Wyatt Earp Staffel 8 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 8 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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hatte das Schicksal noch etwas für die kleine Stadt bereit.

      Mayor Summers hatte den entwaffneten Cowboy hinausgeführt. Er wollte ihn hinüber in den sicheren Verschlag hinter seinem Haus bringen, bis der Sheriff von Cheney, das sechs Meilen südwestlich von der Ansiedlung lag, ihn holen kam.

      Danley stakste neben Summers her.

      Als sie das Dunkel des gegenüberliegenden Vorbaus erreicht hatten, blieb Danley plötzlich stehen, riß einen schweren Rückhandschlag herum und hämmerte die geballte Rechte dem überrumpelten Mayor gegen den Schädel.

      Summers ging in die Knie. Er war völlig benommen.

      Da entriß der Kuhtreiber ihm den Colt und hieb ihm die Waffe mehrmals über den Schädel.

      Leblos wie ein Deckenbündel rollte der Niedergeschlagene auf die Vorbaubohlen.

      Danley warf sich sofort herum und starrte zur Schenke hinüber. Jeden Augenblick konnte drüben die Tür aufgestoßen und die Gestalt des Marshals sichtbar werden.

      Oder die des Georgiers, was gleich schlimm gewesen wäre.

      Danley befand sich jedoch in einer Verfassung, daß er fraglos jeden, der sich ihm in den Weg hätte stellen wollen, niedergeschossen hätte.

      Er hatte keine Sekunde zu verlieren.

      Rasch rannte er auf dem kürzesten Weg über den Fahrdamm und sprang dann auf den Rücken seines Pferdes.

      Ganz behutsam lenkte er das Tier durch eine Häuserspalte langsam aus dem Gefahrenbereich. Dann aber

      gab er ihm die Sporen und sprengte davon.

      Leider vergingen jetzt kostbare Minuten. Minuten, in denen der Tischler Godfrey den Marshal mit hundert Fragen bestürmte.

      »Die eine der beiden Frauen, die bei der Stampede umgekommen sind, war meine Schwester. Sie war dreiundsiebzig, und… kann ich Hadron nicht für ihren Tod verantwortlich machen?«

      »Doch, das können Sie. Der Rancher ist verpflichtet, seine Rinder so bewachen zu lassen, daß sie niemandem Schaden zufügen können. Aber was wollen Sie von dem Viehzüchter erreichen? Er kann Ihre Schwester nicht wieder lebendig machen.«

      »Nein, aber sie hat noch gearbeitet. Und wir sind auf jeden Cent angewiesen. Sie hat die Hemden der Kuhtreiber gewaschen und gestopft. Das war eine schöne Einnahme für uns, die uns nun fehlt…«

      »Wenden Sie sich an John Hadron; schreiben Sie ihm einen Brief.«

      »Und wenn er nicht antwortet?«

      »Dann reiten Sie nach Wichita und suchen den Lawyer Constantin auf; er wird dann für Sie einen neuen Brief an den Rancher richten…«

      Und so ging es fort.

      Wyatt hatte plötzlich ein ungutes Gefühl in der Magengrube. Ziemlich brüsk brach er die Fragerei des Tischlers ab, gab dem Spieler einen Wink und verließ die Schenke.

      Sein scharfes Auge hatte sich kaum an die Dunkelheit gewöhnt, als er auch schon die reglose Gestalt drüben auf dem Vorbau entdeckte.

      Und fast im selben Augenblick sah er, daß das Pferd nicht mehr dastand, mit dem Danley gekommen war.

      Die Pferde der anderen Cowboys standen drüben in der Scheune; da verdiente sich einer der Einwohner ein paar gute Dollars als Mietstallbesitzer.

      Während Holliday die Straße überquerte und sich um den Niedergeschlagenen bemühte, lief Wyatt zum Saloon zurück und stieß die Tür auf.

      »Danley hat den Mayor niedergeschlagen und ist geflohen!«

      Die Unterhaltung im Schankraum war augenblicklich verstummt.

      Die Cowboys starrten den Marshal verblüfft an.

      »Geflohen?« brach es von den Lippen des Vormannes.

      Wyatt Earp war schon wieder verschwunden.

      Baxter hob die Hand.

      »Holt die Pferde, Boys.«

      Fünf Minuten später brauste die Crew des fernen Texas-Ranchers John Hadron aus der Ansiedlung in die Nacht hinaus.

      Auch Wyatt Earp und Doc Holliday hatten sich in ihre Sättel gezogen.

      Die Frau des Mayors stand auf dem Vorbau.

      »Ich habe solche Angst«, stammelte sie, »wenn er nicht wieder gesund wird… wir haben fünf Kinder.«

      »Er wird wieder gesund«, sagte Holliday bestimmt.

      Der Salooner hatte sich mit den anderen Männern auf der Straße eingefunden.

      »Sie wollen die Stadt schon verlassen, Marshal?«

      »Ja, wir reiten nach Cheney hinüber, um den dortigen Sheriff zu informieren. So long.«

      Die beiden trabten aus der Stadt.

      Bald lag die Stadt hinter ihnen.

      Es war nicht weit hinüber nach Cheney. Als die beiden in die Stadt einritten, sahen sie noch Licht aus den Fenstern auf die Straße fallen.

      Der Sheriff hatte sein Bureau zwischen zwei großen Schenken.

      Ein leises Lächeln kam von den Lippen Hollidays.

      »Der wohnt richtig.«

      Auch aus dem Sheriffs Office kam noch ein Lichtschein.

      Die beiden stiegen von den Pferden.

      Wyatt reichte Holliday seine Zügelleinen, stieg die beiden Vorbaustufen hinauf und trat nach kurzem Klopfen in das Office, um gleich darauf wieder zurückzukommen.

      »Leer.«

      Der Spieler deutete auf die Sa-

      loons.

      »Ich könnte mir vorstellen, daß er sich da irgendwo die Zeit verkürzt; er hat es ja nicht weit, und die Versuchung ist schließlich groß.«

      Wyatt ging auf einen der Saloons zu, blickte über die Pendeltür in den Schankraum und sah, daß nur noch ein Gast an der Theke lehnte. Aber das konnte kaum der Sheriff sein. Es war ein so dicker Mann, daß er sich für jeden anderen Beruf, aber nicht für den des Sheriffs geeignet hätte. Außerdem schien er ein ziemlich praktischer Mann zu sein, denn er bediente sich nicht erst eines Glases, sondern setzte die Whiskyflasche gleich an den Hals und gluckerte den »Stoff« in sich hinein. Seine praktische Veranlagung bestätigte sich des weiteren, indem er die leere Flasche gleich hinter die Theke warf. Mit großer Zielsicherheit vermied er es dabei, den Kopf des schnarchenden Keepers zu treffen.

      Wyatt ging in die andere Schenke.

      Da herrschte noch mehr Betrieb.

      Der Schankraum war ziemlich feudal eingerichtet. Grüne Tapeten, mit Goldpapier umklebte Säulen, schwere

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