Heinrich der Seefahrer. João de Barros

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Heinrich der Seefahrer - João de Barros Edition Erdmann

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style="font-size:15px;">      44 Ure, a.a.O., S. 97; zu den wissenschaftlichen Erfolgen der »Schule von Sagres« vgl. Hamann, a.a.O., S. 33 ff.

      45 Ure, a.a.O., S. 107 f.

      46 Ure, a.a.O., S. 109.

      47 Ure, a.a.O., S. 109.

      48 Diffie, a.a.O., S. 78.

      49 Diffie, a.a.O., S. 78.

      50 Diffie, a.a.O., S. 76 ff.

      51 Ure, a.a.O., S. 117.

      52 Kinzel, a.a.O., S. 282.

      53 Kinzel, a.a.O., S. 301 ff.

      54 Zitiert nach Ure, a.a.O., S. 120.

      55 Zitiert nach Ure, a.a.O., S. 121.

      56 Zitiert nach Ure, a.a.O., S. 122 f.

      57 Zitiert nach Ure, a.a.O., S. 123.

      58 Zitiert nach Ure, a.a.O., S. 128.

      59 Vgl. hierzu Diffie, a.a.O., S. 82 ff.; Salentiny, a.a.O., S. 46 ff.

      60 Ure, a.a.O., S. 129.

      61 Ure, a.a.O., S. 131.

      62 Diffie, a.a.O., S. 88.

      63 Vgl. hierzu Ure, a.a.O., S. 144 ff.

      64 Ure, a.a.O., S. 154.

      65 Zitiert nach Ure, a.a.O., S. 156.

      66 Zitiert nach Ure, a.a.O., S. 156.

      67 Zitiert nach Ure, a.a.O., S. 156.

      68 Vgl. dazu Diffie, a.a.O., S. 92 ff.

      69 Vgl. hierzu Salentiny, a.a.O., S. 50 ff.; Diffie, a.a.O., S. 96 ff.

      70 Zur Indien-Problematik vgl. Hamann, a.a.O., S. 39 ff.; Kinzel, a.a.O., S. 316 ff.

      71 Diffie, a.a.O., S. 35 ff.

      72 Diffie, a.a.O., S. 107 ff.; Ure, a.a.O., S. 174 ff.; Prestage, a.a.O., S. 110 ff.

      73 Zum sogenannten »Krieg der Rosen«, der Bürgerkrieg zwischen den Häusern York und Lancaster, vgl. Romano, a.a.O., S. 71 ff.

      74 Zitiert nach Prestage, a.a.O., S. 183.

      75 J. Bensaúde, A Cruzada do Infante D. Henrique, Lissabon 1943.

      76 Ure, a.a.O., S. 183.

      77 Vgl. hierzu Diffie, a.a.O., S. 113 ff., 123 ff.

      78 Ure, a.a.O., S. 73.

      79 Ure, a.a.O., S. 75.

      80 Ure, a.a.O., S. 76.

      81 Ure, a.a.O., S. 185.

      82 Ure, a.a.O., S. 96.

      ALVISE DA CÀ

      DA MOSTO

      Reise nach Westafrika

       »Newe unbekanthe landte und ein newe weldte in kurtz verganger zeythe erfunden« Übertragen von Rudolf Kroboth nach der deutschen Ausgabe von 1508

      Einleitend handelt dieses Buch von der ersten Schiffsfahrt über den Atlantischen Ozean, die bis in das in Niederäthiopien83 gelegene Land der Neger führte und die auf Geheiß des Erlauchten Fürsten und Herrn, Prinz Heinrich, des Bruders des portugiesischen Königs Eduard84, unternommen wurde.

      83 Das südlich von Arabisch-Nordafrika gelegene, damals noch weitgehend unbekannte Schwarzafrika.

      84 König Duarte (1433–38).

      Erstes Kapitel

      Es gibt darüber Auskunft, wer als Erster den Schiffsweg auf dem Atlantik in Richtung Süden entdeckt hat.

