Der verliebte Dschinn. Zsolt Majsai

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Der verliebte Dschinn - Zsolt Majsai Geschichten einer Kriegerin

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ich.

      Mark sieht James an. „Ist sie immer so?“

      „Im Moment hält sie sich noch zurück, weil sie dich nicht kennt, und mir zuliebe.“

      „Okaaay ...“ Er blickt Jenny an, die den Kaffee bringt, und wartet, bis sie den Raum wieder verlassen hat. „War ja klar, dass du dir etwas Ebenbürtiges suchst, James.“

      „Sonst wäre es ja langweilig.“

      „Redet ihr eigentlich über mich, als wäre ich nicht dabei, Jungs?“, erkundige ich mich. „James weiß es schon, nun auch für dich, Mark: Zwei Dinge kann ich nicht leiden: wenn man mich süß nennt und wenn man so tut, als wäre ich nicht da. Meistens bin ich geduldig und rational, aber ich kann auch emotional und hysterisch werden, wenn es nicht so läuft, wie ich es will.“

      „Oh ja“, bestätigt James.

      „Klingt nach einer aufregenden Ehe“, stellt Mark fest.

      „Langweilig wird es mit mir garantiert niemals“, erwidere ich und erhebe mich, um mich umzusehen. Die Bilder finde ich spannend. Ob die Modelle wissen, welche Bilder von ihnen hier hängen?

      „Ich schaue mir gerne schöne Menschen an“, bemerkt Mark.

      „Hast du sie alle gefickt?“, frage ich, ohne ihn anzusehen. Strafe muss sein.

      „Nicht alle.“ Seine Stimme vibriert leicht. Ich mache ihn nervös, ich verhalte mich nicht so, wie er es von zierlichen Blondinen kennt.

      Ich drehe mich um. „Und was ist nun dein Problem?“

      Er zuckt leicht zusammen. „Das weiß ich nicht so genau. Manche reden von einem Poltergeist.“

      „Poltergeist? Klingt eher nach einem Fall für die Wartungstechniker der Klimaanlage.“

      „Die waren schon hier. Ich bin ein Pragmatiker und prüfe erst einmal die naheliegenden Gründe. Die Geräusche und andere Erscheinungen haben anscheinend keine technischen Gründe.“

      „Andere Erscheinungen?“

      „Wir haben zwei Gäste, die behaupten steif und fest, sie hätten einen Mann gesehen, der plötzlich da war und auch wieder weg.“

      „Während sie steif und fest waren?“

      „Zumindest einer von ihnen.“

      „Hm. Haben alle Gäste etwas gesehen oder gehört?“

      Mark schüttelt den Kopf. „Vielleicht fünf oder sechs. Aber nur die beiden haben auch etwas gesehen, als sie … sie sich in einen der privaten Räume zurückgezogen hatten.“

      „Mann und Frau? Und sie haben gevögelt, während sie von dem Poltergeist beobachtet wurden?“

      „Sie sagten, er wäre mittendrin aufgetaucht und dann auch wieder verschwunden. Ob er sie beobachtet hat, ist nicht sicher.“

      „Ja, klar. Ich nehme an, sie sind nicht unbedingt alle ausgerechnet heute hier?“

      „Heute ist nur sehr wenig los.“

      „Okay, ich möchte mich mit ihnen unterhalten. Wann ginge das?“

      „Am Samstag. Ich werde ihnen ausrichten lassen, dass es eine Besprechung geben wird. Wann wäre es euch recht? Wenn es geht, eher abends. Oder nachmittags.“

      „Nachmittags wäre mir lieber“, erwidere ich. „Je früher, desto besser.“

      „In Ordnung. - Fiona, ganz ehrlich, du glaubst nicht daran, dass es übernatürlich sein könnte?“

      „Möglich ist alles, Mark. Auch das. Wenn es ein Geist ist, muss es dafür einen Grund geben, wieso er plötzlich aufgetaucht ist. Warum gerade jetzt?“

      „Es geht schon seit dem Sommer so, vielleicht August. Ich habe wirklich einiges ausprobiert, sogar Geisterjäger. Du lachst, aber es hat irgendwann genervt. Von dir hat mir Jack erzählt.“

      „Siever?“

      Er nickt. „Er sagte, du bringst mich um, wenn ich jemandem erzähle, dass du … anders bist.“

      „Das stimmt.“

      „Und inwiefern bist du denn nun anders? James hat nicht widersprochen, als ich ihn anrief, nachdem ich mich von meiner Überraschung erholt habe, ausgerechnet seinen Namen zu hören. Ich habe natürlich die Ereignisse damals mitbekommen und weiß, dass du über einige Qualitäten verfügst, die dir geholfen haben, all das zu überleben. Aber Übernatürliches? Das ist eine ganz andere Sache.“

      „Das stimmt. Damals wusste ich auch noch nicht, dass ich eine Kriegerin bin.“

      „Eine Kriegerin?“ Mark klingt überrascht, aber wie jemand, der weiß, was eine Kriegerin ist. „Eine echte Kriegerin?“

      „Gibt es auch unechte?“

      „Nun ja, da gibt es eine große Grauzone. Echten Kriegern bin ich noch nicht oft begegnet. Genaugenommen nur einem bisher.“

      „Wieso weißt du von Kriegern?“, erkundigt sich James stirnrunzelnd. „Ich kannte das nicht, bis Fiona mir davon erzählt hat.“

      „Es gehörte nicht zu den Dingen, die man in Berichte geschrieben hat“, murmelt Mark.

      „Okay, das kann ich nachvollziehen.“ James akzeptiert erstaunlich schnell, dass Mark etwas wusste, was ihm neu war. Vielleicht gibt es dafür andere Dinge, die er kennengelernt hat und Mark nicht. Angedeutet hat er so was ja.

      „Wenn du eine Kriegerin bist, dann kennst du diese Geschichte mit den unterschiedlichen Welten“, bemerkt Mark.

      „Klar. Gefrorene Welt und Verborgene Welt.“

      „Genau. Ich war noch nie in … der Verborgenen Welt, aber es muss ziemlich … beeindruckend sein.“

      Ich werfe einen Blick auf James, aber der verzieht keine Miene. „Ich weiß nicht, ob ich sie beeindruckend nennen würde. Düster, beängstigend, verwirrend, gewaltig.“

      „Es heißt, Krieger kommen dorthin, indem sie sterben.“

      „Das ist eine Möglichkeit.“

      „Okay. Bist du schon mal gestorben?“

      „Ab und zu. Ist nichts, was ich vermissen würde.“

      „Wahrscheinlich ist es nicht so angenehm.“

      Ich lache kurz auf. „So könnte man es auch nennen. Ich starb ja nicht freiwillig, daher war es eigentlich immer unangenehm bis sehr unangenehm. Okay, Themenwechsel.“

      „Klar, verstehe ich.“ Mark mustert mich, dann wendet er sich James zu. „Für dich muss es ja ziemlich seltsam sein, mit einer Kriegerin verheiratet zu sein!“

      „Es hat die eine oder andere Abweichung von einer normalen Ehe.“ James sieht mich von der Seite an. „Aber das wusste ich eigentlich auch

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