienen. als wäre er vom Ende eines Balkens durch ein Catapult geschleudert an den Kopf getroffen worden

      Die Erschütterung seines Gehirns theilte sich einen Augenblick seinem ganzen Körper mit; er blieb ein paar Secunden betäubt, mit einer Blutwolke vor den Augen, einem Brausen in den Ohren.

      Die Blutwolke ist übrigens kein Bild: der Faustschlag von Jena Robert hatte, vom Schlafe abgleitend, über die Stirne hingestreift. und der Siegelring, den der junge Mann am Zeigefinger trug, hatte ein wenig über den Augenbrauen des Zimmergesellen eine blutige Furche geöffnet.

      »Ah! tausend Donner! rief er,« während er mit einem noch unsicheren Schritte auf seinen Gegner losging, »so ist es, wenn man unversehens

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