Die Mohicaner von Paris. Александр Дюма

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Die Mohicaner von Paris - Александр Дюма

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Entwicklung an die Stelle eines blutigen Ausgangs zu setzen; und der auch aus einer Maschine hervorgegangen zu ein schien, so plötzlich und unvorhergesehen war seine Erscheinung, mochte ungefähr dreißig Jahre alt sein.

      Es war in der That in dem Augenblick, wo er erschien und seinen beherrschenden Blick aus der Menge umherlaufen ließ, das männliche und sanfte Gesicht des Mannes in diesem dreißigsten Lebensjahre, wo die Schönheit in ihrer ganzen Kraft ist und die Kraft in ihrer ganzen Schönheit.

      Einen Augenblick später wäre es sehr schwierig, um nicht zu sagen unmöglich gewesen, ihm ein bestimmtes Alter auf etwa zehrt Jahre anzuweisen.

      Seine Stirne hatte wohl die Reinheit und Klarheit der Jugend, wenn sein Blick neugierig und wohlwollend umherschweifte, sobald aber das Schauspiel, das seinen Augen begegnete, ihm Ekel einflößte, da zogen sich seine schwarzen Brauen zusammen, und seine mit Falten bedeckte Stirne entlehnte das Aussehen von der Männlichkeit.

      So, als er, nachdem er den Arm des Zimmermanns aufgehalten und ihn einzig und allein durch den Druck seiner Hand die Waffe, mit der er seinen Gegner bedrohte, loszulassen gezwungen hatte, als er, nachdem er einen raschen Blick auf die drei jungen Leute geworfen und in ihnen Menschen aus der Gesellschaft, die sich an diesen schlimmen Ort verirrt, erkannt hatte, den Kreis vollends umfaßte, den er nur zur Hälfte durchlaufen, und den Aufwühler mit klaffendem Gesicht auf einem Tische ausgestreckt sah, die Kleider den Maurers mit großen Blutflecken besprenkelt, den Köhler bleich unter seiner schwarzen Larve, und den Katzentödter beide Hände auf seiner, Seite, schreiend, er sei todt, da verlieh dieser Anblick, auf den er doch gefaßt sein mußte, seiner ganzen Physiognomie einen Ausdruck von Härte und Strenge. bei dem die Unbändigsten den Kopf senkten und die Trunkensten erbleichten.

      Da der Mann. den wir in Scene gebracht haben, der Hauptheld unserer Geschichte ist, so müssen unsere Leser uns erlauben, für ihn zu thun, was wir für viel minder wichtige Personen gethan haben, nämlich ihnen die möglichst genaue Beschreibung seiner Person zu geben.

      Er war vor Allem, wie gesagt, ein Mann von dreißig Jahren oder so ungefähr.

      Seine schwarzen Haare waren geschmeidig und gelockt; was sie minder lang scheinen ließ, als sie in Wirklichkeit waren, und wenn sie in ihrer ganzen Länge auf seine Schultern niedergefallen wären; seine Augen waren blau, sanft, durchsichtig, klar wie das Wasser eines Sees, und wie das Wasser des Sees, mit dem wir sie verglichen, den Himmel wiederscheint. so schienen die Augen des jungen Mannes mit dein wohlklingenden Namen der Spiegel zu sein, wo sich die heitersten Gedanken der Seele reflektierten.

      Das Qual seines Gesichtes war von einer Raphaelischen Reinheit, nichts störte den anmuthigen Umriß desselben, und man folgte den harmonischen Linien mit der unaussprechlichen Freude, die man beim Anblick der sanften krummen Linie empfindet, die in den ersten Tagen des Monats Mai die aufgehende Sonne am Horizont im Profit zeichnet.

      Die Nase war gerade und stark, ohne zu bedeutend vorzutreten, der Mund war klein, gut meublirt und dem Anschein nach fein, denn unter dein schwarzen Schnurrbarte, der ihn beschattete, konnte man die Zeichnung unmöglich genau erschauen.

      Sein eher mattes, als bleiches Gesicht war umgeben von einem schwarzen und dichten, aber nicht dicken Bart; die Scheere oder das Rasirmesser hatten gewiß nie ihren Weg hier durch gemachte es war das Milchhaar in seiner ganzen Dünne, der jungfräuliche Bart in seiner ganzen Zartheit, seiden, die Züge mildernd, statt sie hart zu machen.

