Wyatt Earp Staffel 8 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 8 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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und an den Hang gebracht. Schnell!«

      »Stroh?« Die Frau stand mit kalkweißem Gesicht an der Hausecke.

      »Drüben – in der Scheune.«

      Wyatt rannte los.

      Der Gambler folgte ihm.

      Tatenlos und gelähmt vor Schreck sahen ihnen die Leute zu.

      »Helft doch mit!« brüllte Wyatt im Vorbeilaufen. »Sonst verschlaft ihr das Ende eurer Farm!«

      Das half. Jetzt kam Bewegung in die Iren. Der Mann stürmte zur Scheune hinüber.

      Die Frau folgte ihm. Und auf einmal waren auch die Kinder da.

      Es waren plötzlich viele Arme, die Stroh zu Ballen rollten und es oben an den Hang schleppten.

      Schließlich hob der Marshal die Hand.

      »Genug!«

      Er behielt die sich auf der Ebene heranwälzende Herde im Auge.

      »Wenn Sie ein Gegenfeuer legen wollen, Mister… dann… worauf warten Sie?« stieß der Ire bebend hervor.

      Der Georgier hob beschwichtigend die Hand.

      »Abwarten, Mister. Er kennt sich damit aus.«

      Zur Verzweiflung der Farmersleute wartete der große braungebrannte Mann bis zum letzten Augenblick, nämlich bis die Herde schon fast den Fuß der Hügelgruppe erreicht hatte.

      »Damit können wir sie doch nicht mehr ablenken!« schrie Colbert.

      »Das hätten wir ohnehin nicht gekonnt«, gab Wyatt Earp kaltblütig zurück. »Aber wir können eine Insel schaffen.«

      Er riß ein Zündholz an.

      Das pulvertrockene Stroh brannte sofort in einer Stichflamme auf dem vordersten Bündel auf.

      Dann schob Wyatt die Ballen vorwärts.

      Wie eine glühende Kugel schob sich das brennende Stroh ins Tal.

      Die Rinder waren da.

      Helle Angstschreie flogen aus den Kehlen der Frau und der Kinder.

      »Ins Haus!« rief der Spieler den Kindern zu.

      Sie gehorchten sofort.

      Und unten schlug das brennende Stroh einen Keil in die Stampede.

      Die Rinder wurden auseinandergetrieben, stoben nach rechts und links davon, stampften dann den Hügel hinauf und hatten minutenlang die kleine Farm genau zwischen sich.

      Dann war es vorüber.

      In den Gesichtern der Menschen stand das Entsetzen.

      »Wasser an den Hang!« riß die Stimme des Marshals sie aus ihrer Erstarrung.

      Doc Holliday war längst am Brunnen und hatte die drei dastehenden Eimer schon gefüllt.

      Jetzt wanderten die Eimer von Hand zu Hand.

      Und vorn am Hang wurde eine Wasserkette gelegt.

      »Drüben die dürren Büsche«, rief Wyatt dem Farmer zu, »wenn Sie die retten wollen, reißen Sie einen Graben davor.«

      Colbert rannte sofort mit dem Spaten los.

      Die Frau folgte ihm. Sie arbeiteten wie die Berserker.

      Das Feuer kroch am Hang hoch und erstarb an der Wassergrenze.

      Beizender Qualm zog den Hügel hinauf und verursachte einen höllischen Hustenreiz.

      Die Strohknäuel waren schnell verbrannt und hatten nicht allzuviel Schaden angerichtet.

      Schlimmer war es schon an der Ostseite des Hanges, wo die Rinder einen Teil des Gemüseanbaus zerstampft hatten.

      Wehmütig blickte die Frau auf ihre vernichtete Arbeit.

      Der Mann winkte müde ab und legte den Arm um ihre Schultern.

      »Laß nur, Frau, wir leben. Und die Kinder leben!«

      Dann sah die Frau auf und blickte zu den beiden Männern hinüber, die ihre Pferde hinter dem Haus hervorgeholt hatten und sich eben in die Sättel zogen.

      Colbert sog die Luft hastig ein und rief: »He, warten Sie doch!«

      Wyatt wandte sich im Sattel um.

      »Wir müssen zur Stadt hinüber. Vielleicht brauchen sie dort Hilfe!«

      Damit preschten sie wieder nach Nordosten auf Garden Plain zu.

      Es war furchtbar, was die Rinder zurückgelassen hatten. Die Ansiedlung sah aus wie nach einem Erdbeben.

      Eben hatten sie den letzten Toten von der Mainstreet getragen.

      Mit fassungslosen Gesichtern standen die Menschen auf der Straße und auf den Vorbauten.

      Einige waren auf die Dächer ihrer Häuser geklettert und blickten mit weiten Augen nach Süden, wohin die Rinder geflüchtet waren. Und dann nach Norden, woher das Feuer kam…

      Wyatt Earp und Doc Holliday hatten sich rasch davon überzeugt, daß im Augenblick hier niemand ihre Hilfe brauchte. Sie ritten nach Norden zu aus der Stadt, dem Feuer entgegen.

      Wyatt hielt auf eine kleine Anhöhe zu, von der aus man einen weiten Blick in das Land hatte.

      »Das Feuer ist zum Stillstand gekommen«, sagte der Georgier.

      »Yeah, und zwar genau vor dem kleinen Creek, der sich da drüben durch die Ebene schlängelt.«

      Holliday deutete nach Nordosten.

      »Es scheint von dorther gekommen zu sein. Was mag da so durch die Rauchwolken schimmern?«

      »Der Fluß.«

      »Der Arkansas? Ich wußte gar nicht, daß er so nahe liegt.«

      »Doch, er ist nicht sehr weit, und die Rinder, die hier standen, sind aus Texas. Wenn ich mich nicht irre, gehören sie sogar zur Hadron-Ranch.«

      »John Hadron? Hat der nicht seine Ranch unten bei San Antonio? Ziemlich weit für eine Sommerweide, finden Sie nicht?«

      »Eigentlich schon, aber er kann es sich leisten.«

      Die beiden Männer beobachteten noch eine Weile den Brand, und als sie festgestellt hatten, daß er tatsächlich nicht über den kleinen Creek hinüberzuspringen vermochte, der für die Rinder kein Hindernis bedeutet hatte, wandten sie ihre Pferde und ritten zur Stadt zurück.

      In der Mainstreet standen die Menschen in Gruppen beieinander, und dennoch herrschte lähmendes Schweigen.

      Unten

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