      Ich, Aloisius Cà da Mosto, geboren in der bezaubernden Stadt Venedig, war der erste Mensch, der auf dem Atlantik über die Straße von Gibraltar hinaus in das südlich gelegene Negerland in Niederäthiopien segelte.

      Auf dieser Reise sah ich viele neue Dinge, die es wert sind, beschrieben zu werden. Damit die Nachwelt versteht, was mich bewogen hat, ein vorher unbekanntes Land aufzusuchen und dort nach allerlei seltsamen Dingen Ausschau zu halten, also in ein Land zu fahren, das, vergleicht man die Bräuche und Gewohnheiten, die in unseren Städten, Dörfern und Landschaften herrschen, mit denen, die ich dort zu Gesicht bekam, wahrlich als eine völlig andere Welt bezeichnet werden muss, kam ich zu der Einsicht, dass es nützlich wäre, von dieser Reise Aufzeichnungen zu machen. Sofern mich mein Gedächtnis hie und da nicht im Stich lässt, will ich getreulich meiner Erinnerung all das beschreiben, was ich gesehen und erlebt habe. Sollten meine Beschreibungen zugegebenermaßen der Wirklichkeit der Dinge, über die ich berichten möchte, auch nicht immer in allen Einzelheiten gerecht werden, so will ich dennoch möglichst weit bei der Wahrheit bleiben und in Zweifelsfällen – statt Dinge zu behaupten, die die Wirklichkeit überzeichnen – lieber etwas untertreiben.

      Da es bis auf die Zeit unseres Stammvaters Adam zurückblickend bis zum heutigen Tag keinerlei Aufzeichnungen gibt, aus denen hervorgehen könnte, dass in das besagte Gebiet schon früher vorgedrungen wurde, ist davon auszugehen, dass der Erste, der eine Schiffsexpedition in das Land der Neger in Niederäthiopien veranlasst hat, Prinz Heinrich von Portugal, der Sohn des Erlauchten Königs Johann I., war.

      Über Prinz Heinrichs herausragende Tugenden wäre viel zu sagen. Hier will ich mich aber darauf beschränken zu betonen, dass Heinrich mit all den Kriegen, die in seinem Namen gegen die verschiedenen wilden Völker Afrikas geführt wurden, einzig und allein unserem Herrn Jesu Christo und der Sache des christlichen Glaubens dienen wollte. Bemerkt werden muss auch, dass er niemals eine Frau begehrte und seine Jugend in völliger Keuschheit und Enthaltsamkeit verbrachte. Ferner ist daran zu erinnern, dass er viele ehrenhafte und ritterliche Taten vollbrachte, und zwar durch seine List und – vor allem in den Kämpfen gegen die Neger – durch seinen überragenden Verstand.

      Als sein Vater, König Johann I., todkrank daniederlag, ließ er Prinz Heinrich zu sich rufen und vertraute ihm die Führung über die gesamte portugiesische Ritterschaft an. Vor allen Dingen ermahnte er seinen Sohn aber, sich dem ihm bis zuletzt heiligen Anliegen, alle Feinde des Christentums erbarmungslos zu verfolgen, mit aller Kraft zu widmen, worauf ihm der Prinz in kurzen Worten versprach, diesem Wunsch nachzukommen.

      Nach dem Tod des Vaters führte Heinrich, und zwar mit Unterstützung König Eduards, seines älteren Bruders, der dem Vater auf den Thron gefolgt war, viele mehrere Jahre dauernde Kriege gegen das am Atlantischen Ozean gelegene marokkanische Reich von Fes, wobei er mit allen Mitteln versuchte, dieses Königreich zu zerschlagen und ihm an möglichst vielen Orten Schaden und Zerstörung zuzufügen. Jahr für Jahr sandte der Prinz seine Flotte gen Süden aus, wobei jedes Mal gewinnträchtige Beutezüge gegen die dortige Negerbevölkerung unternommen wurden. Genau dies stachelte Heinrich an, jedes Jahr weiter nach Süden vorzustoßen. Auf einer dieser Unternehmungen wurde schließlich ein in das Meer hineinragendes

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