      Besonders ausfallend aber an diesem jungen Manne war der weiße Ton, das Matte seiner Haut; dieser Ton war in der That weder die gelbliche Blässe des Gelehrten, noch die weiße Blässe des Wüstlings, noch die bleifarbige Blässe des Verbrechers: um einen Begriff von der makellosen Blässe dieses Gesichtes zu geben, werden wir Bild und Vergleichung nur in der melancholischen und leuchtenden Blässe des Mondes. In den durchsichtigen Blumenblättern des weißen Lotus, im unbefleckten Schnee, der die Stirne des Himalaya bekränzt, finden.

      Was seine Kleidung betrifft, so bestand sie aus einer Art von schwarzem Sammetualetot, den man nur an die Taille anzuschließen gebraucht hätte, um ihm das Aussehen eines Wammses aus dem fünfzehnten Jahrhundert zu geben, einer Weste und Beinkleidern von schwarzem Sammet.

      Eine Mütze von demselben Stoffe saß aus seinem Kopfe. und man war ganz erstaunt, so wenig man Künstler sein mochte, daß man vergebens die Feder von einem Adler, einem Reiher oder einem Strauße suchte, welche aus dieser Mühe eine Toque gemacht hätte

      Was mitten unter der Menge einen seltsam aristokratischen Charakter dieser Kleidung gab, welche ein nachlässig um den Hals geschlungenes, purpurrothes seidenes Foulard vervollständigte, war der Umstand, daß sie statt von Baumwollsammet zu sein, wie die Kleider der Leute aus dem Volke, aus Seidesammet bestand, wie die Robe einer Schauspielerin oder einer Herzogin.

      Diese malerische Tracht fiel nicht nur Jean Robert und Ludovic, sondern auch Petrus auf; die Wirkung die sie auf den Letzteren hervorbrachte, war sogar so groß, daß er, nachdem er, wie gesagt, als er den Namen von Salvator nennen hörte, ausgerufen: »Das ist ein Bursche, dessen Name als gute Vorbedeutung dienen kann; wir wollen sehen, ob er seinem Namen Ehre macht,« beifügte:

      »Teufel! welch ein schönes Modell für meinen Raphael bei seiner Fomarina, und wie würde ich ihm sechs Franken für die Sitzung geben, statt vier, wenn er mir stehen wollte!«

      Jean Robert aber, der in seiner Eigenschaft als dramatischer Dichter überall und in Allem Theatereffecte suchte, war am meisten der ehrfurchtsvolle Empfang aufgefallen, dessen Gegenstand von Seiten der Menge dieser junge Mann gewesen, ein Empfang, der ihn an das quos ego von Neptun erinnerte. wie er unter seinem göttlichen Dreizack die erzürnten Wellen des sicilianischen Archipels ebnete.

       VII

      Wo Jean Taureau definitiv seinen Rückzug nimmt und die Menge ihm folgt

      Seit dem Eintritte des Geheimnisvollen Fremden, den man mit dem Namen Salvator begrüßte, herrschte die tiefste Stille im Saale, und man hörte kaum das Athmen von dreißig bis vierzig Personen, die ihn füllten.

      Diese Stille wurde vom Zimmermann für einen Tadel genommen; einen Augenblick verblüfft und betäubt durch die Gegenwart des Ankömmlings und durch die Art, wie dieser ihn entwaffnet hatte, erholte er sich allmählich wieder, und er sagte, so sehr als es ihm möglich die heiseren Töne seiner Stimme mildernd:

      »Herr Salvator, lassen Sie mich Ihnen erklären . . . «

      »Du hast Unrecht,i« unterbrach der junge Mann mit dem Tone eines Richters, der ein Urtheil ausspricht«

      »Wenn ich Ihnen aber sage . . . ‹

      »Du hast Unrecht!« wiederholte der junge Mann.

      »Aber . . . «

      »Du hast Unrecht. sage ich Dir.«

      »Bisher wissen Sie das im Ganzen, da Sie nicht da gewesen sind, Herr Salvator?«

      »Brauche ich da gewesen zu sein. um zu wissen, wie sich die Dinge zugetragen haben?«

      »Ei! mir scheint . . . ‹

      Salvator streckte die Hand gegen Jean Robert und seine zwei Freunde aus, die sich in einer Gruppe vereinigt hatten und sich aus einander stützten.

      »Schau,« sprach er.

      »Nun, ich schaue,« erwiderte Jean Taureau.

      »Was dann?«

      »Was siehst Du?«

      »Ich

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